interessanter Artikel in "Die Zeit"

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Thomas/V.
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Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#21

Beitrag von Thomas/V. » Fr 30. Nov 2012, 14:20

hier ein nicht ganz ernst gemeinter Artikel, weshalb die Leute so sind: ;)
http://www.heise.de/tp/foren/S-Evolutio ... 4280/read/
In Zeiten der globalisierten und institutionalisierten Ausbeutung
sind gut angepasste Menschen möglicherweise solche, die eine gewisse
Lethargie und Soziopathie an den Tag legen. Nicht umsonst wimmelt es
ja in den gut bezahlten Führungsetagen von Sozio- und Psychopathen.
Der Verlust sozialer Empathie ist daher keine Verschlechterung,
sondern eine Anpassung an die herrschenden Verhältnisse.

Heutzutage ist es ein Vorteil, wenn man die alltäglichen Zumutungen
stoisch ertragen kann und sich an Kleinigkeiten erfreuen kann,
während man ackert wie ein Tier. Zu viel Intelligenz ist da eher
schädlich, da einem Intelligenz heute in der von Vererbung von
Chancen geprägten Welt keinen Platz an den Fleischtöpfen mehr sichern
kann sondern im Gegenteil eher zu Depressionen führt, weil man nur
ständig in vollem Bewusstsein frustriert wird. Kurz: Selig sind die
Einfältigen, denn sie werden das Himmelreich erben.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Knurrhuhn

Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#22

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 30. Nov 2012, 20:01

Find's ja immer wieder schön, daß, wenn man sich kritisch zum Klimawandel äußert, sofort von "Hysterie" die Rede ist. Wäre ich hysterisch, dann würde ich nur noch laut schreiend durch die Gegend rennen und rufen "wir werden alle sterrrrbennn...!!!!"
Ebenso befremdlich finde ich Aussagen, daß es vor soundsoviel Jahren ja alles sooooo schlecht war und wir uns mal nicht so anstellen sollen heute.

Daß früher nicht alles gut war und heute nicht alles schlecht, das bestreitet doch niemand. Ich denke, in jeder Zeit gab es Vor- und Nachteile, die waren halt nur anders gelagert!
Natürlich bin ich happy, daß es heute keine Inquisition mit anschließender Hexenverbrennung mehr gibt. Aber mal ehrlich - wenn ich heute ein Problem habe - was interessiert mich der Vergleich zu "früher"?!? Wird dadurch das heutige Problem etwa besser, bzw. gelöst? Ich leb doch jetzt, und nicht vor 200 Jahren, und da interessiert es mich schon, was HEUTE in der Welt passiert.

Was den Klimawandel betrifft, so steht da wohl Aussage gegen Aussage. Anscheinend widersprechen sich ja sogar die Wissenschaftler gegenseitig mit ihren diesbezüglichen Thesen. Viel schlimmer finde ich die Summe des Ganzen - nicht allein der Co2-Ausstoß, sondern ebenso die Dezimierung von riesigen (Ur-)Waldflächen. Ich meine mich dunkel zu erinnern, daß wir damals in Erdkunde gelernt haben, daß diese Urwälder einen Einfluß auf das Weltklima hätten - oder irre ich mich?! :hmm:
Von daher wäre für mich einfach nur die logische Schlußfolgerung, daß mit massiver Veränderung der Bewaldung der Erde automatisch Klimaveränderungen eintreten müssen - sonst hätte mein alter Erdkundelehrer ja gelogen?!

Natürlich hat es schon vor menschengemachten Einflüssen stetige Veränderungen im Klima gegeben. Aber so schnell?! Und ist es deshalb keine Gedanken wert, ob man evtl. doch etwas verändern könnte?
Man ist ja auch empört wenn Leute auf der Straße zusammengeschlagen oder totgetreten werden. Sagt man da auch: ach, was soll's - das hat's immer schon gegeben und war damals im Mittelalter noch viel schlimmer!!!? Also beschwert euch nicht...

