Wohlstand ohne Wachstum?

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 20. Jan 2011, 14:51

hallo!
frodo hat geschrieben:Menschen ohne Gier, Neid, Konkurrenzverhalten, Existenzängste, Kinderwunsch - wenn die Einer erfindet könnte es funktionieren, - eine Zeit lang
das bezweifle ich - ich war "sowas" - vor allem in meiner Jugend...
ohne Schmäh, bin ich ja ein bisschen noch immer so :engel:

Da stellt sich aber ziemlich schnell eine recht zerstörerische Langeweile ein - weshalb ich dann auch an einem Punkt meines Lebens sagte, dass ich so nicht weiter machen will...
Und um Dinge wie Müllvermeidung oder Recycling bzw. Ressourcenschonung macht "man" sich so ohne weiteres auch erst mal gar keine Gedanken!

Es reicht nicht, wenn all das fehlt - es muss "statt dessen" was anderes her -

wie nennen wir das? :engel:

Fleiß trifft es nicht. Gewissen vielleicht. Verantwortung übernehmen? Bescheidenheit?? teilweise ...

bitte um Vorschläge! ;)

nö - Wohlstand geht nicht ohne Wachstum...
alles wächst, das ist doch eine Urbedingung des Lebens?
Dasselbe gilt für die Vermehrung!
Ich denke eher, dass wir auf der "anderen Seite" einen recht großen Nachholbedarf haben ....

"Wachsen" ist sowas von basico in der Natur!
schau dir mal den Wald an - da wächst es überall und deshalb lebt er
aber ist da nicht auch noch etwas anderes?
auf der "anderen Seite" vom Wachsen?
umgestürzte Baumriesen, gerissene Kaninchen ...
Dort werden keine Rohstoffe "verbraucht", da wird alles genutzt oder "gebraucht" - nichts geht verloren, es ist ein Kreislauf

- Müll ist Rohstoff! :mrgreen:

(auch) Sterben und sterben lassen - vielleicht fehlt uns das??

liebe Grüße!

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luitpold
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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#12

Beitrag von luitpold » Do 20. Jan 2011, 15:06

wie nennen wir das? :engel:

Fleiß trifft es nicht. Gewissen vielleicht. Verantwortung übernehmen? Bescheidenheit?? teilweise ...

bitte um Vorschläge! ;)

erwachsen werden.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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guenther
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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#13

Beitrag von guenther » Do 20. Jan 2011, 15:39

luitpold hat geschrieben:
wie nennen wir das? :engel:

Fleiß trifft es nicht. Gewissen vielleicht. Verantwortung übernehmen? Bescheidenheit?? teilweise ...

bitte um Vorschläge! ;)

erwachsen werden.
wie waers mit "kopf in den sand stecken-und sich durch angenehm klingende dumme luegen (gruene technologie) verwirren lassen" :haha: :haha: :haha:

lg. guenther

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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#14

Beitrag von luitpold » Do 20. Jan 2011, 16:09

guenther hat geschrieben: wie waers mit "kopf in den sand stecken-und sich durch angenehm klingende dumme luegen (gruene technologie) verwirren lassen" :haha :haha :haha

lg. guenther
dan fang halt in teutates namen mit der aufklärung an.
bis dahin glaube ich die lügen, und verbreite selber welche. :engel:
kleiner hinweis noch, seit beginn der menscheit hat diese technologien entwickelt und verbessert,
evolutionserfolg oder krone der schöpfung oder sowas genannt.
wenn du jetzt glaubst geistig irgendwo bei earl of rumford karl may oder rudi franze stehenbleiben zu müssen, weils bei dir für mehr nicht reicht dann ist des dein problem.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Manfred

Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#15

Beitrag von Manfred » Do 20. Jan 2011, 16:26

guenther hat geschrieben:das ist halt bis jetzt auch nur eine simpeltheorie..........

oder gibts da schon praktische beispiele......in USA............in china........oder wo denn :lol: :lol:

lg. guenther
Schau dir z.B. den medizinischen Sektor an. Die Pornoindustrie. Die Computerspielindustrie. Wuchernde Behörden.
Alles mit relativ wenig Rohstoffverbrauch für viel Wachstum.

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Thomas/V.
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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#16

Beitrag von Thomas/V. » Do 20. Jan 2011, 16:39

luitpold hat geschrieben:
guenther hat geschrieben: wie waers mit "kopf in den sand stecken-und sich durch angenehm klingende dumme luegen (gruene technologie) verwirren lassen" :haha :haha :haha

lg. guenther
dan fang halt in teutates namen mit der aufklärung an.
bis dahin glaube ich die lügen, und verbreite selber welche. :engel:
kleiner hinweis noch, seit beginn der menscheit hat diese technologien entwickelt und verbessert,
evolutionserfolg oder krone der schöpfung oder sowas genannt.
wenn du jetzt glaubst geistig irgendwo bei earl of rumford karl may oder rudi franze stehenbleiben zu müssen, weils bei dir für mehr nicht reicht dann ist des dein problem.

lg
luitpold
weiter denken und nicht das Politker-Geschwätz nachbrabbeln...
Doch die Gesetze der Thermodynamik lassen sich auch in einer ausgeklügelten Dienstleistungs- oder Kreislaufwirtschaft nicht austricksen.
Innovation verspricht unbegrenzte Elektromobilität, statt den motorisierten Individualverkehr zu verringern. Sie stellt Passivhäuser in Aussicht, statt die Menschen darauf einzustimmen, dass sie mit weniger oder demselben Wohnraum auskommen können. Sie beschwört das gigantische Wüstenstromprojekt Desertec, träumt von der Einlagerung schädlicher Treibhausgase in unterirdischen Gesteinsschichten und treibt sowohl Kernfusion als auch den Ausbau von Bioenergie und Offshore-Windparks voran, statt zu kreativem Stromsparen einzuladen - und die Hälfte aller Kohlekraftwerke einfach ersatzlos stillzulegen. Nur auf der Grundlage eines solchen expansiven Verständnisses von Innovation lässt sich eine nachhaltige Entwicklung überhaupt als wachsende Wirtschaft vorstellen.

