Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

Empfehlungen, Kritik, Hinweise
DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#41

Beitrag von DieterB » Mi 18. Jan 2012, 11:02

clochard hat geschrieben:
DieterB hat geschrieben: Die Gruenen in D. waeren schon laengst im Muelleimer der Geschichte gelandet, wenn sie sich nicht fruehzeitig von den Altnazis and rechten Elementen getrennt haetten.
Aber klar doch. Und weil sie nicht im Mülleimer gelandet sind durften sie dann maßgeblich am ersten Kriegseinsatz der BRD, der Bombardierung Serbiens, mitwirken. Erst vor knapp einem Jahr wieder hat einer der Wortführer dieser pazifistischen Partei, Herr Cohn-Bendit, für die Beteiligung der BRD an der Durchsetzung einer Flugverbotszone über Libyen bzw am Angriffskrieg der Nordatlantischen Terrororganisation NATO, getrommelt.
Ist es nicht schön, eine so prinzipientreue, progressive und humanistische Partei zu haben?
Damit entlarvst du dich selbst. Es geht dir bei der Diskussion ueber „braune Oekologie“ nicht um Oekologie sondern um Politik also das „Braune“. Natuerlich sind Auslandseinsaetze bedauerlich, aber in der Politik ist es eben nun mal so, dass man nicht immer alles das erreichen kann was man moechte. Und Herr Cohn-Bendit spricht vor allem fuer sich.

lg. Dieter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#42

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 18. Jan 2012, 11:09

hallo!
DieterB hat geschrieben:Warum brauchst du denn den deutschen Stolz oder die Identitaet, die damit einhergeht?
die deutsche Sprache, Märchen und Sagen ( die sind - für mich - in jeder Kultur wichtig und erhaltenswert...), deutsche Volkslieder, Gedichte, Philosophie, Dialekte, weiß nicht, was noch...
einfach, dass die Menschen dort, wo sie leben, auch wirklich zu Hause sein dürfen... :im:

Als "Nicht-Deutsche" versteh ich das echt nicht, ihr hackt immer auf eurer eigenen "Nation" herum - wieso??
Die Südamerikaner, die in Wien leben, sind wirklich keine Nationalisten oder sowas, aber sie treffen sich einfach sehr gerne untereinander und tratschen, singen und feiern gemeinsam :im:
DieterB hat geschrieben:Wenn du aber das Deutschtum brauchst, um als Mensch bestehen zu koennen, dann musst du schon das ganze Paket nehmen: Hitler genauso wie Brandt, Goebbles genauso wie Fischer. Du kannst dir nicht das eine rauspicken und das andere unter den Teppich kehren.
:ohoh: :nudel: Wer sagte denn, dass er "das Deutschtum brauche, um als Mensch bestehen zu können"??
Und wieso muss ich Hitler akzeptieren, wenn ich das Deutschtum liebe??????
Hitler war ein Verbrecher und er hat "das Deutschtum" nicht erfunden, sondern mißbraucht. :roll: :bet:

Die Swastika ("Hakenkreuz") übrigens ist ein uraltes "heiliges" Symbol (zum Beispiel in Indien - und ich habs auch auf römischen Ruinen massenweise entdeckt!)
Hitler hat dieses uralte, eigentlich schöne, Symbol gestohlen.

nur so nebenbei......

DieterB hat geschrieben:Dabei hast du gar keinen Grund dich zu beschweren. Als Deutscher geht es dir besser als den meisten Menschen. Der Grund dafuer ist einzig, dass die BRD in den letzten 60 Jahren nationalistische Exzesse vermieden hat.
wirklich nur deshalb? :pft:

(in meinen Augen wäre diese Tatsache eher etwas, worauf ihr Deutsche stolz sein dürftet - denn im Gegensatz zu Spanien, Frankreich und England welche massivst andere Kontinente bestohlen haben, hat Deutschland so einen Kolonialismus nicht gehabt - zumindest sicher nicht in diesem Ausmaß...
ich weiß, die Eroberung und Ausbeutung der beiden Amerikas ist lange her....)

