Buch "Apokalypse jetzt!" Autarkieexperiment am Wohlstandmüll

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die fellberge
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Buch "Apokalypse jetzt!" Autarkieexperiment am Wohlstandmüll

#1

Beitrag von die fellberge » Di 18. Feb 2014, 13:40

[amazon=3847905406]Apokalypse jetzt[/amazon]

... wenn es auch nur ansatzweise so geschrieben ist wie der Artikel- na prost Mahlzeit

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 53321.html

Sechs- setzten- am Thema vorbei!
Zuletzt geändert von Anonymous am Do 3. Apr 2014, 22:40, insgesamt 6-mal geändert.
Grund: Themen zusammengelegt - Titel ergänzt
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LG Marianne

Landfrau
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Autarkieexperiment am Wohlstandmüllcontainer

#2

Beitrag von Landfrau » Di 18. Feb 2014, 14:06

[Themen zusammengelegt]

Leeve Lüe,

mal wieder ein Bericht über ein Buch über ein zeitlich begrenztes Autarkieexperiment in einer Wohlstandsgesellschaft.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... -box-pager


Und dazu die Leserkommentare.

Auch diese gute Frau hat schnell gelernt Gesellschaft / Gemeinschaft ist wichtiger als selbst und allein.

Und was macht der Mensch in der Gemeinschaft?
Er tauscht. Damit er nicht alles selber haben und selber können muss.
Wohl dem, der was zu tauschen hat, das sich nicht aufbraucht: Können und Wissen nämlich.

L.
Zuletzt geändert von fuxi am Di 18. Feb 2014, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Themen zusammengelegt
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: Autarkieexperiment am Wohlstandmüllcontainer

#3

Beitrag von emil17 » Di 18. Feb 2014, 15:02

Autarkie ist eine Frage des Zeithorizontes.
Die Frau hat gemerkt was man heute alles von Kind auf nicht mehr lernt, weil man es nicht mehr können muss. Früher konnte ein 9jähriger Anfeuerholz und damit ein Feuer machen, weil er das jeden Tag sehen konnte. Heute kann er dem Papa zeigen, was ein Ipod der neuesten Generation alles kann.
2. Die Frau ist der Ansicht, die Leute, die sich einen Bunker bauen, den mit lange haltbaren Lebensmitteln füllen und Waffen benutzen wollen, um ihn zu verteidigen, seien "ganz normale Leute".
3. Container nach weggeworfenen Lebensmitteln durchsuchen ist wohl das erste was nicht mehr funktionieren würde. D.h. das Suchen schon, aber das Finden nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Specki
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Re: Neues Buch erschienen ...

#4

Beitrag von Specki » Di 18. Feb 2014, 15:50

Haha, da bin ich vorhin auch drauf gestoßen.

Ich dachte mir, das Thema wäre hoch interessant und da könnte man richtig was draus machen. Aber irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass das Buch einfach nur schlecht sein wird ^^

Evtl. hol ichs mir mal über die Bibliothek...

Gruß
Specki

Kerstines
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Re: Neues Buch erschienen // Autarkieexperiment am Wohlstand

#5

Beitrag von Kerstines » Di 18. Feb 2014, 16:32

Hat denn nun hier jemand dieses Buch (ist ja wohl gerade erst erschienen) bereits gelesen oder beurteilt ihr das Buch (ungelesen) nach dem Artikel und den Leserkommentaren?

:) Kerstines (unschlüssig)

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die fellberge
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Re: Neues Buch erschienen // Autarkieexperiment am Wohlstand

#6

Beitrag von die fellberge » Di 18. Feb 2014, 17:20

Nein, ich habe es nicht gelesen- und bei solche einem Artikel werde ich es auch nicht tun.

Wer sich erzählen lässt, wie ein Schwein geschlachtet wird und Wurst gemacht wird- um es zu können, wenn er/sie es braucht :pfeif:

- oder die es für wichtige hält jemanden im "Ernstfall"zu kennen, der weiss wie ein 3D- Drucker funktioniert :kaffee:

- oder die mit Pfeil und Bogen in den Wäldern umherstreift um was Essbares zu jagen- och nöööö!

Da kann ich hier mehr abgewinnen ...

http://www.morgenpost.de/vermischtes/ar ... ichen.html
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LG Marianne

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Re: Neues Buch erschienen // Autarkieexperiment am Wohlstand

#7

Beitrag von Renysol » Di 18. Feb 2014, 23:13

Gelesen habe ich es nicht, aber die Autorin hat sich im Interview geäußert, und da sind schon einige Hämmer drin..

Den Supermarkt-Container im Notfall plündern! Welchen Supermarkt im Notfall? Wenn Supermärkte offen sind, wo ist dann ein Notfall?

Ein 3-D-Drucker??? Vielleicht ist sie ja ein Jahr lang mit Pfeil und Bogen durch die deutschen Wälder gestreift. Zeit zum Nachdenken hatte sie dabei offensichtlich nicht.

