Sendung: Frisch auf den Müll

Empfehlungen, Kritik, Hinweise
Bunz
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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#31

Beitrag von Bunz » Mo 25. Okt 2010, 12:23

Tja, mein lieber luitpold,
einer, der auf die Argumente des anderen nicht eingehen kann, ist für mich gestorben.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Olaf
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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#32

Beitrag von Olaf » Mo 25. Okt 2010, 12:29

ja eben, man kann nicht alles haben.... :grr:
Ich bin wahrhaftig kein Ostalgiker und bin oft (im nachhinein, damals war das schlichtweg Alltag) noch entsetzt, wie rücksichtslos im Osten (aus der Not heraus) mit der Umwelt umgegangen wurde.
Aber Überproduktion ist nun mal unabdingbarer Bestandteil des Kapitalismus. Das ganze lebt von kurzen Produktzyklen, egal, ob Auto, PC , Lebensmittel. Ich versuche, mir meine messiehaften Reflexe, die im Osten sehr nützlich waren abzutrainieren. (Das ist doch noch gut, das kann ich bestimmt für irgendwas noch gebrauchen). Zum andern macht mich das krank, diese ständige Inovationssucht, beheizbare Autositze, Mobiltelefone, die man vor Schnickschnack nicht bedienen kann, die Zahnbürste mit X-Borsten und Joghurts, wo man wissenschaftlich erwiesen besser kacken kann. Wer brauch denn den Mist?
Egal, entweder ist es der Wettbewerb, den Bunz meint oder eben die systembedingte Überproduktion, läuft aufs gleiche hinaus. Naja, und die Planwirtschaft erzeugt wahrscheinlich systembedingte "Unterproduktion", quasi Inovationsfeindlichkeit.
Haut also beides nicht hin...
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

viellieb

Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#33

Beitrag von viellieb » Mo 25. Okt 2010, 14:53

Haut also beides nicht hin...
Es wird immer Menschen geben die mit einem (egal welchem) System nicht klar kommen...
Geanuso wird es immer welche geben die immer nur dagegen sind aber keine Alternative bieten...


:pfeif: Es ist ja auch schwer Alternativen zubieten wenn die Problematik nicht mal verstanden wird...
:rot:

lg derphilipp

Olaf
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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#34

Beitrag von Olaf » Mo 25. Okt 2010, 15:12

fragt sich natürlich, was "Klarkommen" heißt. Und ob man das muß.
Der gemeine Ossi ist da flexibel .... :engel:
Zum Glück gibts ja genug Weltverbesserer, die "Bescheid" wissen....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

AnamPrema

Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#35

Beitrag von AnamPrema » Mo 25. Okt 2010, 20:33

Das Wichtige ist doch,
dass jeder für sich selbst erstmal schaut
wie man mit den Dingen umgehen möchte,
was man braucht und was man meint zu brauchen.

Ich brauche keine :hhe:
Acerola-, Birnen, Cherimoya-, Dattel-, Erdbeer-, Feigen-, Gurken-,
Heidschnucken-, Ingwer-, Jojoba-, Kirsch-, Libellen-, Maracuya-, Nudel-, Opium-,
Pappel-, Quecke-, Rüben-, Sunshine-, Trauben-, Urschrei-, Veilchen-, Waldmeister-,
Xantippe-, Ypsilo- oder Zauberlimonaden.

Mir reicht klares Wasser und ab und zu mal ne Tasse Tee
oder nen Latte caffe.

Wenn ich dieses ganze Zeugs nicht kaufe,
Vieles selbst anbaue, herstelle oder tausche, ...
dann würden diese ganzen Dinge auch nach und nach
vom Mart verschwinden und die Sache hätte sich erledigt.

Leider fehlt es vielen Menschen an Bewusstsein
und den Politikern wird/wurde mehr und mehr "Macht" gegeben
und dann brauche ich mich auch nicht beschweren,
wenn es denen nur darum geht Exportweltmeister zu sein,
wenn Groß-Konzerne und Große Unternehmen unterstützt werden
und die "Kleinen" mehr und mehr immer Weniger haben,
immer mehr Einsparen müssen, ...

ICH muss mich entscheiden und ICH muss sehen,
dass ICH bestmöglich im Einklang mit mir, Mutter Erde
und meinen Mitmenschen leben kann, das Ganze mit
offenem Herzen und viel Lebensfreude
und dann,
wenn ICH das mache und Bunz macht es, derviellieb auch
und die Sabi(e)ne und zaches und ..........
........................
........................
...
DANN
wirds mit uns und diesem schönen Planeten
besser und besser.

