Vergangenheits- und Zukunfts"schau" ist das, was uns vom Tier unterscheidet, stimmt.Theo hat geschrieben:Vielleicht grundlegender als das Thema Götter ist das Verhältnis zur Zeit:kraut_ruebe hat geschrieben:wär das möglich, diese gott/religion-diskussion auf einen einzigen strang zu beschränken?
"Zukunftssorgen kennten sie deshalb ebenso wenig wie Reue über vergangene Ereignisse."
Dabei ist es doch gerade das, was den Menschen vom Tier unterscheidet:
"...wie der Blick auf Vergangenheit und Zukunft überhaupt den Menschen vom Tier unterscheidet, mag auch die Vergangenheit Vorwürfe und die Zukunft Sorgen mit sich führen, wovon das Tier nichts weiß." (Griechische Kulturgeschichte)
Und ohne dieses Bewußtsein braucht man auch keinen Gott.
Vielleicht könnte man ja sagen, dass Tiere, die keine Relativsätze kennen, keine Menschen im engeren Sinn sind![]()
Womit natürlich nicht gesagt ist, dass sie nicht zufrieden sein könnten; das ist die Kuh auf der Weide ja auch.
Aber: "Reue" und "Sorgen"(=Angst vor zukünftigen negativen Ereignissen) ist das "Material", aus dem Religion "gemacht" wird!
Damit einhergehend die "Geburt" von (Staats-)Macht und Ausbeutung, also das, was wir "Zivilisation" nennen...
Ich könnte mir vorstellen, das sich bestimmte Völker irgendwann mal (bewußt oder unbewußt) dafür "entschieden" haben, glücklich "wie die Tiere" zu leben...
Ich vermute sogar, das daher die Sehnsucht nach "dem Paradies" in vielen Religionen kommt; die Menschen spüren unbewußt, das ihnen etwas verloren gegangen ist, was auch die Zivilisation mit ihren vermeintlichen Vorteilen nicht ersetzen kann. Das ist wohl das, was auch Ina meint: das "Kind sein" und bleiben...

