Seite 1 von 3

Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 13:44
von AnamPrema
„Europa ist mit der schlimmsten humanitären Krise seit sechs Jahrzehnten konfrontiert“, sagte IFRC-Generalsekretär Bekele Geleta.
Die neuste Studie des Int. Roten Kreuzes

http://orf.at/stories/2201803/2201806/

auf englisch
http://ifrc.org/PageFiles/134339/126030 ... _EN_LR.pdf

Die Perfektionierung unserer Lagerhaltung ist angesagt,
also fröhliches Einkochen, Dörren, Neu-Bestückung der Sandkisten, ..

Rainbowheart

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 16:11
von Spencer
Wie schön das auch Institutionen wie das Rote Kreuz diese Beobachtungen machen und aussprechen und nicht nur die dummen "Verschwörungstheoretiker".. ;)

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, das ich über Themen in "normalen" Zeitschriften lese, die vor einiger Zeit höchstens beim Ko..Verlag erschienen wären. Sind die "staatlich geprüften" Medien denn jetzt auch Verschwörungstheoretiker oder ist das doch die Warheit. :pft: :pfeif:

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 17:15
von DerElch
Spencer fuer jeden das passende dabei :) Nein im Ernst...geht mir da wie Dir...denke auch öfters bei solchen Themen...wow...vor 10 Jahren ist man dafuer noch fast gesteinigt worden und nun plötzlich redet jeder darueber.

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 23:07
von Renysol
Dazu zwei Zitate.

Aus dem Artikel:

"Kluft zwischen Arm und Reich wächst
Ebenfalls am Donnerstag veröffentlichte die Caritas einen Bericht, wonach die Kluft zwischen Arm und Reich in Spanien immer größer wird. Seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 habe sich die Zahl der extrem armen Menschen verdoppelt, hieß es darin. Mehr als sechs Prozent der spanischen Bevölkerung, etwa drei Millionen Menschen, müssten mit 307 Euro oder weniger im Monat auskommen. In keinem anderen Land Europas gehe die Schere zwischen Wohlstand und Armut so weit auseinander wie in Spanien.
Wie die Schweizer Großbank Credit Suisse am Mittwoch in einer Studie schrieb, ist die Zahl der Dollar-Millionäre in dem Land allein 2012 um 13 Prozent auf 402.000 gestiegen. Weltweit hat sich das Privatvermögen seit dem Jahr 2000 auf 241 Billionen Dollar (rund 177,5 Billionen Euro) verdoppelt. "

Von Wolf Biermann:
"Armer Mann und reicher Mann
stehen da und sehn sich an
da spricht der Arme bleich
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich"

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 23:38
von AnamPrema
mit der Zeit
werden die,
die die anderen für Verschwörungstheoretiker hielten
erkennen,
dass es zu spät ist.

Rainbowheart

schaut Euch mal die beiden "Uhren" an,
dann wißt Ihr Bescheid
http://www.reichtumsuhr.de/?page_id=9

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 00:59
von Lometas
Wenn man sich dazu noch den Immobilien und Mobilien-Besitz vorstellt.

Ach was bin ich glücklich, daß ich diesen Sommer mal ein paar 100 € zusätzlich erarbeiten konnte. So konnte ich mir die dringend benötigten neuen Schuhe für 75 € kaufen, dazu eine neue Jeans und ein paar T-Shirts.Eine kleine Reise konnte ich auch machen und eine mir sehr liebe Veranstaltung besuchen. In meiner Spardose sind jetzt auch ein paar €.
Mein Kühlschrank ist voll, was brauche ich mehr ?

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 07:17
von kraut_ruebe
Lometas hat geschrieben: Mein Kühlschrank ist voll, was brauche ich mehr ?
selbst wenn du einen schlaraffenland-kühlschrank hast der sich immer wieder selbst auffüllt ist nicht mehr sommer und du brauchst eine unterkunft und etwas womit man die warm halten kann.

was auch immer dein statement, lometas, bedeuten hätte sollen: armut jedenfalls bedeutet KEINEN vollen kühlschrank, keine luxusgegenstände wie schuhe um 75 euro oder neue jeans und shirts. und oft genug auch nicht genügend mittel um die bude irgendwie warm zu halten.

schön, wenn du da drüber stehst und alles hast was du brauchst. jene menschen die tagtäglich den kampf ums überleben kämpfen und vieles, in erster linie für ihre lieben, vermissen - in der praxis sind jene die ich antreffe die unterm existenzminimum leben immer eltern(teile) - tun sich verdammt hart damit sich mit dir zu freuen.

es wär sehr schön, wenn der erste gedanke nach dem feststellen dass man alles hat was man braucht der folgende wäre: 'was kann ich tun, damit irgendwo irgendjemand auch dahin kommt wo ich bin'.