Außerdem mache ich mir nicht nur Gedanken um Co2-Ausstöße, sondern um alles, was da insgesamt so schiefläuft in der verkorksten Welt. Das hat auch nichts mit Weltuntergangszenarien zu tun oder mit der heißgeliebten unterstellten "Hysterie" - aber es ist das, was ich tagtäglich mitbekomme, und was mir nicht behagt!
Daß die Welt in gewissem Maße "untergeht" - ja, daran glaube ich ganz fest. Denn eines Tages, wenn die Bevölkerung weiterhin so enorm wächst und die Ausbeutung, Vergiftung, Vermüllung und Zerstörung der Erde noch weiter voranschreitet - entschuldigung, aber woher soll's denn noch kommen, was der Mensch benötigt an Nahrung, sauberem Wasser, Sauerstoff, gesundem Umfeld, usw..???
Für mich ist dieses Ende, das eines Tages eintreten wird, einfach nur die logische Konsequenz menschlichen Verhaltens. Und da lasse ich mir auch nichts anderes erzählen.
Deswegen stehe ich nicht mit einem Schild in der Fußgängerzone "Das Ende ist nah!!!" - aber ich habe dennoch keine Hoffnung mehr, daß dieser Planet noch irgendwie zu retten ist. Mal ganz einfach, sachlich und pragmatisch geäußert!

Ich lebe mein Leben so gut ich kann - bin ja nun mal hier, hab mir das nicht ausgesucht. Und bis zu meinem wie auch immer gearteten Ende werde ich wohl immer schwanken zwischen Aufgabe meiner Ideologien/Resignation und dem Versuch, vielleicht doch ein Mü dazu beizutragen irgend etwas zum Guten zu bewirken.

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Theo
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Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#23

Beitrag von Theo » Fr 30. Nov 2012, 20:08

Klimawandel? Das ist doch gar nichts gegen das hier:
Volksgeißel
Gruß
Theo

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Benutzer 72 gelöscht

Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#24

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 30. Nov 2012, 20:55

hallo!
Frau Hollerbusch hat geschrieben:vielleicht doch ein Mü dazu beizutragen irgend etwas zum Guten zu bewirken.
:daumen: :daumen:

Ich hab gerade Wolf-Dieter Storl in Arbeit... "Ich bin ein Teil des Waldes".
Und hatte eben ein wunderschönes, sehr besinnliches Fest im Kindergarten erlebt und dann - die Sonne, die in den Nadeln der Kiefern glitzerte...

Welches "Ende" und vor allem wessen Ende??
Der ökologisch gut gemeinte und von den Massenmedien weit verbreitete Spruch "Wir brauchen die Natur; die Natur braucht uns nicht" wird von den Schamanan nicht geteilt. Der Schamane hilft, die Natur zu erhalten, indem er sie wahrnimmt, bewundert, mit seinen Liedern besingt und sie in seinem Bewußtsein bewahrt. Wenn diese menschliche Liebesenergie fehlt, dann fängt die Natur allmählich an zu leiden, zu kränken, zu schwinden. Das ist auch in den weitabgelegenen Urwäldern und Tundren der Fall: Immer gibt es da irgendeinen Alten oder eine Alte, die Kräuter oder Holz sammeln, einen Hirten oder Jäger, deren Bewußtsein Teil der natürlichen Ganzheit ist. Manchmal sind es auch nur Kinder, denen diese Rolle zufällt.
(Wolf-Dieter Storl, "Ich bin ein Teil des Waldes", Heyne-Verlag)

Ich weiß nicht, irgendwie hat es da "klick" gemacht bei mir -

"das Problem" ist in unserem Bewußtsein, sonst wohl nirgends.....

(was aber nicht bedeutet, dass "es" kein Problem sei!!)

Ansonsten bin ich mit fast allen Schreibern hier konform - sogar mit Theo! :grinblum:

Ja, es stimmt: jeder Mensch muss sterben - der Tod ("das Ende") naht....

wobei ich den Tod ja nicht als "Ende" sehe, sondern nur als einen Wechsel der Welten.
Wir sind Gäste hier auf Erden - da sollten wir das Haus des Gastgebers schon respektieren!

Und - ihr/ihm etwas zurückgeben für seine/ihre Gastfreundschaft!

Was könnte das sein?
hat Storl da eine Antwort gefunden???

liebe Grüße!

