Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 146 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#201

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 16. Dez 2013, 14:53

Dagmar hat geschrieben:
Aber langfristig wird man wieder eine halbwegs funktionierende Dorfgemeinschaft benötigen.

zweifellos, - langfristig werden die Überlebenden das auch wieder können! ;)

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Dagmar
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#202

Beitrag von Dagmar » Mo 16. Dez 2013, 15:08

Hallo frodo,
frodo hat geschrieben: langfristig werden die Überlebenden das auch wieder können!
und weil sie das können, werden ja diese Menschen zu den Überlebenden gehören. :pfeif: :aeh:


Dagmar
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Thoreau
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#203

Beitrag von Thoreau » Mo 16. Dez 2013, 22:46

Unsere Gesellschaft/Zivilisation ist ein äußerst komplexes Gebilde, das wie alle komplexen Gebilde mit Sicherheit morgen oder in 50 Jahren versagen wird, sei es dein Computer, dein Hi-Tech-Auto und oder eine Space Shuttle beim Landeanflug. Je komplexer das Gebilde, desto übler der Absturz oder Zusammenbruch.

Das komplexeste technische Gebilde ist übrigens das Stromnetz, dass seit allerhand Jahrzehnten pausenlos läuft und immer mehr ausgebaut wurde und inzwischen so komplex ist, dass es nach einem Stopp nie wieder in der gewohnten Form zum Laufen gebracht werden kann.

Nach einigem Suchen habe ich eine Beschreibung (an die ich mich erinnern konnte) gefunden, wie ein Zusammenbruch der Infrastruktur aussieht und wie es enden wird, und welche Leute es überleben werden. Am Beispiel einer bekannten Großstadt (Paris), die aber inzwischen nur noch als kleine Großstadt gilt im Vergleich zu den Megastädten in der 3. Welt.

Nehmen wir mal "Paris", - da kennen wir uns aus.
Aufgrund der revolutionären Wirren kentert
grad die öffentliche Ordnung.
Kein Ende abzusehen.
Die Banken sind dicht.
Und der Strom ist weg.
=>
Und damit auch sehr schnell das Wasser in den Leitungen,
weil die Hochbehälter trocken fallen.
Die U-Bahnen stehen verlassen in den Röhren.
Die Tanksäulen fördern keinen Treibstoff mehr.
Nachts ist es dunkel.
Und es ist kalt, weil kein Brenner mehr läuft.
Alle Fahrstühle stehen.

Auf einen Schlag sind rund 70% aller "modernen" Berufe
hinfällig:
Taxifahrer, Friseure, Lotterieverkäufer, Fremdenführer,
Strassenkehrer, Verkäuferinnen, Lehrer, Mode-Designer,
Bankbeamte, Fluglotsen, Finanzbeamte, Reiseveranstalter,
Fensterputzer, Strassenmaler, Elektroinstallateure,
Tankstellenpächter, Blumenverkäufer, Bistro-Betreiber,
Verkehrspolizisten, Juweliere, etc...etc...
Praktisch sämtliche Geschäfte sind geschlossen.
Die Supermärkte seit Tagen gähnend leer.

Es wird bereits geplündert.
Die Feuerlöschzüge werden vom plündernden Pöbel
angegriffen.
Es brennt allerorten munter.
Die Polizei bleibt lieber zuhause und kümmert
sich um ihre Lieben.
Und die Feuerwehrleute auch.
Oma Dubonnet (pars pro toto) klettert durstig
6 Stockwerke ins Parterre und trinkt Wasser
aus der Seine.
3 Tage später findet sie ein Plünderer
tot auf dem 3. Treppenabsatz und zieht ihr
den schmalen Goldreif vom welken Ringfinger.
Bis dorthin hatte sie sich trotz schwerster Koliken
noch schleppen können.

- Zeitsprung -
(6 Wochen später)

In Paris leben noch 300.000 Menschen.
Vor allem die Kräftigsten.
Ganze Stadtteile sind abgebrannt.
Seuchen grassieren.
Millionen haben zu Fuss die Stadt verlassen.
Und Viele nicht mal den Stadtrand erreicht.

- Zeitsprung _
(6 Monate später)

Die Masse obiger "300.000" ergiesst sich nun auch
aufs "Flache Land", da sie erkannt hat,
dass weiteres Verweilen nur den sicheren
Tod zur Folge haben wird.
Was die Bauern davon halten und wie diese
sich verhalten werden, überlasse ich der
Vorstellungskraft des geneigten Lesers.

- Zeitsprung-
(6 Jahre später)

"Grün" hat bereits weite Teile des ehemaligen
Paris zurückerobert.
Wie in der Spätantike Roms auf dem Forum
grasen ein paar magere Ziegen in den Tuilerien.
Der Hirte haust im Palais-Royal.
Paris hat noch 300 Bewohner.
Die Regierung sitzt in Avignon.

Frankreich hat noch 12 Millionen Einwohner.
Die Masse davon die Katastrophe überlebt habende
wehrhafte Kleinbauern.