ich hätte sonst bei Schafmelker unterschrieben:
.....und sowas muss auch gesagt werden dürfen, schließlich ist Deutschland schon einiges mehr als nur kaputte Geschichte. Alles andere klingt mir zu dogmatisch....
alles andere ist lächerlich.
es reicht völlig gegen Gewalt und Ausgrenzung zu sein! :flag: :flag: :flag:

edit: gehörat dieser thread nicht in den Circus verschoben?
Oder soll er als abschreckendes Beispiel stehen bleiben ? ;)

liebe Grüße!

Manfred

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#43

Beitrag von Manfred » Mi 18. Jan 2012, 11:22

DieterB hat geschrieben:Warum brauchst du denn den deutschen Stolz oder die Identitaet, die damit einhergeht? Fehlt es dir an persoenlicher Identitaet? Musst du persoenliche Maengel durch kollektives Fahnenschwenken kompensieren? Und glaubst du, dass du durch nationalistisches Gehabe ein besserer Mensch oder gluecklicher wirst?

Wenn du aber das Deutschtum brauchst, um als Mensch bestehen zu koennen, dann musst du schon das ganze Paket nehmen: Hitler genauso wie Brandt, Goebbles genauso wie Fischer. Du kannst dir nicht das eine rauspicken und das andere unter den Teppich kehren.
Woher kommt dieser gutmenschliche Schnappreflex bei dir?
Das ist eine erst gemeinte Frage. Ich beobachte dieses Phänomen oft und kann es nicht nachvollziehen.
Mir scheint das die gleichen Ursachen zu haben, wie das Getue der Rechten. Idenditätsfindung durch Abgrenzung. Kompensation für den eingetrichterten Eigenhass, wie in Tanjas Link dargestellt.
Was hindert dich daran, die deutsche Geschichte als das zu sehen, was sie ist: Geschichte?

Gegenseitige Eroberungszüge und Kolonialismus ziehen sich seit Jahrhunderten durch die europäische Geschichte. Die Deutschen haben den bisher letzten großangelegten europäischen Eroberungsversuch und das vorletzte Judenpogrom gestartet und waren durch die technische Entwicklung in der Lage, das zu pervertieren wie keine Nation vor uns.

Macht das dich oder mich zu schlechteren oder besseren Menschen und die Bundesrepublik zu einem schlechteren oder besseren Staat als es anderen Menschen und Staaten sind?

Benutzeravatar
Nicki
Beiträge: 201
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 11:06
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#44

Beitrag von Nicki » Mi 18. Jan 2012, 11:45

@ina:
Deinen Beitrag vertehe ich gut, so sehe ich das zum größten Teil auch.
Vor allem:
Hitler war ein Verbrecher und er hat "das Deutschtum" nicht erfunden, sondern mißbraucht. :roll: :bet:
Ich bin auch gegen Nazis, aber:
Dennoch sollte es möglich sein, dass ein oder andere in oder aus Deutschland gut zu finden, ohne mit solchen in die gleiche Ecke gestellt zu werden.

Eine kleine Geschichte, die ich letztes Jahr hier in Berlin erlebt habe:
Ich sitze bei türkischen Bekannten im Kiosk und trinke mit ihnen gemeinsam Kaffee. Wir unterhalten uns über alles mögliche und auf einmal werde ich gefragt:
"Du sag mal, ich bin Türke und stolz darauf. Ich verstehe nicht warum ihr Deutschen nicht stolz auf euch seid?"
"Naja, .... ähm.... wohl wegen der Vergangenheit.... "
"Aber damit habt ihr doch schon gar nichts mehr zu tun. Es hat sich soviel verändert und ihr traut euch immer noch nicht wieder stolz zu sein?"
....