Benutzer 146 gelöscht

Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#25

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 30. Nov 2012, 21:22

Frau Hollerbusch hat geschrieben: Was den Klimawandel betrifft, so steht da wohl Aussage gegen Aussage. Anscheinend widersprechen sich ja sogar die Wissenschaftler gegenseitig mit ihren diesbezüglichen Thesen.
Ooops! :eek: die im Zeit-Artikel beschriebene Aktivität der "Klima-Krieger" scheint auch hierzulande nicht ihre Wirkung verfehlt zu haben :pfeif:
Bist Du sicher, dass Du den Artikel von Anfang bis Ende gelesen hast? ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, steht da tatsächlich Aussage gegen Aussage, nämlich die Aussage seriös arbeitender, um Objektivität bemühter Wissenschaftler gegen die Aussage von Agitatoren und Lobbyisten im Auftrag "interessierter Kreise" und mit dem Ziel zu diskreditieren und die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Kann man natürlich Alles als VT einstufen, aber davon gibt es deutlich Unglaubwürdigere...

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65375
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Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#26

Beitrag von 65375 » Fr 30. Nov 2012, 23:13

Ich find's eigentlich ganz einfach und logisch und brauch da keine Wissenschaftler für, die das in alle möglichen Richtungen gut- oder schlechtrechnen.
Als das ganze Erdöl, das wir munter verbrennen, noch nicht unterirdisch gebunden und isoliert, sondern Bestandteil der Erdatmosphäre war, war selbige absolut lebensfeindlich, für die Bedürfnisse höher entwickelter Organismen ungeeignet.
Wenn wir das jetzt alles wieder in Umlauf bringen, ersticken wir früher oder später einfach. :aeh:
Falls uns nicht vorher was noch wirkungsvolleres einfällt. :hmm:

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Spencer
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Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#27

Beitrag von Spencer » Sa 1. Dez 2012, 09:43

Ich finde ja das ein Satz eigentlich das Problem eindeutig beim Namen nennt.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf diesen Planeten welches so intensiv und uneingeschränkt seinen eigenen Lebensraum zerstört.

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Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#28

Beitrag von Gesegnete Erde » Sa 1. Dez 2012, 10:49

Inhaltlich beschäftigt sich der "Zeit" Artikel zwar auch mit dem Klimawandel, aber das eigentliche Thema, was dahinter steht, ist aber doch das Aufzeigen von Machenschaften bestimmter Interessengruppen, die mit Hilfe unglaublich perfider Methoden, die öffentliche Meinung manipulieren.
Und glaubt doch nicht, das geschieht nur im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel.
Die Nahrungsmittelindustrie, Medizin- und Pharmabereich, Atomindustrie, Politik und und und.............. bedienen sich doch ähnlicher Methoden uns zu beeinflussen, um Ihre Gewinne zu maximieren und ihre Macht auszuweiten. Und wir sind dem ausgeliefert und können uns nicht wehren, weil wir die Hintergrundinformationen nicht kennen.

Gruß aus Brasilien
Michael
Alles, was ist, ist gut, weil es ist.

Knurrhuhn

Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#29

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 1. Dez 2012, 11:39

@Ina-Maka: das finde ich sehr interessant was Du da beschreibst zu Wolf-Dieter Storl - werde mich damit mal näher beschäftigen.
Zur Bewußtseinsfrage hatte ich auch irgendwo schon geschrieben - so vielen Menschen ist jeglicher Bezug zur Natur abhanden gekommen, und da fehlt ganz klar dieses Bewußtsein. Jemand, der bewußt die Natur wahrnimmt, der die unterschiedlichen Gerüche zu den wechselnden Jahreszeiten mitbekommt, der Kreisläufe erkennt, wachsen und vergehen beobachtet, die Geräusche im Wald wahrnimmt - der lebt ganz anders und betrachtet sich als einen Teil der Natur, und nicht als getrennt davon.
frodo hat geschrieben:
Frau Hollerbusch hat geschrieben: Was den Klimawandel betrifft, so steht da wohl Aussage gegen Aussage. Anscheinend widersprechen sich ja sogar die Wissenschaftler gegenseitig mit ihren diesbezüglichen Thesen.
Ooops! :eek: die im Zeit-Artikel beschriebene Aktivität der "Klima-Krieger" scheint auch hierzulande nicht ihre Wirkung verfehlt zu haben :pfeif:
Bist Du sicher, dass Du den Artikel von Anfang bis Ende gelesen hast? ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, steht da tatsächlich Aussage gegen Aussage, nämlich die Aussage seriös arbeitender, um Objektivität bemühter Wissenschaftler gegen die Aussage von Agitatoren und Lobbyisten im Auftrag "interessierter Kreise" und mit dem Ziel zu diskreditieren und die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Kann man natürlich Alles als VT einstufen, aber davon gibt es deutlich Unglaubwürdigere...
Frodo, im Grunde bin ich persönlich der Meinung, daß das korrekt ist und "wir" wirklich an den Klimaveränderungen "schuld" sind. Mir erscheint dieser Gedanke, ähnlich wie 65375 es schreibt, einfach nur schlüssig zu sein. Dazu noch die massive weltweite Rodung von Wäldern/Urwäldern, das muß doch alles einen Einfluß auf das Klima haben.
Aber was ich bzgl. der menschengemachten Ursachen / Konsequenzen oder andere Einflüsse bzgl. des Klimas in den letzten Jahren aus den verschiedenen "Lagern" mitbekommen habe ist doch anscheinend wirklich so, daß die einen so sagen, und die anderen sagen anders. Letztendlich wirklich WISSEN tue ich es also nicht.

