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Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Di 15. Jan 2019, 15:59
von Hildegard
Europas Stromnetz stand offenbar kurz vor Blackout

Europas Stromnetz ist offenbar vorige Woche am Rande eines Totalausfalls gestanden. Grund: Ein Datenfehler an einem Netzregler an der deutsch-österreichischen Grenze habe zu falschen Werten für die Frequenzregulierung geführt, hieß es heute beim heimischen E-Wirtschaftsverband Oesterreichs Energie.

Laut „Standard“ (Dienstag-Ausgabe) hat sich der Vorfall am Donnerstag gegen 21.00 Uhr ereignet. Da sei die Stromnetzfrequenz von den üblichen 50 Hertz auf 49,8 Hertz abgesunken.
„Knapp an Katastrophe“ vorbei?

Für Experten sei das die entscheidende Grenze, ab der Schutzmechanismen in Kraft gesetzt werden – zuletzt vor mehr als zwölf Jahren (Anfang November 2006), als in Frankreich zehn Millionen Haushalte präventiv vom Strom genommen wurden. Offenbar habe man diesmal wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen können, so die Zeitung. Laut Experten ist Europa aber „knapp an einer Katastrophe“ vorbeigeschrammt. Mit dem Vorfall im Stromnetz befasst sich nun auch ENTSO-E, der Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber.

Weniger drastisch fiel die Einschätzung des österreichischen Übertragungsnetzbetreibers APG aus: Der Datenfehler an einem Netzregler im Gebiet der deutschen TenneT habe rasch behoben werden können. Der Vorfall im Jahr 2006, als ein Riss durch das Netz in Europa gegangen ist, sei wesentlich gravierender gewesen als der jüngste Vorfall.

Die Störung vorige Woche habe gezeigt, dass das europäische Schutzsystem nach dem Frequenzabfall sofort gegriffen habe, sagte heute APG-Betriebsdirektor Klaus Kaschnitz.
https://www.orf.at/#/stories/3107728/

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Di 15. Jan 2019, 16:46
von centauri
Och,schade. Da wäre ja das erste mal unsere Notstomversorgung los gejuchtelt. :rot:

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Di 15. Jan 2019, 22:54
von Hildegard
Na. ich bin froh, dass das JETZT NICHT passiert ist, bei der "Schnee-und Wetterlage.Andererseits wäre ich nur "theoretisch neugierig" ob und wieweit uns unser Stromversorger (Nachbar mit Kleinwasserkraftwerk und eigenem Netz ) hätte versorgen können.Jedenfalls hatte ich ja ein paar Tage vorher, als die kommende "Wetter-Schneelage" in etwa absehbar war, schon den "Riecher", dass wir unsere Benzinvorräte für das NSG und die Autos für den Notfall auftanken.Alles Andere ist sowieso im Haus.Die Stromausfälle hielten sich bei uns in der Gegend deshalb ja in Grenzen.Da waren/sind noch die Strassensperren für jene, die zur Arbeit mussten/sollten schon einschränkender.
In Rauris/Tal in Salzburg , welches durch eine Lawine von der Außenwelt ..und somit Versorgungslieferungen... abgeschnitten war, war der Supermarkt relativ rasch leergekauft, erzählte mir die Nichte gerade.

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 02:08
von woidler
Wer sich mal mit dem Thema überregionaler Blackout beschäftigen will, der kann sich die Bundestagsdrucksache 17/5672 2011 runterladen.
Der Titel war wohl: Technologiefolgeeinschätzung überregionaler Stromausfall. Erstellt wurde das gnaze vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages. Für die Zeit nach der ersten Woche gibts keine seriösen Vorhersagen über die weitere Entwicklung.

Woidler

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 09:08
von centauri
Wäre schon schlimm so ein Blackout. Möchte gar nicht wissen was hier da so abgehen würde. Vor allem in den Städten.
Hier am Arsch der Welt haben ja einige noch eine gewisse Vorratshaltung. Bei einem Städter der neben einem Discounter wohnt sieht das wahrscheinlich anders aus. Nur wenn der Discounter leer geplündert ist hilft das auch nicht weiter.

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 09:43
von Maisi
Tja, um ein Industrieland heute in die Knie zu zwingen, braucht man keine Atombombe. Sondern nur dafür sorgen, daß ne Weile der Strom weg ist...

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 09:51
von Benutzer 146 gelöscht
Maisi hat geschrieben:Tja, um ein Industrieland heute in die Knie zu zwingen, braucht man keine Atombombe. Sondern nur dafür sorgen, daß ne Weile der Strom weg ist...
das mit dem Strom ist ja nicht so neu, nur dachte man früher, das wäre effektiv nur mittels Atombombe in der oberen Atmosphäre (EMP) machbar, - inzwischen geht es unauffälliger und anonymer per http://www...

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 09:57
von Benutzer 6122 gelöscht
Mir hat der Roman von Elsberg "Blackout" die Augen geöffnet, welche Konsequenzen ein längerer Stromausfall haben würde.

Ich finde prinzipiell die Broschüre vom Bundesamt sehr hilfreich mit den Checklisten, was man zu Hause haben sollte für den Katastrophenfall.

Gibt es hier zum Download:
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Down ... rosch.html

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 11:20
von Buchkammer
Pitu hat geschrieben:Mir hat der Roman von Elsberg "Blackout" die Augen geöffnet, welche Konsequenzen ein längerer Stromausfall haben würde.
Ja, fand ich auch spannend. Der Autor hat dafür ja nach eigenen Angaben diverse Katastrophen-Szenarios der Vergangenheit an Hand von Augenzeugen- und offiziellen Berichten analysiert. So dürfte die Hilfsbereitschaft unter der Bevölkerung in den ersten 14 Tagen noch vorhanden sein. Werden aber Trinkwasser und Nahrung knapp, ist sich jeder selbst nur noch der Nächste - inklusive der engsten Familienangehörigen.
Pitu hat geschrieben:Ich finde prinzipiell die Broschüre vom Bundesamt sehr hilfreich mit den Checklisten, was man zu Hause haben sollte für den Katastrophenfall.

Gibt es hier zum Download:
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Down ... rosch.html
Auf der Seite kann man auch bis zu 5 haptische Exemplare der Broschüre kostenlos bestellen - zum weiterreichen an Leute, die sich bisher nicht so um die eigene Selbstversorgung im Krisenfall grekümmert haben. :kaffee:

Re: Nochmal Glück gehabt

Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 12:22
von Doris L.
Vor ein paar Jahren war im Münsterland der große Stromausfall. Da sind die Strommasten Reihenweise wegen der Schneelast umgefallen. War schlimm für die Menschen dort. Ich glaube, die hatten 2 Wochen keinen Strom, das bei der Kälte damals.
Ich saß gemütlich Zuhause und wußte nicht warum andauernd das Licht kurz flackerte, da war wohl gerade eine weitere Unterbrechung.