;) DAS
war die Ansprache zum Montag
von und mit

ICH :)

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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#36

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 25. Okt 2010, 21:16

:daumen: Ebent! :daumen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#37

Beitrag von Little Joe » Mo 25. Okt 2010, 22:04

Anam Prema :hoch:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#38

Beitrag von luitpold » Mo 25. Okt 2010, 23:26

@Bunz,
tschuldigung kann jetzt nicht nachvollziehen welche argumente du meinst.
will ja nicht gleich dein lieber luitpold werden, aber gleich gestorben ist auch hart. :engel:

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#39

Beitrag von luitpold » Mo 25. Okt 2010, 23:59

AnamPrema hat geschrieben: Vieles selbst anbaue, herstelle oder tausche, ...
wenn ICH das mache und Bunz macht es, derviellieb auch
und die Sabi(e)ne und zaches und ..........
........................
........................
...
gut eine einstellige promillezahl der bevölkerung ist ernsthaft selbstversorgend.

wenn jetzt die genannten alles zusammentauschen, schaffen sie 70% selbstversorgung?
mit welchen aufwand?
dauernd unterwegs mit 5l töpfen mit gepökelten?
allein bei getreide dürfte schicht im schacht sein.
was ist mit nachtfröste hagelschlag überschwemmung, kann bei regionaler vernetzung alle treffen, und dann?

ich gehe 5min zu fuß und kann meinen salat beim wachsen zusehen.
20 min zur malz und hefefabrik, 21min zur brotfabrik.
90min entfernt ist der schweinezüchter dessen schweinchen ich gekrault habe, die jetzt als salami bei mir rumliegen.
der bioroggen wächst gleich nebenan und wird mit der schweinegülle gedüngt.

wein detto, ich meine richtigen wein aus weintrauben.
die schuhmanufaktur ist 6h mit dem fahrrad entfernt.

jetzt meine frage was ist so problematisch an einem funktionierenden kleinteiligen system um es wodurch zu ersetzten???
wie teuer ist eine tomate, ein glas eingeweckter leberaufstrich den ein einschweinezüchter halblegal erzeugt? unbezahlbar?
wieviele dinge erspare ich mir, brauche ich nicht, wenn ich auf produkte zurückgreife die leute herstellen die das können und das entsprechende werkzeug dazu haben.

ah ja, radieschen rucola zwetschken und walnüsse mache ich selber und paradeiser auch. die restlichen m2 meines gartens bilden humus unter einer dicken vegetationsdecke, vermute ich mal. hühner kommen bald. quitten tragen auch bald!!!
brotbackofen könnte ich mir jederzeit bauen, mörser für getreide hätte ich auch, milch brauche ich nicht, ok gelegentlich echten grana oder pecorino.

noch was, die genannten hersteller kaufen dann bei mir einen (brotback)ofen den sie selber nicht so leicht herstellen und aufbauen können.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

roland
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Re: Sendung: Frisch auf den Müll

#40

Beitrag von roland » Di 26. Okt 2010, 12:48

Hi,
die Sendung kam am Sonntag nochmal im Ersten - hab leider die erste Hälfte verpasst, aber der Rest hat gereicht :bang: . Schon alleine der Wahnsinn, das wir die Afrikanische Bevölkerung so erzogen haben (Entwicklungshilfe genannt), das sie Weizen kaufen, weil er bei ihnen nicht wächst. Tonnenweise, Schiffsweise.
Das in Verbindung mit dem bis 22Uhr voll gefüllten Brotregal ist ganz klar eine Sackgasse. Und, das ist nur ein lebensmittel!!

Allerding sehe ich die Lösung nicht im selber alles machen, sondern im Bewust einkaufen. Wenn ich halt erst eine halbe Stunde vor Landenschluss komme, muss ich bei Frischware halt das nehmen, was noch da ist - flexiebel sein, also. Es sind die kleinen Bequemlichkeiten, die jeder von uns kennt, an denen aber auch jeder etwas tun kann. Klar löst das nicht das ganze Problem, aber da fängt es an!
Was meint Ihr denn, warum bei steuern immer die kleinen mehr zahlen? Weil es viele davon gibt!

Und, sorry luitpold, die Ausrede, das machen doch eh nur wenige, lass ich nicht zählen. Jeder muss für sich zuerst mal entscheiden!!

Roland

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