Hier nur ein Beispiel aus 2009:

Klimakonferenz Kopenhagen: Der Weltuntergang fällt aus!
Zweifel an der These vom menschengemachten Klimawandel häufen sich. Die Alarmisten rudern vorsichtig zurück, doch die Politik schaltet weiter auf Durchzug.
....
Diese Erwärmung wird vom UN-Weltklimarat IPCC als überwiegend vom Menschen verursacht gedeutet – als Folge der Emission von sogenannten Treibhausgasen, insbesondere CO2. Verbunden wird das mit der Darstellung von Weltuntergangsszenarien nebst dramatischen Verhinderungsappellen.21 Dabei konnte bis heute eine Reihe von Widersprüchen der IPCC-Thesen nicht ausgeräumt werden. So stieg die Durchschnittstemperatur der Erde zwischen 1945 und 1975 nicht etwa an – ganz im Gegensatz zur CO2-Konzentration. Die Durchschnittstemperatur sank vielmehr deutlich, doch das IPCC weiß damit umzugehen: In den grafischen Temperaturdarstellungen, die eine gefährliche Entwicklung veranschaulichen sollen, wird stets das Ausgangsjahr 1850 als Messlatte angeführt. Das suggeriert dem Laien, die 1850 herrschende Globaltemperatur sei ein erstrebenswertes Ideal, von dem wir uns in den vergangenen anderthalb Jahrhunderten in Richtung einer gefährlichen Erwärmung entfernt haben. „Erwärmungspausen“ fallen aus dieser Perspektive nicht mehr sonderlich ins Gewicht. ...
In den letzten IPCC-Berichten wird eingestanden, dass über wesentliche Strahlungsantriebe des Klimas – insbesondere über die wichtigen abkühlenden Aerosole und über die Wirkungen der Sonne selbst – große Wissenslücken bestehen. Trotzdem wird der solare Einfluss auf das Klima als sehr gering eingeschätzt. Entsprechend sind die Computermodelle des IPCC programmiert worden. Dagegen haben Sonnenforscher längst erstaunlich genaue Korrelationen zwischen der Sonnenaktivität und den Klimaveränderungen auf der Erde für die zurückliegenden Zeiträume festgestellt....


Quelle: http://www.novo-argumente.com/magazin.p ... novo103_48

Tja ... wie soll ich als kleines Hollerbüschlein nun objektiv und abschließend beurteilen, wer die Wahrheit spricht?! Kann das tatsächlich irgendjemand, als Laie, wo selbst anscheinend Fachleute sich uneinig sind? (Mal vorausgesetzt, daß diejenigen, die Zweifel anmelden, nicht alle von der Lobby drauf angesetzt werden). Und ich bin auch nicht in der Lage, jede Website oder jeden wissenschaftlichen Zeitungsartikel so zu durchleuchten daß ich sicher weiß, wer dahinter steckt und diese Aussagen getätigt hat oder nicht oder, oder, oder.... Ich weiß es wirklich nicht. Ich glaube es halt nur, daß es so ist.

Eigentlich sollte schon allein die Möglichkeit eines "es könnte sein..." Grund genug sein, das Ruder rumzureißen. Ich latsche ja auch nicht nachts durch den Stadtpark, weil es halt sein könnte, daß da böse Buben lauern! Kann natürlich auch sein, daß da niemand ist, der mir böses will. Doch trotzdem reicht mir dieses "könnte" schon aus, um dieses Terrain zu meiden!

