SV-Fotos in der "ZEIT"

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Theo
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Re: SV-Fotos in der "ZEIT"

#31

Beitrag von Theo » So 28. Nov 2010, 10:49

Bunz hat geschrieben:Ein Bild ist dann gut, wenn es - außer der handwerklichen Perfektion- eine Geschichte erzählt und den Menschen (besonders bei Portrait-Fotografie) irgendwie berührt. Berührt nämlich über den dargestellten Sachverhalt hinaus.
Man muß natürlich nicht mehr hineindeuten, als gesagt wird.
Also nehmen wir mal die junge Frau mit der Sense:
...
Und ausschließen, daß sie damit einen Korb Karnickel-Futter abkriegt, möchte ich auch nicht.
So, was wird weiter erzählt?
"Ich betrachte so eine Arbeit nicht einfach als "Schuften" und ziehe mir (so wie der Bunz) einen Blaumann an, sondern ich wähle eine Kleidung, von der ich annehme, daß sie so richtig gut zu meinem gewählten Leben paßt."
:mrgreen:
Ja, das trifft es. Und Du hast da auch eigentlich das einzige Foto rausgesucht, das (für mich) eine Geschichte erzählt und so was wie eine Aussage hat, auf mehreren Ebenen, von denen eine wäre: "Ich bin zwar guten Willens, muss aber noch viieeeel lernen!"
Und auch das einzige, welches optisch OK ist, weil das Motiv nicht durch zu viele Nebengegenstände und Hintergründe gestört wird.
Gruß
Theo

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Sabi(e)ne
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Re: SV-Fotos in der "ZEIT"

#32

Beitrag von Sabi(e)ne » So 28. Nov 2010, 11:20

@Bunz: :daumen:
Ich bin ja nach wie vor Anhängerin der S/W-Fotografie, weil die Kernaussage nicht durch Farbe beeinflußt wird - die Bilder von Ansel Adams z.B. wären in bunt einfach nur kitschig, in S/W sind sie hinreißend.
Und ich bin kein Freund von gestellten Bildern und Posen, weil einem die Interpretation des Fotografen damit "aufgezwungen" wird, im Gegensatz zu Schnappschüssen, wo das Bild schon selbst die ganze Geschichte erzählt, und der Fotograf einfach nur im richtigen Moment abgedrückt hat, ohne weiter Einfluß zu nehmen. Davon gibt es sehr, sehr viele - nur leider meist tragische Momente (das brennende Mädchen in Vietnam z.B.), und nur selten glückliche.
Mich hat zuletzt diese Serie im Stern sehr berührt: http://www.stern.de/fotografie/portraet ... 22280.html
I love life. And it loves me right back.
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gmc
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Re: SV-Fotos in der "ZEIT"

#33

Beitrag von gmc » So 28. Nov 2010, 12:03

@sabine
Für mich ist die Schwarzweißfotografie, und zwar auf dem analogen Wege entstanden (Tri-X (oder T-Max) für die Fotografie und Barytpapier für die Ausarbeitung), die Königsklasse. Ich schrieb es vorher. Und Walter Schels ist ein besonderes "Kaliber".
Handwerksburschen
Handwerksburschen
august_sander_10.jpg (13.6 KiB) 1298 mal betrachtet
@Bunz
vielen Dank für Deine Interpretation. Hier ein Beispiel für August Sanders Arbeiten, aufgenommen mit einer Plattenkamera.

Gruß Gernot

Winnie07
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Re: SV-Fotos in der "ZEIT"

#34

Beitrag von Winnie07 » So 28. Nov 2010, 14:10

Generell finde auch ich SW-Fotografie berührender.

Ich habe mir die Fotostrecke auf der Website der Künstlerin nochmals angesehen und bleibe dabei, dass mich Nr. 24 (weil ich mich mit der Frau links gut identifizieren kann und mir ihr Gesichtsausdruck zusagt) und Nr. 27 (weil es für das steht, was ich im Leben habe und haben möchte) am meisten ansprechen.
Ob das jetzt mit dem Motiv oder mit dem Können der Fotografin zusammenhängt?
lg
Winnie07

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Theo
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Re: SV-Fotos in der "ZEIT"

#35

Beitrag von Theo » So 28. Nov 2010, 14:23

Sabi(e)ne hat geschrieben:Ich bin ja nach wie vor Anhängerin der S/W-Fotografie, weil die Kernaussage nicht durch Farbe beeinflußt wird -
Mich interessiert dabei eher der Reichtum an Tonwerten - das liegt wohl daran, dass dafür mehr "Pixel" zur Verfügung stehen, die nicht für die Farbe gebraucht werden. Gilt auch für alte Filme:
To Kill a Mockingbird
Gruß
Theo

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Benutzer 72 gelöscht

Re: SV-Fotos in der "ZEIT"

#36

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 28. Nov 2010, 20:44

hallo!

Akso ich bin wahrscheinlich echt eine "Banause" hier...

ich seh da nur lauter spielende Kinder :im:

(und ich mag Farbfotos lieber, zumindest wenn Landschaft dabei ist!)

liebe Grüße!

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Saurier61
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Re:Mein Weg zum Selbstversorger

#37

Beitrag von Saurier61 » Mo 29. Nov 2010, 01:02

Hallöle,

eine Minni-Doku ....
Mein Weg zum Selbstversorger
Aus einer Rasenwüste wird ein SV-Garten....
Erste Anfänge
bild_095.jpg
bild_095.jpg (10.44 KiB) 1246 mal betrachtet
(Januar 2006)
Rasen, Sandboden ein paar nutzlose Sträuche und sonst nichts... (Januar 2006)
image23.jpg
image23.jpg (53.57 KiB) 1246 mal betrachtet
(April 2008)
Den Rasen entfernt und Mutterboden aufgetragen... Wege verlegt
ausgesät, gepflanzt...
image102.jpg
image102.jpg (55.74 KiB) 1246 mal betrachtet
(Juni 2008)
und nun wachsen hier Tomaten an der Hauswand, im Kräuterbeet Schnittlauch, Thymian, Salbei, Rosmarin, diverse andere Kräuter, an anderen Stellen im Garten Porree, Beerensträucher, Rhabarber, Kohl, Möhren, Salat, Kartoffeln, Erdbeeren und dazwischen Blumen...
Noch lange nicht fertig... aber das wird man wohl nie.
Doch jedesmal wenn ein Stück Garten gewachsen ist kann man sich daran erfreuen.
Jede (Nutz-)Pflanze ist ein Stück weiter zur Selbstversorgung.
__________________________________________________________________________________

Mal so nebenbei... was da hinter der Palmlilie so schön rosa blüht ist Oregano.

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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