Buch: Joachim Gauck. Der richtige Mann?

[Advocatus Diaboli]

Das große Karthago führte drei Kriege...... nicht mehr auffindbar nach dem letzten

Aber was wollte uns Bertolt damit sagen?
Zumindest zwei der drei Kriege waren aus Verteidigungzwecken, Rom hatte den Krieg erklärt. Hätte Karthago sich unterwerfen und ins römische Reich eingliedern lassen sollen? Hätte wahrscheinlich weniger Tote und nicht die Vernichtung der Stadt gebracht - aber ehrlich, wer von uns (heute/jetzt) würde einfach JA dazu sagen, wenn Frankreich/Russland/die USA uns den Krieg erklärte und kapitulieren? Würden wir nicht auch Widerstand leisten? Eine gewisse Zeit und auf ein Wunder hoffend?

Und die Alternative zum Widerstand? Dass Appeasement-Politik gegenüber einem Aggressor diesen nicht unbedingt befriedigt, hat Herr Chamberlain ja leidvoll erfahren müssen. Auch hier blieb am Ende nur, auf ein Wunder zu hoffen...?

[Spencer]

Also ich wollte damit sagen, das ein (wie es ausschaut) angestrebter "dritte große Krieg" keinen wirklichen Sieger hervorbringen wird.

Ich sag mal so. Wenn von 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt nur ein paar Tausend an einem großen Krieg Interesse haben, wieso muss der dann stattfinden ?

[babayaga]

Wenn von 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt nur ein paar Tausend an einem großen Krieg Interesse haben, wieso muss der dann stattfinden ?

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt und finde keine Antwort.
Alleine schon nicht darauf, weshalb 1% der sowieso Ultrareichen noch reicher werden wollen, das grenzt für mich an Perversität, man kann sich nicht ewig steigern,
das immer wieder propagierte Wachstum ist begrenzt.

Das Wachstum was momentan raugepresst wird, geht zulasten von Mensch & Umwelt und mag momentan noch halbwegs funktionieren,
aber ich frage mich, was kommt danach, wenn die Menschen (Human Ressources) presse bis auf den letzten Tropfen ausgequetscht ist,
die Geburtenrate gen Null und die Suizidrate umso höher ist.

Bevölkern dann die 1% 'Erhabenen' die Welt und den Rest erledigen Drohnen?
Was wenn selbst die Erhabenen 1% noch weiter wachsen wollen, bekämpfen die sich dann gegenseitig, wenn keiner außer ihnen mehr da ist?

Ich frag mich manchmal, wo diese 'Weltenlenker' eigentlich wohnen und was sie so essen, was sie für Zufluchtsorte haben und wo ihre Kinder aufwachsen.

Weiss, es klingt naiv, aber das frge ich mich ernsthaft ...

[Spencer]

Na in den USA gibt es doch bereits "Städte" mit eigenen Krankenhäusern, Unis, Schulen und einer Privatpolizei.. alles schön "eingemauert". Wer wohnt da wohl

[Advocatus Diaboli]

Ich gehe davon aus, dass es sie

a) einen Dreck interessiert. Sie verkehren nur mit ihrer "Klasse" und dort haben sie ihre eigenen Probleme, die restlichen Menschen sind Wegwerfartikel.
b) wo ein Gewinner, da ein Verlierer. Sie gehen davon aus, dass andere Reiche verlieren und sie die Gewinner sind - auf immer und ewig.
c) Lebensmittel und -platz? Kann man sich mit genügend Geld immer kaufen!
d) der Grundgedanke aller Menschen ist wohl "passiert mir nicht" bzw. "das passiert zu meinen Lebzeiten nicht"

Nicht zu kompliziert denken, sooo schlau sind die Reichen auch nicht - sie hatten teilweise Glück, haben ihre Grundausstattung geschenkt bekommen, können sich auf ein Netzwerk Gleichgesinnter verlassen und sich die Dienste der besten Fachkräfte kaufen.

[babayaga]

Ja gut, aber woher beziehen die Fleisch/Milch/Käse und noch konkreter,
wenns außer denen keinen mehr auf diesem Erdenball gibt, schlagen die sich dann gegenseitig die Köppe ein oder importieren Außerirdische?

[Advocatus Diaboli]

siehe d)

[babayaga]

Jain, sag ich mal.
Dein Gedankengang mag auf 'neureiche' Kreise zutreffen, greift aber nicht bei Dynastien die über mehrere generationen gewaschen sind,
beispielsweise die Rockefellers oder Rothschilds.
Die müssen ja in in irgendeiner Form einen Plan B haben und bei denen wär ich mir sicher, dass sie auch an das Fortbestehen ihrer Enkel interressiert sind.

[Advocatus Diaboli]

Jain, sag ich mal.
Dein Gedankengang mag auf 'neureiche' Kreise zutreffen, greift aber nicht bei Dynastien die über mehrere generationen gewaschen sind,
beispielsweise die Rockefellers oder Rothschilds.
Die müssen ja in in irgendeiner Form einen Plan B haben und bei denen wär ich mir sicher, dass sie auch an das Fortbestehen ihrer Enkel interressiert sind.

Abgesehen davon, dass ich auch den Dynastien nicht immer langfristiges Denken zutraue, da ist immer eine Menge Propaganda dabei um den eigenen guten Namen noch ein bisschen besser dastehen zu lassen, gehe ich davon aus dass nicht der gesamte Planet auf ein Mal unbewohnbar sein wird, es wird immer Gebiete mit unterschiedlich starker Verschmutzung geben.
Wieviele Reiche könnte ich auf einem kleinen "Resort" namens England unterbringen, die Superreichen können sich ihre Häuschen im warmen Süden bauen, die armen Millionäre müssen mit den schottischen Highlands vorlieb nehmen und London wird der Party-Nabel der reichen Welt, die Finanzwelt ist eh' schon da? Ab und zu dann einige ausserhalb liegende Wohngebiete mit Schnellzuganschluß (man will ja nicht so sein) für das Personal und die Privatpolizei/Militär.

Amerika macht es uns mit einigen seiner Vorstädte im Kleinen schon vor, die Palme in Dubai (https://www.youtube.com/watch?v=aDQQ3FHJqbc) ist der nächste Schritt, wo es endet wage ich nicht vorauszusagen...