Film - Earthlings

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BernhardHeuvel
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Re: Film - Earthlings

#11

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 19. Jan 2011, 17:25

Grünling hat geschrieben:... Veganismus ist imho nach heutigem Stand der Technik der einzige Weg, wie man die kommende Weltbevölkerung sättigen kann ohne dabei die letzten Ökosysteme aufzufuttern.

Hast Du dich schonmal mit lokaler Nahrungsproduktion beschäftigt, geschweige denn versucht?

Weißt Du, daß der heutige Stand der Technik darauf beruht, Düngemittel zu importieren? Oder künstlich herzustellen - wozu aber Erdöl importiert werden muß?

Selbst die Bio Bio-Erzeugung beruht auf Kompostwirtschaft - wobei die Grundstoffe für den Kompost importiert wird!

Sehr schön - dieser Stand der Technik ist nicht mehr lange haltbar. Das ist nicht nur imho oder sonstwas, sondern das Ergebnis einer Untersuchung des Weltagrarberichtes von zig Wissenschaftlern aller Nationen. Eine Studie, die ausnahmsweise mal ohne Nestlé, Monsanto und Co. zustande gekommen ist.

Alle Nahrungssicherheit bedeutet, daß die Lebensmittelproduktion lokal sein muß. Das bedeutet auch, daß die Fruchtbarkeit lokal sein muß.

Ok, woher kommt denn die Fruchtbarkeit in unseren Breiten?

Es sind Tiere, die einen mit der für den Fruchtbau notwendigen Fruchtbarkeit versorgen. Reiner Monokulturanbau von Pflanzen, selbst Mischanbau von Pflanzen ohne Tiere ist auf lange Sicht nicht produktiv. Klar kannst Du kompostieren - Du wirst dennoch auf die Schnauze fallen. Der meiste Kompost heute ist importiert - aus dem Wald, aus der Hecke - überall wird Fruchtbarkeit entzogen für den Garten oder die Biolandwirtschaft ohne Tiere.

Wenn aber Tiere notwendig sind - dann hast Du ein Problem. Weil die Viecher sich vermehren. Ja gut - sollen sie. Und dann? Hast Du ein Problem. Denn die hohen Zahlen machen die Landschaft kaputt.

Also muß jemand her, der die Viecher auffrisst. Die Tiere an der Autobahn auszusetzen oder im Bekanntenkreis zu verteilen ist keine Lösung.

Nach heutigem Stand des Wissens (nicht der Technik), ist es unabdingbar, seine Nahrung zu diversifizieren. Das bedeutet alles essen, auch Insekten, die eine gute Nahrungsquelle sind.

Weißt Du, was ich eher machen würde, um die Weltprobleme zu lösen? Ich würde kein Vegetarier werden, sondern einmal in der Woche mal nicht essen. Einschränken. Verzichten. Die meisten gesundheitlichen Probleme entstehen in unserer modernen Gesellschaft, weil wir uns überfressen. Wir fressen uns wortwörtlich zu Tode. Schuld daran ist auch der Gehalt an Toxinen in der Nahrung - und es bleibt nicht beim Dioxin alleine!

Und weil wir uns hauptsächlich von einjährigen Pflanzen ernähren, leiden wir unter chronischem Mangel an essentiellen Stoffen. Das ist belegt - auch durch die im Alter auftretenden Erscheinungen. Mehrjährige Pflanzen besitzen ein viel ausgeprägteres Wurzelnetzwerk neben nützlichen Mikroben, die erst die Minerale und Humine aufnehmen und verarbeiten können. Dazu haben einjährige Pflanzen weder die Wurzeln, noch die Mikroben - noch die Zeit zum Wachsen und Ausbilden.

Die zukünftige Ernährung ist zwangsläufig eine lokale Mischwirtschaft mit entsprechender Eßkultur.

:lala:

Bernhard

BernhardHeuvel
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Re: Film - Earthlings

#12

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 19. Jan 2011, 17:51

Die wirkliche Gefahr droht uns von der Energieseite - der Anbau von Nahrung wird verdrängt für die Gewinnung von Energie. Energie, für die, die es sich leisten können. Eins kann ich schon verraten - wir gehören nicht dazu. Und ich weiß wovon ich spreche - hier bei mir wird die Landschaft im nächsten Jahr komplett
mit den Energiepflanzen Mais und Knöterich überzogen werden. Der letzte Landwirt hier gibt auf. Die Pläne für die Nachfolge der Landschaftsnutzung stehen. Natürlich alles Bio Bio.

Ich finde es wichtiger, etwas zu kauen zu haben. Aber die "große Masse" - allen voran die sogenannten Umweltschützer - will es anders. Grüne Energie, juchheee... und die Gesichter möchte ich sehen, wenn die im Bioladen stehen - und nix ist drin. Und erst die Gesichter, wenn die Preise so hoch steigen, daß bald keiner mehr einen Tanker von den abgeholzten südamerikanischen Regenwäldern mit Soja und Palmöl zu uns schicken wird.

Naja, was soll's - wir werden es erleben.