Ein Notfall - über diesen Zeithorizont - kann es nicht geben (Ausnahme folgt unten), denn wir haben Notstandsgesetze, die inzwischen in Wirtschaftssicherstellungsgesetze umgetauft wurden. Wenn der Notstand eintritt, hat der Staat gesetzlich dass alleinige Sagen und du verlierst dein Selbstbestimmungsrecht. Du wirst zu Arbeitsdiensten eingeteilt. Wenn du eine Firma hast, sagt dir der Staat, was dort herzustellen ist. Du hast einen Fuhrpark? Der Staat gibt dir Transportaufträge.

Einen kleinen Einblick hatten wir bei der Ölkrise: Blitzschnell wurde das Autofahren verboten und wir sind mit dem Fahrrad auf der Autobahn gefahren. Das war aber harmlos und kurz.

Diese Gesetze haben den Zweck, den Fortbestand unserer Gesellschaft zu sichern. Anscheinend wissen manche nichts mehr davon. Die Autorin jedenfalls nicht. Im Notstand bekommst du von den Behörden zu Essen und zu Heizen und Unterkunft. Aber du musst gehorchen, und wahrscheinlich auch schnell abnehmen und dich abhärten :mrgreen:

Nun aber die Ausnahme: Das ist der Stromausfall, dauerhaft und überall. Dann gibt es keinen Staat mehr und keinen, der dich versorgt (und zwingt). Dann bricht Anarchie aus, und dann hat die Frau mit ihrem Pfeil und Bogen vielleicht einen kleinen Vorteil. Aber wenn sie von 3D-Druckern als Tauschmöglichkeit redet, wahrscheinlich eher nicht.

Der dauerhafte Stromausfall ist tatsächlich das an anderer Stelle hier genannte TEOTWAKI - Das Ende der Welt, wie wir sie kennen. Und wenn ich bedenke, wie knapp wir in den letzten Jahren bereits ein paar Mal an dem großen Stromausfall vorbeigeschrammt sind, unbestritten von den Experten, dann kann ich es mir kaum verzeihen, hier in die Tasten zu hauen und meine Zeit zu verschwenden, statt mich auf eine solche Situation vorzubereiten.

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Re: Neues Buch erschienen // Autarkieexperiment am Wohlstand

#8

Beitrag von 65375 » Mi 19. Feb 2014, 03:37

Der totale Stromausfall dûrfte einige Komplikationen mit sich bringen, aber auch das ist zu verkraften. Die Kindheit und Jugend meiner Eltern war noch ohne allgegenwärtige Stromfresser, da waren noch Waschkessel, Bleichwiesen am Fluss und mit Kohle befüllte Bügeleisen Stand der Technik.
Lustig wird's nicht, das seh ich auch so. Aber schlimmer als der Technikausfall sind Kriege und Plünderungen und die Hilflosigkeit und Dummheit von Leuten, die nicht gelernt haben, zu verzichten und sich selbst zu organisieren.

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Re: Neues Buch erschienen // Autarkieexperiment am Wohlstand

#9

Beitrag von citty » Mi 19. Feb 2014, 05:10

:lol: "containern" im Krisenfall wenn die Supermaerkte leer sind - von dem Artikel hat mir heute morgen mein soulmate erzaehlt - herrlich!

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Neues Buch erschienen // Autarkieexperiment am Wohlstand

#10

Beitrag von Thomas/V. » Mi 19. Feb 2014, 10:08

65375 hat geschrieben:Der totale Stromausfall dûrfte einige Komplikationen mit sich bringen, aber auch das ist zu verkraften. Die Kindheit und Jugend meiner Eltern war noch ohne allgegenwärtige Stromfresser, da waren noch Waschkessel, Bleichwiesen am Fluss und mit Kohle befüllte Bügeleisen Stand der Technik.
Lustig wird's nicht, das seh ich auch so. Aber schlimmer als der Technikausfall sind Kriege und Plünderungen und die Hilflosigkeit und Dummheit von Leuten, die nicht gelernt haben, zu verzichten und sich selbst zu organisieren.
Nach 2 Wochen ohne Strom hat sich die Zivilisation erledigt.
Lies mal das Buch http://www.blackout-das-buch.de/ Ist nur ein Roman, aber zeigt, wie es wahrscheinlich werden würde.
da waren noch Waschkessel, Bleichwiesen am Fluss und mit Kohle befüllte Bügeleisen Stand der Technik.
Sowas hat aber heute kein Mensch mehr.
Aber schlimmer als der Technikausfall sind Kriege und Plünderungen und die Hilflosigkeit und Dummheit von Leuten, die nicht gelernt haben, zu verzichten und sich selbst zu organisieren.
Ohne Strom werden die meisten Wohnungen schnell unbewohnbar, vor allem in den Städten. Da geht es nicht ums Wäschewaschen, sondern dann gibts nicht mal Wasser für ne Klospülung! Wie kann man da drauf verzichten? Hocken dann alle auf dem Vorgartenrasen um ihr Geschäft zu erledigen? In der Stadt haben die Leute nicht mal einen Spaten um ihre Hinterlassenschaften zu verbuddeln!
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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