ich bin ja recht skeptisch was das Genre "Tierschutzbücher" angeht, da sie oft einfach nur reißerisch sind und den erhobenen Zeigefinger zeigen.
Das Buch "Tiere essen" ist angenehm faktenreich und spannend geschrieben. Der Autor mischt seine persönliche Geschichte und sein Warum mit Berichten und Interviews sowohl von Gegnern der Massentierhaltung und Züchtern, aber auch von Befürwortern - was eine spannende Gesamt-Perspektive ergibt. Zb gibt es einen indirekten Dialog zwischen einer PETA-Mitarbeiterin und einer vegetarischen Tierzüchterin.
Das Buch bezieht sich zwar hauptsächlich auf die USA, aber am Ende des Buches werden nochmal alle Fakten aus Deutschland dargestellt (statt 99% des verzehrten Fleisches, sind es bei uns "nur" 98% aus Massentierhaltung die auf den Tisch kommen
Ich habe die 370 Seiten gestern am Stück gelesen und kann es wirklich empfehlen.
Es gibt ein paar Seiten Beschreibungen, bei denen man sich evtl schon durchbeißen und mit den Tränen oder Zweifeln kämpfen muss (sind das Menschen???), aber wenn man wie ich vor Jahren schon den Film "Earthlings" gesehen hat, dann schockt einen nicht mehr viel. (Wenn man den Film nicht gesehen hat, sollte man es nach dem Buch tun, wer dann noch zweifelt ob er Supermarktfleisch essen will, den versteh ich beim besten Willen nicht.)
Grüssle!