Statt ursachenadäquat all jene Praktiken zu unterlassen, die ökologische Probleme hervorrufen, wird Nachhaltigkeit in ein Projekt des zusätzlichen Bewirkens umfunktioniert. Damit ist das Festhalten am Wachstumsdogma - in der vermeintlich ökologieverträglichen Variante - legitimiert und ein maßlos gewordenes Wohlstandsmodell gegen kulturellen Wandel geschützt. Die überfällige Diskussion über niedrigere Ansprüche und den Lebensstil erscheint obsolet.
http://www.monde-diplomatique.de/pm/201 ... t.name,n,0
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#17

Beitrag von guenther » Do 20. Jan 2011, 17:32

Thomas/V. hat geschrieben:
luitpold hat geschrieben:
guenther hat geschrieben: wie waers mit "kopf in den sand stecken-und sich durch angenehm klingende dumme luegen (gruene technologie) verwirren lassen" :haha :haha :haha

lg. guenther
dan fang halt in teutates namen mit der aufklärung an.
bis dahin glaube ich die lügen, und verbreite selber welche. :engel:
kleiner hinweis noch, seit beginn der menscheit hat diese technologien entwickelt und verbessert,
evolutionserfolg oder krone der schöpfung oder sowas genannt.
wenn du jetzt glaubst geistig irgendwo bei earl of rumford karl may oder rudi franze stehenbleiben zu müssen, weils bei dir für mehr nicht reicht dann ist des dein problem.

lg
luitpold
weiter denken und nicht das Politker-Geschwätz nachbrabbeln...
Doch die Gesetze der Thermodynamik lassen sich auch in einer ausgeklügelten Dienstleistungs- oder Kreislaufwirtschaft nicht austricksen.
Innovation verspricht unbegrenzte Elektromobilität, statt den motorisierten Individualverkehr zu verringern. Sie stellt Passivhäuser in Aussicht, statt die Menschen darauf einzustimmen, dass sie mit weniger oder demselben Wohnraum auskommen können. Sie beschwört das gigantische Wüstenstromprojekt Desertec, träumt von der Einlagerung schädlicher Treibhausgase in unterirdischen Gesteinsschichten und treibt sowohl Kernfusion als auch den Ausbau von Bioenergie und Offshore-Windparks voran, statt zu kreativem Stromsparen einzuladen - und die Hälfte aller Kohlekraftwerke einfach ersatzlos stillzulegen. Nur auf der Grundlage eines solchen expansiven Verständnisses von Innovation lässt sich eine nachhaltige Entwicklung überhaupt als wachsende Wirtschaft vorstellen.

Statt ursachenadäquat all jene Praktiken zu unterlassen, die ökologische Probleme hervorrufen, wird Nachhaltigkeit in ein Projekt des zusätzlichen Bewirkens umfunktioniert. Damit ist das Festhalten am Wachstumsdogma - in der vermeintlich ökologieverträglichen Variante - legitimiert und ein maßlos gewordenes Wohlstandsmodell gegen kulturellen Wandel geschützt. Die überfällige Diskussion über niedrigere Ansprüche und den Lebensstil erscheint obsolet.
http://www.monde-diplomatique.de/pm/201 ... t.name,n,0
Thomas......... :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

lg. guenther

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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#18

Beitrag von Theo » Do 20. Jan 2011, 19:08

guenther hat geschrieben:Thomas......... :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
Das Dumme ist, dass bei der Entwicklung des Gehirns vergessen wurde, ein Modul zur Selbstbeschränkung zu implementieren :aeug:
Und so kann diese nur durch umfangreiches Nachdenken, verbunden mit der Aneignung von Wissen, erreicht werden kann. Da aber die allermeisten Menschen nur nachdenken, wenn es gar nicht anders geht...
Gruß
Theo

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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#19

Beitrag von guenther » Do 20. Jan 2011, 19:16

ein Modul zur Selbstbeschränkung zu implementieren :aeug:
Und so kann diese nur durch umfangreiches Nachdenken, verbunden mit der Aneignung von Wissen, erreicht werden kann. Da aber die allermeisten Menschen nur nachdenken, wenn es gar nicht anders geht...
tut mir leid, theo
versteh ich nicht. wie soll nachdenken und aneignung von wissen zur selbstbeschraenkung fuehren :bang: :bang:

ist wohl eher umgekehrt :haha: :haha:



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Re: Wohlstand ohne Wachstum?

#20

Beitrag von Thomas/V. » Do 20. Jan 2011, 19:22

für den Anfang würde ja schon mal reichen, wenn den Leuten nicht ständig was von "Wachstum" eingetrichtert werden würde
man könnte ja auch eine Art "Gegenreklame" machen, also so ähnlich wie auf Zigarettenschachteln ;)

Selbstbeschränkung kann man lernen, oder als "richtig" bzw. "notwendig" erkennen, auch wenn man im Überfluß lebt, die muß nicht unbedingt angeboren sein (genausowenig wie "Gier" angeboren ist, sondern nur als Argument herhalten muß, um das System am Laufen zu halten

nur der politische Wille fehlt, machbar wäre es wohl, m.M.nach
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