Droht uns das Ende der Natur?

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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#71

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 15. Apr 2018, 20:47

Danke emil für Deine Erklärung zur Schweiz. So ungefähr hatte ich mir das von den Voraussetzungen her auch gedacht.

Letztens kam eine Sendung (ich hatte das auch bei Filmhinweisen verlinkt) über Bauernleben und danach noch über Bäuerinnen in Österreich.
Eine Familie hat in dem Film gesagt, daß es erst mit der EU und danach besonders schlimm mit der Osterweiterung wurde.
Früher hätten sie mit 12 Kühen im Stall gut leben können. Heutzutage würde das bei weitem nicht mehr reichen.

Mein Nachbar hält 500 Schweine und war immer ganz stolz, daß einer seiner Söhne den Hof übernehmen will. Als wir uns letztens unterhalten haben meinte er
ganz verbittert: "Nein, mein Sohn soll was Gescheites lernen. Der Hof lohnt sich nicht mehr."
Mein anderer Nachbar, der schon lange mit der Nebenerwerbslandwirtschaft aufgehört hat, hat wohl die Schweinehaltung damals beendet, weil er für die Ferkel
soviel zahlen mußte, wie er dann für's schlachtreife Schwein bekommen hat.
Das finde ich heftig, daß sich ein Hof mit 500 Schweinen nicht mehr rechnet. Und es ist schlimm, daß immer mehr Bauern aufhören, weil die Globalisierung die Preise drückt.
Viele Bauern müssen sich hoch verschulden für Maschinen, Stallbau usw. Und dann kommt eine neue Verordnung und der Stall passt nicht mehr.

Ich würde es auch gut finden, wenn kleinere Betriebe proportional mehr bekommen würden, damit sie wieder besser davon leben können.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#72

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 15. Apr 2018, 20:54

Nö der umgekehrte Weg ist der Richtige ausnahmslos alle Subventionen abschaffen.
Wie kommt es das es beim Ende der Natur wieder um Geld geht ?

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#73

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 15. Apr 2018, 21:02

Und was meinst Du, was dann passieren würde ihno? Warum meinst Du, daß das besser wäre?
Subventionen für Landwirtschaft scheint in Europa schon jahrhundertelange Tradition zu haben.

Müßten dann nicht weltweit alle Subventionen abgeschafft werden? Das würde wohl nicht funktionieren.

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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#74

Beitrag von Rohana » So 15. Apr 2018, 21:12

emil17 hat geschrieben: Trotzdem werden die Betriebe immer weniger, weil sie ihr Realeinkommen nicht halten können. Wirtschaft ohne Subventionen ist praktisch unmöglich.
Falls es noch nicht erwähnt wurde: Das gilt für Bios genauso wie für Konvi. Und wenn die landwirtschaftlichen Subventionen abgeschafft werden sollen, dann bitte auch alle anderen :)



Mal was anderes, ich bin die Tage an einigen Kilometern abgeholzter Waldstreifen an der Autobahn entlanggefahren, da soll 6spurig ausgebaut werden. Sowas tut mir in der Seele weh, genauso wie der Fakt dass seit meinem letzten Besuch bei meinen Eltern wieder 3 neue Häuser in der neuen "Siedlung" auf dem Acker des letzten Bauern am Stadtrand entstanden sind... die Ausgleichsflächen für versiegelte Flächen gehen dann wieder ab von der landwirtschaftlichen Nutzfläche, und so wird die halt immer weniger.
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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#75

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 15. Apr 2018, 21:17

Beispiel
Hühnermobilförderung 50%
Preis vor der Förderung 25.000 12 monate später kostet das Hühnermobil ( gibt jetzt Förderung ) 40.0000 +4000 die der Förderberater für den Antrag kassiert.
Ohne Subventionen werden Lebensmittel teurer das ist nicht gewollt.
Nützen tut es , ja wem den ?
dem Kleinbauern sicher nicht.

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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#76

Beitrag von strega » So 15. Apr 2018, 21:20

ihno hat geschrieben:Wie kommt es das es beim Ende der Natur wieder um Geld geht ?
schätze mal dass das Geld, Geld und noch mehr Geld machen und machen wollen wie üblich die allergrösste Motivation für jeglichen Raubbau an der Natur ist?

von daher ist es eine ganz logische Entwicklung, dass wir auch in diesem Faden wieder beim Thema Geld landen irgendwann und jetzt und hier.

Wenn Lebensmittel teurer werden würden, dann würden sich vielleicht mehr Leute Gedanken machen um ein paar Hühner im Hinterhof und eine Parzelle irgendwo... aber wo kommt dann die Lebensmittelindustrie hin, wenn sich tatsächlich mehr Leute selbstversorgen würden....
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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#77

Beitrag von Rohana » So 15. Apr 2018, 21:24

Haja könnte sich auch jeder ein paar Kühe und ein paar Schweine halten, tut nur kaum einer - und ich kann mir nicht vorstellen dass es an den Auflagen liegt :pfeif:
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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#78

Beitrag von Hildegard » So 15. Apr 2018, 21:55

Könnte auch Veganer werden...ist zwar in der jetzigen Form sehr teuer, aber es gibt auch die Billigversion.(Wildkräuter etc.. aber die reicht nicht für alle.)
oder weniger essen?
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#79

Beitrag von Maeusezaehnchen » So 15. Apr 2018, 22:04

Also bei uns waren es die Vorschiften, warum wir keine Hühner mehr haben. Der Nachbar hatte ein Problem mit dem Krähen des Hahnes in einem Bauerndorf. Aber da unser Grundstück im "allgemeinen Wohnegebiet" und nicht im "Dorfgebiet" (2 Grundstücke weiter) liegt ist eine Nutztierhaltung nicht erlaubt.... also kein Hühner, Enten, Gänse, Kühe, Schafe, Schweine,.....
Da ist eindeutig der Gesetzgeber schuld, dass wir keine schönen Brahmas frei herumlaufen haben. Unsere Wachteln sehen sie zum Glück als Ziervögel.

centauri

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#80

Beitrag von centauri » So 15. Apr 2018, 22:09

@Osterheidi
Die Harvester machen da gar nix platt. Die räumen dort nach dem Sturm Friderike auf weil dort gerade 70 000 m³ Holz liegen und demnächst der Borkenkäfer kommt. ;)

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