Ökodorf ,,Sieben Linden“

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kraut_ruebe
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Re: Ökodorf ,,Sieben Linden“

#11

Beitrag von kraut_ruebe » Di 7. Jun 2011, 18:17

outdoorfreak hat geschrieben: Aber allein schon, dass die 11 000 Euro verlangen, um aufgenommen zu werden, das ist der Oberhammer. Da dürfen also nur Leute mit dickem Geldbeutel hin, die die nicht das Geld haben und trotzdem aussteigen wollen haben halt Pech gehabt.
verrätst du uns das patentrezept wie es ohne geld geht? würd mich echt mal interessieren :kaffee:
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kaeferk1
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Re: Ökodorf ,,Sieben Linden“

#12

Beitrag von kaeferk1 » Mi 8. Jun 2011, 17:35

hallo zusammen,

also ich denke das es eher nur noch kleine Familien gibt es der Natur geschuldet das es nur noch sehr wenige Familien gibt mit mehr als 2 Kindern und in der dritten Generation werden es denn sehr wenige! Zu dem sind die Großeltern leider manchmal sehr weit weg so das es nicht immer funktioniert und man sich Ersatz suchen muss.
Zu dem Dorf siebelinden : das ist nicht weit weg von hier. Rund um das Dorf haben sich auch andere "Gemeinschaften" gebildet die das ganze Umfeld prägen und das gar kostenlos.
Zu dem gibt es dort schon Hilfe wenn man sie denn annehmen will. So bin ich zu meinen ersten Bienenbeuten gekommen und zu meinem ersten Bienenschwarm.
Und wenn ich anrufe bekomme ich einen guten Rat.
Allerdings denke ich wenn jemand sehr gut Gitarre spielen kann und er nicht zu meiner "Familie" gehört dann kann ich es verstehen wenn er dafür Geld nimmt.
Ich kann halt sehr gut Autosentwickeln und bin froh das mir das jemand bezahlt ist meiner Meinung nach das selbe.
Ich finde es gut das es solche Projekte gibt und sicher ist nicht alles toll und wohnen könnte ich so auch nicht da ich meine kleine Familie so liebe wie sie ist, aber es ist doch en Beispiel das es auch anders geht.

Gruß

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Waldläuferin
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Re: Ökodorf ,,Sieben Linden“

#13

Beitrag von Waldläuferin » Mi 8. Jun 2011, 21:05

Hallo zusammen,
mich regt nur auf, wenn man die Ökospinner abwertet mit fragwürdigen Argumenten. Es ist billig, über cie zu lachen, weil es so einfach ist.
Bei aller Kritik finde ich es gut, dass sie einen anderen Weg gehen und zeigen, was auch möglich ist.
Ob man dem nun folgen will oder nicht, es eröffnet allen denen Perspektiven, die mit den Verhältnissen unzufrieden sind.
Das eine ist, was man für wünschenswert hält: Eine Großfamilie zum Beispiel. Für mich auch ein Hort von Machtfülle und sozialer Kontrolle... Aber nun gut, hatte halt auch Vorteile, so nett mit Oma und Opa und Cousins... Ist jedoch mit der Industrialisierung ausgestorben.
Die Kleinfamilie vegetiert auch vor sich hin, siehe Scheidungsraten, Patchworkfamilien. Da der Mensch kein Einzellebewesen ist, wird er sich was anderes suchen. Ob das Ökodörfer sind, wird sich zeigen, aber es ist ein Versuch, eine Alternative zur Vereinzelung zu finden.
Und solange Kapitalismus herrscht, finde ich es nicht ehrenrührig, ausgerechnet mit der Vermittlung von handwerklichen Kenntnissen Geld zu verdienen. Ehrenrührig fände ich Waffenhandel, Pornogeschäfte, Atomkraft etc. Schließt ja nicht aus, dass man Leuten auch mal was zeigt und Tipps gibt, tun wir hier ja auch.
Na ja, ich ziehe aber vorerst nicht ins Ökodorf... Das Geld, das die Leute einbringen, wurde für die Landpacht u.ä. genutzt, soweit ich mich erinnere.
Liebe Grüße und viel Spaß bei der Suche nach Alternativen
Waldläuferin
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Re: Ökodorf ,,Sieben Linden“

#14

Beitrag von Theo » Mi 8. Jun 2011, 22:32

Waldläuferin hat geschrieben:Das eine ist, was man für wünschenswert hält: Eine Großfamilie zum Beispiel. Für mich auch ein Hort von Machtfülle und sozialer Kontrolle...
Und genau darum geht es ja auch in dem zitierten Artikel.
Gruß
Theo

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Re: Ökodorf ,,Sieben Linden“

#15

Beitrag von Waldläuferin » Fr 10. Jun 2011, 10:05

:lol:
Die Gemeinschaft kann man sich aussuchen, aber die Familie nicht
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Re: Ökodorf ,,Sieben Linden“

#16

Beitrag von Spottdrossel » Sa 11. Jun 2011, 15:42

Der erste seltsame Eindruck beim Leser des Artikels wird durch die ganzen Hinweisschilder gemacht.
Wobei man aber bedenken sollte, das keine Gruppe oder Gemeinschaft - auch die Familie nicht- ohne Spielregeln funktioniert. Nur in der eher übersichtlichen Familie kann man eventuelle "Übeltäter" noch leicht identifizieren und persönlich ansprechen, was in der größeren Gruppe nicht mehr klappt.
Also schreibt man einen Zettel, und weil das meistens "aus gegebenem Anlaß" erfolgt, ist der Verfasser des Zettels entsprechend geladen und der Ton des Zettels soll dem potentiellen Übeltäter schonmal einen Vorgeschmack auf das kommende Donnerwetter verschaffen, sollte er sich nicht bessern.
Ich habe 10 Jahre lang das Scheißhaus mit teils wildfremden Kerlen geteilt und meine Kloverordnungen sind inzwischen legendär - nur habe ich auch immer versucht, bei allen Drohungen noch eine Spur Humor drinzulassen.
Und ich glaube, genau das ist der Punkt, wo man als Außenstehender bei diesen Gemeinschaften ein unbewusstes, unterschwelliges "da-stimmt-was-nicht"-Gefühl bekommt: dafür, das die Kameraden doch ihren Traum verwirklichen, also quasi in ihrem persönlichen Paradies leben, wirken sie insgesamt nicht gerade sehr relaxt...
Hühner sind auch nur Menschen...
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