Was ich damit sagen möchte, ist dass wir uns meistenteils den (Nazi-)Schuh selbst anziehen und um uns herrum die Sicht schon längst geändert hat. Nur haben wir es nicht bemerkt. Wir machen uns oft das Leben unnötig schwer....

.....
Danach begann eine weitere Grundsatzdiskussion, weil ich aus meiner persönlichen Sicht nicht stolz sein kann Deutsche zu sein, allein aufgrund der Tatsache, dass es einfach mal nen Zufall ist, dass ich hier und durch meine deutschen Eltern geboren wurde und nicht meine Leistung oder mein Verdienst.
Deshalb schrieb ich oben auch ganz bewusst: ... ein oder andere in oder aus Deutschland gut zu finden ....

Sammelt doch mal, was ihr in oder an Deutschland gut findet und überlegt hinterher ehrlich, ob die gesammelten Begriffe tatsächlich jemanden zum Nationalsozialisten machen. :hmm:

DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#45

Beitrag von DieterB » Mi 18. Jan 2012, 14:12

Manfred hat geschrieben:Woher kommt dieser gutmenschliche Schnappreflex bei dir?
Das ist eine erst gemeinte Frage. Ich beobachte dieses Phänomen oft und kann es nicht nachvollziehen.
Mir scheint das die gleichen Ursachen zu haben, wie das Getue der Rechten. Idenditätsfindung durch Abgrenzung. Kompensation für den eingetrichterten Eigenhass, wie in Tanjas Link dargestellt.
Was hindert dich daran, die deutsche Geschichte als das zu sehen, was sie ist: Geschichte?
...
Macht das dich oder mich zu schlechteren oder besseren Menschen und die Bundesrepublik zu einem schlechteren oder besseren Staat als es anderen Menschen und Staaten sind?
Manfred, es gibt bei mir keinen “gutmenschlichen Schnappreflex”. Das ist eine Unterstellung. Das ist eine Phrase, die scheinbar in letzter Zeit konjunktur hat. Hat aber nichts mit mir zu tun. Dass das fuer dich ausreicht, um mich mit den Rechten gleichzusetzen ist schon ein starkes Stueck. Die Frage ist daher eher woher kommt dieser agressive Reflex bei dir?

Wenn du meinen Beitrag ohne Vorbehalte gelesen haettest, dann haettest du verstanden, dass ich gegenueber anderen Nationen nicht weniger kritisch bin als in Bezug auf D. Wenn du mich kennen wuerdest, dann wuesstest du, dass ich mich seit ueber 40 Jahren in Tat und Wort dafuer einsetze dem negativen Image der Deutschen im Ausland entgegenzuwirken. Also nochmal ganz deutlich damit es auch jeder versteht: die Deutschen sind weder besser noch schlechter als andere.

Also lass deine Unterstellungen, das ist auch ganz ernst gemeint.

lg. Dieter

DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#46

Beitrag von DieterB » Mi 18. Jan 2012, 14:23

ina maka hat geschrieben:(in meinen Augen wäre diese Tatsache eher etwas, worauf ihr Deutsche stolz sein dürftet - denn im Gegensatz zu Spanien, Frankreich und England welche massivst andere Kontinente bestohlen haben, hat Deutschland so einen Kolonialismus nicht gehabt - zumindest sicher nicht in diesem Ausmaß...
Das taugt leider nicht, um den Mythos von der Ueberlegenheit der Deutschen zu pflegen. Die Deutschen hatten weniger Kolonien, nicht weil sie bessere Menschen sind, sondern weil sie weniger Gelegenheit dazu hatten. Beim Zusammenschluss Deutschlands im 19. Jahrhundert waren die meisten Kolonien bereits vergeben. Das Kaiserreich hat dann in Eile noch einige Kolonien auf dem Globus zusammengekratzt, die es dann aber nach der Kapitulation in 1918 bereits wieder verloren hat. Dieser kurze Zeitraum hat aber schon gezeigt, dass die deutschen Kolonialherren den anderen in nichts hinterherstanden – eher im Gegenteil. Das Massaker an den Massai waehrend der deutschen Kolonisation in Afrika war von exemplarischer Grausamkeit gekennzeichnet.

lg. Dieter

viellieb

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#47

Beitrag von viellieb » Mi 18. Jan 2012, 14:43

ÖÖÖhm Hitler hat die Deutschen nicht ausgenutzt :hmm: Die Deutschen haben sich ausnutzen lassen !