Ich frage mich also auch wg. des Klimas: muß ich es denn überhaupt wissen?! Für mich kann es, ob mit oder ohne Klimawandel, wodurch auch immer er verursacht wird, nur einen Weg geben, und der lautet: aufhören. Nicht mehr so weitermachen wie bisher.
Ein Argument, weniger Energie zu verbrauchen, ist ja nicht allein ein verminderter Co2-Ausstoß, sondern da sind ja noch viele andere Gründe im Spiel - Naturzerstörung durch die Ausbeutung der Bodenschätze und die generelle Endlichkeit dieser Ressourcen zum Beispiel.
Durch Torfabbau wird auch jede Menge gebundenes Co2 freigesetzt - und selbst wenn dies keine tatsächlichen klimatischen Auswirkungen hätte - so wird dadurch auf jeden Fall Schaden angerichtet, Co2 hin oder her! (Wasserhaushalt, Artenschutz, ...)
Für mich gibt es tagtäglich so viel mehr an Dingen zu beobachten, die verhindert oder eingedämmt werden müßten, und mit Klimaänderungen nichts bzw. nur indirekt zu tun haben.

Für meine Begriffe ist die Menschheit wie ein Krebsgeschwür - es zehrt seinen Wirt aus, tötet ihn und geht dabei selber zugrunde. Und wer mir da irgendwas anderes weismachen will .... meine Meinung steht fest.
Daß ich eines Tages von dieser Welt abtreten muß, egal aus welchen Gründen, das ist mir bewußt. Das gehört zum Leben und auch zum natürlichen Kreislauf. Diesen Grundsatz kann ich auch akzeptieren.
Aber mal angenommen, daß ich noch 40 Jährchen auf dieser Erde weilen sollte - dann möchte ich in den 40 Jahren wenigstens noch saubere Luft zum atmen haben, im Garten die Vögelein beobachten und im Wald spazieren gehen können! Aber wenn ich die Entwicklungen in den letzten 40 Jahren meines Lebens beobachte, dann graut es mir manchmal davor wenn ich daran denke wie es aussehen soll, wenn immer noch mehr Straßen, Autobahnen und Gebäude gebaut werden, immer mehr Land unter Beton und Pflastersteinen verschwindet, es immer weniger Wildtiere gibt, usw. usw..... Ist das die Welt, in der ICH noch leben möchte?!

Und es gibt Tage, da muß ich mich wirklich anstrengen, um schöne Dinge zu finden auf die ich mich konzentrieren kann, um nicht den Mut und die Zuversicht endgültig zu verlieren, und mich beim spazieren gehen nicht zu fragen, wie lange der jetzige Status wohl noch andauern wird, bis hier das nächste Neubaugebiet aus dem Boden sprießt, bis wie angedacht Windräder in den Wald gepflanzt werden und die Wege dort noch breiter werden und der Wald noch lichter werden wird ....

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luitpold
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Re: interessanter Artikel in "Die Zeit"

#30

Beitrag von luitpold » Sa 1. Dez 2012, 12:03

Aber mal angenommen, daß ich noch 40 Jährchen auf dieser Erde weilen sollte - dann möchte ich in den 40 Jahren wenigstens noch saubere Luft zum atmen haben, im Garten die Vögelein beobachten und im Wald spazieren gehen können! Aber wenn ich die Entwicklungen in den letzten 40 Jahren meines Lebens beobachte, dann graut es mir manchmal davor wenn ich daran denke wie es aussehen soll, wenn immer noch mehr Straßen, Autobahnen und Gebäude gebaut werden, immer mehr Land unter Beton und Pflastersteinen verschwindet, es immer weniger Wildtiere gibt, usw. usw..... Ist das die Welt, in der ICH noch leben möchte?!
also wirf jetzt nicht die flinte ins korn.
das waldsterben wurde abgesagt. die luftwerte werden jedes jahr besser, es gibt stadtrückbauten wegen bevölkerungsschwund.

die ölheizungen werden verboten, :mrgreen: es kommt eine verpflichtende passivhausbauverordnung. bauern müssen ihren humus bilanzieren. such dir einfach einmal die EUagenda 2020 und 2050 und du wirst einiges entspannter sehen.

fahrradfahren ist gut für natur und waden. du siehst es läuft alles in die richtige richtung.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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