Ich werde mal bei Gelegenheit in http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... envorsorge meinen Notfallplan beschreiben (Als Security Sysadmin bin ich in der Firma auch für Notfallplanung zuständig), hier mal meine Planung für Notreserven:
Lebensnotwendige Ressourcen
- Wasser - da ich im Dorf lebe und weiß, dass die Leitungen von den Hügeln ohne elektrische Pumpleistungen funktionieren, kommt auch im Falle eines Blackouts Wasser. Selbst wenn nicht hab ich den Brunnen im Garten (muss halt abgekocht werden). Für kürzere Notfälle müssen 30l Mineralwasser reichen, die ich immer als Vorrat habe
- Holz - um Speisen zu erwärmen habe ich zum Glück einen Ofen, der eine Kochplatte hat. Den Ofen verwende ich normalerweise nie, ganz selten heiz ich den durch. Holz hab ich im Keller, und zur Not muss ich im Wald halt räubern
- Wärme: Punkt oben - Matraze wird vor dem Ofen gelegt, der Lebensmittelpunkt verlagert sich einfach nach dort (bereits 3 Tage ausprobiert als im tiefsten Winter die Heizung nicht ging, war eigentlich kuscheliger)
Nahrungsressourcen
- Kartoffel - das ist die Hauptnahrungsresource von mir. Bei 120kg verfügbaren Kartoffeln (Saatgut ist schon beseite), geh ich davon aus, dass ich und meine Frau mit 5kg pro Woche ernähren können (Herd vorausgesetzt s.o., Keller kann gut lagern). Reicht zwar nicht fürs ganze Jahr, auf jeden Fall aber für die Zeit, wo nix draussen wächst.
- Nudeln und Reis sind bei uns mind. immer 20kg vorhanden
- Salz (!!!!! - das wird immer wieder vergessen - !!!!) ist mind. immer 5 kg da
- Sonstige Gewürze sind nicht lebensnotwendig, aber verbessern den Geschmack
- Sonst noch lagerfähiges Gemüse im Winter wie zB Kohl
- Kompotte und Marmeladen sind bei uns mind. immer 50 Gläser da - hmja Brot ist nicht eingeplant, aber Mehlspeisküche basierend auf Kartoffeln oder Nüssen (ca. 50 kg Nüsse da)
- Essig und Öl - haben wir immer jeweils 10l vorrätig
- Äpfel sind eingelagert im Keller und in Gläser
Ja und die Katzen von uns werden welche fragen? Die kriegen sowieso immer wenig Nahrung von uns - die räubern sehr gut im Garten.
Das ist die akute Notfallreserve. Klar, wenn der Notfall länger andauert, fallen einge Sachen von oben weg, aber Kartoffeln bleiben immer. Samenreservern sind auch immer da, zu mehr planen ist sinnlos, denn dann beginnt sowieso der Kampf ums Dasein.
Da ich in relativer Nähe zu Kernkraftwerken (Tschechien) wohne - einen Geigerzähler habe ich. Ich gehe davon aus, dass meine Wohnstätte zwar verseucht würde, nicht hochgradig, aber doch etwas, aber so, dass man noch leben kann - ich werde bleiben, allerdings alles was geht in die Wohnung nach oben bringen vom Keller und so weit als möglich abdichten. Bei Wasser bin ich dann allerdings vermutlich auf Lieferungen angewiesen, und der Garten müsste vermutlich mal abgetragen werden ... genauer will ich nicht dran denken, aber zumindest hab ichs im Hinterkopf.
Ich und meine Frau sehen uns also gerüstet - auch wenn wir dann viele Einschränkungen hätten aber doch recht abwechslungsreich leben könnten.
Drum bin ich froh, am Land zu wohnen. In der Stadt schauts natürlich schwieriger mit so was aus.
LG