Es ist ein großer unterschied ob ein Volk die eingene Schuld anerkennt oder sie "anderen" in die Schuhe schiebt.
Ich bin Schuld wenn ich vergesse, schuldiger als Menschen die es nicht wussten wohin es führt.
Wenn ich National Stolz habe oder auch "nur" Patriotismuss für ein Land empfinde muss ich zu seiner ganzen Geschichte stehen. :hmm:

Tanja,Manfred wie weit habt ihr euch mit Arno Gruen beschäftigt ?
Habt ihr ihn wirklich verstanden ?
Rechtradikalismus entspricht also einer pathologischen Entwicklung. Man kann dieser nur entgegenwirken, indem man ihre Wurzeln im Auge behält. Liebenswürdigkeit trägt sicher nicht zur Heilung der psychologischen Deformation jugendlicher Gewalttäter bei – auch wenn Mitgefühl durchaus nötig ist. Wirksam ist nur die Haltung eines konsequenten Nein zu Gewalttätigkeit. Wer sich diesen in ihrer Menschlichkeit Geschädigten nachsichtig und freundlich nähert, bestärkt sie in ihren Vorstellungen, weil sie darin eine Schwäche sehen und so ihr Verhalten eine Rechtfertigung erfährt.
http://www.irwish.de/Site/Biblio/ArnoGr ... kratie.htm

Aber der Mann ist auch nicht der Weisheits letzer schluss.. Es gibt viele wege nach Rom.

lg derflip

@ Ina , woher kommt der spruch "Jemanden in die Wüste schicken" ? Wer gibt die Wachstums Politik in der EU vor ? Ina bitte denk nochmal da rüber nach.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#48

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 18. Jan 2012, 14:53

hallo!

@DieterB: ich wollte eigentlich nicht sagen, dass die Deutschen so brav sind und niemandem wehtun - ich wollte eher sagen, dass sie arbeiten können (inklusive Forschen und Organisieren) und deshalb relativ "gut" leben - wenn "im materiellen Reichtum leben" gut leben bedeutet....
(Dass für mich persönlich "gut leben" anders ausschaut, ist was anderes)

viellieb: deine Frage versteh ich leider nicht, sorry - aber wenns nicht wichtig ist, ists auch egal.... :flag:

Ich bin gegen Kollektivschuld (und auch gegen die Vorstellung, es gäbe eine Erbsünde)

liebe Grüße!

viellieb

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#49

Beitrag von viellieb » Mi 18. Jan 2012, 15:17

Erbsünde ist ein komisches Wort.

Ina, aus offensichtlichen Fehlern anderer nicht zu lehrnen, sie zu verdrängen, ist eine Sünde !
Du bist Schuld wenn du es zu lässt das die gleichen Fehler wiederholt werden.
Das ist dein Erbe. Davor kann sich keiner drücken.

p.s.welche frage verstehst du nicht ? die mit dem Bock und der Wüste ?


lg derflip

stevo12

Re: Rechtsextremismus und Ökobewegung: Braune Ökologen

#50

Beitrag von stevo12 » Mi 18. Jan 2012, 18:02

hi
@dieterb: ich habe geschrieben, das man nationalstolz und nationalsozialismus trennen sollte, dann kommst du mit hitler,göbbels,kollektiven fahnenschwenken,altlasten und nazis

da fällt mir nix mehr ein, außer das es mich an die kommunikation mit meinem radiowecker erinnert, der trallert auch immer das gleiche lied und hört mir nicht zu.

bye

Antworten

Zurück zu „Bücher und andere Medien“