vor zwei Jahren pflügte ich ein Stück unserer Weide zum Kartoffelacker um, im Frühjahr wurde dann mit dem Grubber eingeebnet und auf der einen Hälfte die Kartoffeln gesetzt. (auf der anderen Hälfte wuchsen div. Kohlsorten)
Bis dahin lief Alles gut, die Ernte war ok., es gab etwa 5% Ausfälle durch Mäusefraß. Im folgenden Jahr wollte ich nun die Infos aus dem Forum, die gegen das Pflügen und für eine ungestörte Bodenschichtung zwecks Förderung des Bodenlebens sprachen, in die Praxis umsetzen, d.h. im Herbst wurde das verbleibende Grünmaterial und Erntereste auf der anderen Hälfte des Ackers nur oberflächlich eingearbeitet, und im Frühjahr das Stück auch nur oberflächlich geglättet vor dem Setzen der Kartoffeln.
Leider gibt es von diesem Jahr kein Foto, aber das Ergebnis war ziemlich katastrophal: Etwa ein Drittel der gesetzten Kartoffeln trieb nicht aus (den Grund fand ich erst später) und der Rest wäre von Disteln, Brennesseln u.ä. erstickt worden, wenn wir nicht dauernd die größten Pflanzen ausgerissen hätten.
Die Ernte offenbarte nun ein großflächiges System von Mäusegängen unter dem Acker und jede Menge angenagte und halb aufgefressene Knollen.
Die Ausfälle insgesamt würde ich auf mindestens 60% schätzen
Mein Fazit: schonende Bodenbearbeitung fördert zweifellos das Bodenleben, - aber leider nicht nur das Erwünschte...
Gruß
frodo