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 07:43
von centauri
'was kann ich tun, damit irgendwo irgendjemand auch dahin kommt wo ich bin'

Ich hab immer das problem das dort keiner hin möchte wo ich hin gehe.
Weniger ist eben manchmal etwas mehr.
Und ganz ehrlich gesagt geht es mir heute etwas besser weil ich mehr an mich selber denke.
Manchen ist ja auch nicht zu helfen.

Lg thomas

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 08:44
von kraut_ruebe
du hättest das problem nicht, wenn du nicht erwarten würdest dass die menschen das wollen was du willst ;)

das maß der armut wird an der jeweiligen gesellschaft gemessen und nicht an dir oder mir. einer oma mit kleiner witwenrente zu sagen 'weniger ist mehr' wenn die paar taler nicht für holz oder kohle reichen find ich etwas daneben, weil zu wenig immer noch zu wenig bleibt.

obschon das die x-te diskussion zum thema ist geht mir die kaltherzigkeit die hier manchmal gedankenlos geäussert wird immer noch unheimlich auf die socken.

Re: Europa versinkt in Armut - jetzt ist es "offiziell"

Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 09:36
von marion
kraut_ruebe hat geschrieben:du hättest das problem nicht, wenn du nicht erwarten würdest dass die menschen das wollen was du willst ;)

das maß der armut wird an der jeweiligen gesellschaft gemessen und nicht an dir oder mir. einer oma mit kleiner witwenrente zu sagen 'weniger ist mehr' wenn die paar taler nicht für holz oder kohle reichen find ich etwas daneben, weil zu wenig immer noch zu wenig bleibt.

obschon das die x-te diskussion zum thema ist geht mir die kaltherzigkeit die hier manchmal gedankenlos geäussert wird immer noch unheimlich auf die socken.
Und was mir unheimlich auf die Socken geht, ist die Tatsache, dass das Thema Eigenverantwortung völlig außen vor gelassen wird.
Bleiben wir doch mal bei der Oma, ich hatte nämlich auch eine. Und was für eine!
Früh Witwe geworden, drei junge Söhne und ein unbezahltes Haus an den Backen. Was hat sie gemacht ? Ihren Führerschein genutzt und ein Taxiunternehmen aufgebaut. Zusätzlich noch ein Fahrradgeschäft im Haus betrieben. Einen ihrer Söhne dazu ermuntert, Automechaniker zu werden, Werkstatt aufgebaut mit An,-und Verkauf von gebrauchten Autos. Später mit der Schwiegertochter ( meine Mutter ) das Taxiunternehmen weitergeführt. Den Garten gehegt und gepflegt, ordentlich angebaut und Tiere gehalten. Immer gespart und nix verschwendet. Ordentlich geklebt und somit eine verdammt gute Rente bekommen.
Sie war vielleicht hart, aber verdammt fair und loyal und hat immer hinter mir gestanden. Sie hat seltenst gejammert, das hab ich vielleicht 1-2 Mal erlebt in meinem Leben ( außer wenn es um ihre Gesundheit ging, da hat sie ihren natürlichen Verfall im Alter sehr bejammert, hat aber bis zu ihrem Tod ( 95 J. ) selber ihren Haushalt geführt und Marmelade gekocht ). Die Jammerlappen waren meine versoffenen und großkotzigen Eltern und die haben das Ganze hinterher den Bach runtergehen lassen. Selbstmitleid war deren "Stärke"...
Trotz der vielen, vielen Arbeit war meine Oma voller Lebenslust. Gerne erinner ich mich daran zurück, wie sie immer gesungen und gepfiffen hat beim putzen. Sie hatte einen verheirateten Liebhaber ( Skandal ! ) und hat in der Kneipe auf den Tischen getanzt. Sie war die tollste Frau der Welt und ist mein großes Vorbild.

Und nu ? Bin ich jetzt kaltherzig, weil ich auf Eigenverantwortung, Kreativität, Lebenslust und Härte gepaart mit Willensstärke stehe ? Nicht wirklich, oder ?
Es gibt mit Sicherheit Schicksale, an denen man nichts schrauben kann. Aber auch viele, wo man was ändern könnte, wenn man denn wollen würde. Muss man ja nicht, aber dann sollte man auch zu seiner Entscheidung stehen und keinen anderen dafür verantwortlich machen.