Innerer Antrieb

Was halt nirgendwo passt
Sabi(e)ne
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Innerer Antrieb

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 8. Aug 2013, 12:20

Ich hab grad was gelesen, was ich spannend finde:
Wenn man als Beispiel mal Kinder nimmt, die mit 5 Jahren anfangen Geige zu spielen, so üben alle bis zu einem Alter von etwa 8 Jahren ungefähr gleich lange pro Tag.
Bei einem gewissen Prozentsatz ändert sich das dann aber drastisch, und sie üben sehr viel mehr als die anderen.
Bis zu einem Alter von 20 Jahren haben die Spitzengeiger etwa 10.000 Stunden geübt, und die anderen nur etwa 2000.
Das findet man auch in vielen anderen Berufen, und ich frage mich immer, wie kann man so jung so genau wissen, was man machen will?
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centauri

Re: Innerer Antrieb

#2

Beitrag von centauri » Do 8. Aug 2013, 12:32

Hallo.

Ich denke nicht das sie es schon wissen.
Es macht ihnen eben viel spass!
Und es hängt sicherlich auch von den äusseren umständen ab.
Weil es ist ja auch ein zeitfaktor.
Kenne auch einige kinder da wo man jetzt schon weis was sie später mal machen.
Letztendlich deshalb weil sie es jetzt schon tun.
Und da kommen sicherlich auch 10 000 stunden zusammen.

Lg thomas

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Spottdrossel
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Re: Innerer Antrieb

#3

Beitrag von Spottdrossel » Do 8. Aug 2013, 12:36

Dann gibt es noch einen Punkt: Erfolg motiviert. Wodurch mensch eher das macht, was ihm vom Naturell her leichter fällt. Und schon hat man einen Positiv-Kreislauf von Motivation, Erfolg und weiterer Motivation.
Vermutlich einer der Gründe, warum Hausarbeit oft frustrierend ist ;) .
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Re: Innerer Antrieb

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Do 8. Aug 2013, 12:41

bei thema musik ist es erforscht, warum kinder, vor allem wenn sie unter 10 jahre alt sind bei beginn des übens, so herausragende leistungen auf dem gebiet vollbringen können.

aktives musizeren beeinflusst das gehirn, speziell wenn
dasgehirn.info hat geschrieben:unterschiedliche Rhythmen zwischen linker und rechter Hand gespielt werden müssen, scheint dies eine Riesenherausforderung für das Gehirn zu sein, und entsprechend stellen sich bei intensivem Üben Trainingseffekte ein
die voraussetzung das beizubehalten bzw auszubauen ist dann schon geschaffen. passt dann persönlichkeit und umfeld bzw. förderung ist der weg geebnet für das talent.

auf dasgehirn.info ist ein artikel dazu, da vermutet man auch dass es im sport genauso funktioniert. aus welchen studien und untersuchungen das portal seine quellen bezieht steht immer ausführlich dabei.
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Melusine

Re: Innerer Antrieb

#5

Beitrag von Melusine » Do 8. Aug 2013, 16:21

Solche Phänomene zeigen sich nicht nur im Bereich Musik.
Sieh Dir die Kinder an,die im Kampfsport sind....
Oder auch in Berufen.Mein Arbeitskollege wuchs mit seinen Eltern im Altenheim auf.Jetzt ist er ein begnadeter Krankenpfleger.....
Wenn man Haushalt schon von klein auf mitmacht fällt es später leichter......

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Re: Innerer Antrieb

#6

Beitrag von Adjua » Do 8. Aug 2013, 16:45

In manchen Kindern ist die Musik einfach drinnen. Allerdings muss man ihnen Gelegenheit bieten, ein Instrument oder Singen zu lernen. Bei manchen Kindern muss man darauf bestehen, dass sie lange genug weitermachen, bis sie ein gewisses Level erreicht haben, anderen muss man es bloß oft genug anbieten, dann fangen sie von selber Feuer. Bei vielen Klassikern, die früh begonnen haben und entsprechend gefördert (oder gedrillt) wurden, überlebt die Leidenschaft für die Musik die Pubertät nicht, während die Rock- und Jazztalente die Musik oft erst in der Pubertät entdecken. (Habe von jeder Sparte ein Exemplar zuhause).

Ich verstehe schon, warum man als Kind schon so früh freiwillig übt und Musik macht - wenn man Talent hat, gibt es kaum etwas Interessanteres :)

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Re: Innerer Antrieb

#7

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 8. Aug 2013, 16:58

Auf die Frage, was sie später werden wollen, bekomme ich als Antwort:
Wenn die Mädchen noch klein sind, Prinzessin und später Modell.
Hier frage ich mich, welcher innere Antrieb und Motivation hier wirken muss- um dies werden zu können.
Wieviele Stunden sieht heute ein Kind in die Röhre, ..........
sicher war früher Handarbeiten machen langweilig, Werken nicht so toll und mithelfen langweilig, aber diese Gehirn - und Handkoordination braucht auch für viele Fertigkeiten Übungsstunden-
leider wird dies nicht mehr so gesehen.

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Re: Innerer Antrieb

#8

Beitrag von Adjua » Do 8. Aug 2013, 17:06

Hobbygärtnerin, sobald Kinder eine Fertigkeit erwerben, hört sich das Prinzessinnengetue von selber auf. Dann ist das Kind damit beschäftigt in dem, was es gelernt hat, besser zu werden und denkt nicht mehr daran, sich an irgendwelchen Casting Shows zu beteiligen. Das heißt nicht, dass sie sich den Blödsinn nicht trotzdem ansehen :)

Das Fernsehen, die Handys oder die Computer sind weniger das Problem, als diese Unkultur, dass Kinder alle paar Monate ein neues Hobby haben und nichts gut genug lernen, um echtes Interesse zu entwickeln.

Melusine

Re: Innerer Antrieb

#9

Beitrag von Melusine » Do 8. Aug 2013, 18:46

Meine Kinder waren vor allem eines.Kind.
Keiner wollte Model werden oder auf die Bühne.
Aber sie waren auch draußen großzügig beschäftigt...mit Hütten bauen ect. ;)

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Re: Innerer Antrieb

#10

Beitrag von Peterle » Do 8. Aug 2013, 19:24

Ich hatte mal einen Schulkameraden, der (s)wollte auch Musiker werden.
Der hat auch stundenlang geübt (Geige), heute ist der Dr. der Physik.

Hintergrund war (nach meiner Meinung) das er etwas schwierig war, was unser Umfeld anging. Wir wollten Indianer spielen oder verstecken oder später dann Fußball oder noch später dann mit den Mädchen oder dem Moped (oder eher anders rum?).
Er war immer irgendwie aussen vor. Nicht sportlich und auch nicht gewillt, nicht sonderlich nett sondern eher zurückhaltend/verschroben, nicht Kumpel oder so, nicht bei den Mädchen angesagt. Eher so ein vergeistigter, der kam mit der GIM und son Kram und hörte bestenfalls Reinhard Mey.

Da blieb halt nur sein gegeige.

Ich glaube, auch so etwas gibt es und nicht zu knapp. Talent? Na gereicht für irgendein Orchester als dritte Geige hat's nicht, trotz aller Stunden. Selbst im kleinen Hauskonzert /(Geburtstage! Eltern waren beide im gleichen Büro!!) ging mir die Mütze hoch, nicht falsche Töne, falsches Tempo, immer irgendwie ein Tick daneben..
Und ich kann nur zuhören, nix spielen.

Gruß

Peter

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