Ich hatte den Röderbericht schon vor einiger Zeit mal gesehen und fand ihn interessant (weil ich immer gerne sehe was andere machen und wie sie leben) aber nicht inspirierend aber auch nicht ganz schlimm. Hab ihn halt angeschaut mit dem Gedanken "schau an, so kann mans auch machen", eigentlich muss man nicht an jeden Käse n Henkel machen. Gerade im Bereich SV gibt es so viele verschiedene Facetten soll doch jeder sein Ding machen und wenn ich da für mich beim betrachten einen Nutzen raus ziehen kann, gut, wenn nicht auch gut.
Interessanter find ich den Gedanken, den hobbygärtnerin reingebracht hat.
hobbygaertnerin hat geschrieben:während es früher vollkommen normal war, sich weitgehenst selbst nach Möglichkeiten zu versorgen, ein paar Hühner, Kaninchen, Gemüse- und Obstgarten für den Eigenbedarf zu halten, kam das total aus der Mode, im Gegenteil, wer was auf sich hielt, kaufte ein.
Ich fänds viel besser wenn mehr Menschen diese "Normalität" wieder Leben könnten, gegen die Entfremdung vom "Lebensmittel".
Manchmal kommt mir der Gedanke, dass wir, die wir einiges an Lebensmitteln selber herstellen doch schon recht priviligiert sind. Ich empfinde es grade im Sommer als den totalen Luxus, wenn ich Lust auf Salat habe nur 20m weit laufen muss um mich dann noch zu entscheiden, welche Sorte ich haben will und frischer gehts wohl kaum noch. Der Unterschied zu "früher" ist wohl dass wir es können und nicht müssen. Die Frage ist wohl eher warum? Für mich kann ich es nur so weit beantworten, dass es mich glücklich macht, ein tag im Garten ein WE im Wald und trotz dass ich körperlich kaputt bin sind die Batterien wieder aufgeladen. Ich muss niemandem beweisen dass ich der Super SV ler bin, wenn ein Hagelsturm alles zerschiesst ist das schlimm aber nicht der Weltuntergang, weil ich (noch) nicht drauf angewiesen bin. Ja, ich hab die Idee, wenn das Haus mal in ein paar Jahren abbezahlt ist, die Lohnarbeit soweit zu reduzieren dass ich mehr zu Hause machen kann aber bis dahin mache ich das was möglich ist.
hobbygaertnerin hat geschrieben:Mich würde interessieren, wieviel % Selbstversorgung macht ihr ungefähr?
Ist das wirklich so interessant (wichtig)? Auf der einen Seite bin ich im Sommer zum Grossteil was Lebensmittel anbetrifft vom zukauf unabhängig. Aber alles andere

Auch wenn mein Trinkwasser aus dem eigenen Brunnen kommt, das Holz aus dem eigenen Wald und die Eier von den eigenen Hühnern ist da noch immer GANZ VIEL was ich zukaufe. Angefangen von Kleinigkeiten, wie Waschmittel (nein ich wasche nicht mit Kastanien) und Toilettenpapier (nein ich will keine alten Zeitungen recyceln

) und Schokolade (alle Saatversuche sind bisher fehl geschlagen) bis hin zum Sprit fürs Auto, Versicherungen, Grundsteuer etc. Denke mal die 100% SV ist eine Utopie kann mir nicht vorstellen, dass da irgendjemand dran reicht, aber der Weg ist ja das Ziel.

Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.