Bernhard

Grunling

Re: Film - Earthlings

#13

Beitrag von Grunling » Mi 19. Jan 2011, 18:03

Hast Du dich schonmal mit lokaler Nahrungsproduktion beschäftigt, geschweige denn versucht?
Ja, und schon sind wir in den ersten Stufen der Konflikteskalation. Was hat meine Person damit zu tun. :aeh:

Nun gut, ich hab's überspitzt.. zugegeben..:engel: Dennoch wäre ich vom reinen Veganismus überzeugt, wäre ich auch selber einer. Meine Orientierung ist eine andere. Sollte klar sein.
Die zukünftige Ernährung ist zwangsläufig eine lokale Mischwirtschaft mit entsprechender Eßkultur.
Und ich behaupte mal, dass der dabei wirklich nötige Nutztieranteil auf die Weltbevölkerung umgerechnet recht gering sein wird.

lg, grünling ..von nichts ne Ahnung.

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Re: Film - Earthlings

#14

Beitrag von guenther » Mi 19. Jan 2011, 21:00

hab mir grade ein paar videos von lipton (der geist ist staerker als die gene) angesehen.
da war auch die rede von positiven und negativen "schwingungen" wellen usw.

bin ueberzeugt, der geist ist auch staerker als die proteine und fette :daumen:
soll heissen, wenn ich (ein Tier) toete, dann ess ich auch die gefuehle mit, die das (saeuge)tier beim gewaltvollen tod empfindet. (angst und schrecken)

lg. guenther

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Re: Film - Earthlings

#15

Beitrag von Alba » Do 20. Jan 2011, 15:13

Was mich jedesmal bei diesem Thema mit "normalen Fleischessern" beschäftigt, dass sie mich total schief ansehen, wenn ich ein Huhn schlachten würde (quasi barbarisches-grausames Ich), aber dann klipp und klar sagen, das Fleisch muss billig sein und ihnen ist schon klar, dass die Hühner zu eng stehen und kein schönes Leben haben.....
Das verstehe ich nicht. Selektive Wahrnehmung?

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Re: Film - Earthlings

#16

Beitrag von Alba » Do 20. Jan 2011, 15:15

Doppelpost

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Re: Film - Earthlings

#17

Beitrag von Thomas/V. » Do 20. Jan 2011, 16:00

Alba hat geschrieben:Was mich jedesmal bei diesem Thema mit "normalen Fleischessern" beschäftigt, dass sie mich total schief ansehen, wenn ich ein Huhn schlachten würde (quasi barbarisches-grausames Ich), aber dann klipp und klar sagen, das Fleisch muss billig sein und ihnen ist schon klar, dass die Hühner zu eng stehen und kein schönes Leben haben.....
Das verstehe ich nicht. Selektive Wahrnehmung?
wir leben in einer völlig schizophrenen Gesellschaft, da muß man aus Selbstschutz auch so werden, sonst geht man kaputt
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Grunling

Re: Film - Earthlings

#18

Beitrag von Grunling » Do 20. Jan 2011, 16:24

Völlig OT: Schizophrenie hat nichts mit multiplen Persönlichkeiten zu tun. Gemeint ist immer die dissoziative Identitätsstörung, die stark in Frage steht. Natürlich wissen, alle was gemeint ist... sorry für's klugsch*** ;)

matt23
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Re: Film - Earthlings

#19

Beitrag von matt23 » Do 20. Jan 2011, 16:56

Leidschaf hat geschrieben: Ackerbau mit Soja ist ja nur zu einem geringen Teil zum direkten Verzehr oder zur Verarbeitung zu Sojaprodukten für Menschen gedacht. Mastbetriebe verfüttern Sojaschrot.
Das ist so nicht richtig! Die Tierhalter verfüttern hauptsächlich Sojaextraktionsschrot. Das heißt die Reste aus der Sojaölproduktion. Und das Sojaöl geht doch in die menschliche Ernährung oder sonst wohin. Kaum ein Landwirt verfüttert ganze Sojabohnen, weil der Fettgehalt darin meist zu hoch ist.
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

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Re: Film - Earthlings

#20

Beitrag von guenther » Do 20. Jan 2011, 17:08

matt23 hat geschrieben:
Leidschaf hat geschrieben: Ackerbau mit Soja ist ja nur zu einem geringen Teil zum direkten Verzehr oder zur Verarbeitung zu Sojaprodukten für Menschen gedacht. Mastbetriebe verfüttern Sojaschrot.
Das ist so nicht richtig! Die Tierhalter verfüttern hauptsächlich Sojaextraktionsschrot. Das heißt die Reste aus der Sojaölproduktion. Und das Sojaöl geht doch in die menschliche Ernährung oder sonst wohin. Kaum ein Landwirt verfüttert ganze Sojabohnen, weil der Fettgehalt darin meist zu hoch ist.
wozu denn gleich wieder haare spalten???

es ist doch unumstritten, dass man um 1kg fleisch herzustellen (kalorien/kg?), ein zig vielfaches mehr an pflanzlichen kalorien braucht.

also nimmt man eine theoretische kalorienmenge pflanzlichen ursprungs, koennen sich davon viel mehr veganer/vegetarier ernaehren, als fleischesser.
oder will mir ein rechenakrobate das gegenteil beweisen :haha: :haha:

lg. guenther

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