Kerstines
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#204

Beitrag von Kerstines » Mo 16. Dez 2013, 22:57

Die neue Notfallbroschüre des BBK:

http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downl ... cationFile

:) Kerstines

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citty
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#205

Beitrag von citty » Di 17. Dez 2013, 01:42

Bei den Finanzbeamten waere ich mir aber nicht so sicher, ich glaube die haetten eher mehr zu tun mit Steuerklassenaenderungen etc.
Dr. Roger Liebi fan :)

greymaulkin
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#206

Beitrag von greymaulkin » Di 17. Dez 2013, 06:35

citty hat geschrieben:Bei den Finanzbeamten waere ich mir aber nicht so sicher, ich glaube die haetten eher mehr zu tun mit Steuerklassenaenderungen etc.
:haha: :daumen:

Gruß, Bärbel

Picassa

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#207

Beitrag von Picassa » Di 17. Dez 2013, 08:43

... hat geschrieben: also so oft, wie ich hier das Wort "Plünderung" gelesen hab, weiß ich schon,was ich im Notfall tu......
Wir haben ja noch gar keine Krise, aber die letzten Tage wurden hier hunderte geschlagene Weihnachtsbäume, beleuchtete Weihnachtssterne (die außen an den Häusern, meist über den Eingängen, hängen) und lebende Gänse aus umzäunten Freiläufen gestohlen. Neben dem "normalen" Fahrzeugklau, Einbrüchen in Privathäusern und Firmen, Metallklau...
Schon JETZT kann Privatmensch sich kaum erwehren gegen das Klauen. Man kann nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit an jeder Ecke seines Grundstückes Wache stehen. Ich will gar nicht wissen, wie das hier in echten Krisenzeiten abgeht. Da ist doch kein Haus, kein Stall und kein Garten mehr sicher.

Darum richten wir unseren "Notvorrat" nicht auf großflächige Krisen aus, sondern mehr auf persönliche Krisen, wie z.B. eingeschneit sein, Feuer im Haus, Hochwasser, Sturmschäden, kurzzeitige Stromausfälle und solche Dinge.
Wenn eine richtige, bundes-, europa- oder weltweite Krise eintritt, ist man machtlos. Ich glaube nicht, dass ich dann mein Leben "künstlich" für weitere 14 Tage verlängern möchte. Dann lieber ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Sich Wissen anzueignen (statt "Hardware") ist aber immer gut. Nicht nur für Krisenzeiten.

Picassa

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#208

Beitrag von Picassa » Di 17. Dez 2013, 09:58

frodo hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, welche Erfahrungen Andere im engeren und weiteren Familien- und Freundeskreis bzw. Nachbarschaft machen, aber wenn`s mal wirklich "eng" wird wüsste ICH nicht, ob ich all Denjenigen vertrauen könnte, die in guten Zeiten zu den netten, hilfsbereiten, großzügigen Menschen zählen. Selbst innerfamiliär erlebt man oft genug, wie Mancher sich nur noch um seine eigenen Vorteile kümmert, wenn`s mal Probleme gibt.
WIRKLICHE Freunde sind rar...
Auf meine Eltern könnte ich mich 100%ig verlassen, auf meine zwei Freunde (Ehepaar) auch.
Aber bei meinen drei Geschwistern sieht das schon anders aus. Eine meiner Schwestern hat mir schon immer viel gegeben.... aber sie hatte (hat) auch immer viel! Wie es in einer Krisenzeit aussehen würde, kann ich echt nicht einschätzen. Von IHR könnte ich sicher immer noch viel erwarten, aber bei ihrem Ehemann sieht das ganz anders aus - er ist eher egoistisch veranlagt (soll keine Kritik sein, nur eine Beschreibung des Ist-Zustandes. Jeder ist sich selbst der Nächste. Ich schließe mich da nicht aus.). Eine Krise würde zeigen, wie charakterstark meine Schwester wirklich ist und inwieweit sie ihren Ehemann überzeugen könnte, etwas abzugeben.
Von den anderen Geschwistern erwarte ich, bei einer echten Krise: Null.

Ich drehe diese Frage mal um: wieviel wäre ich selbst bereit, zu geben???

Je älter ich werde, desto egoistischer werde ich. Habe ich an mir selbst festgestellt.
Trotzdem gebe ich (momentan, in akuten Situationen) immer spontan so viel wie möglich, ohne daran zu denken, ob ich selbst einen Nachteil davon hätte.

Aber wie ist das in einer echten, lange andauernden Krise? ich denke (ich weiß es nicht), dass ich dann seeeehr egoistisch bin und zuallererst an meinen Mann und mich selbst denken würde.
Dann an meine zwei Freunde und an meine Eltern.
Danach an die eine Schwester... und dann....mit Abstand... an die anderen Geschwister??? Oder eher an die Patentante, die mir auch immer viel gegeben hat? Oder an den Flötenlehrer, der mir immer so gut getan hat mit seinem Unterricht, und das sogar in seiner Freizeit?
Keine Ahnung.
Wahrscheinlich würde ich zuerst an denjenigen denken, von dem ich annnehme , dass er mir auch etwas zurück geben könnte. Der Selbsterhaltungstrieb wäre wohl enorm.

edit: mir fällt gerade auf: an die Eltern/Geschwister meines Mannes habe ich überhaupt noch nicht gedacht. Ein Hinweis darauf, wie egoistisch ich bin??? Oder liegt es daran, dass ich sie nur wenige Tage in meinem Leben persönlich kennen gelernt habe und sie weit weg wohnen? Im Notfall würde mich mein Mann sicher daran erinnern, dass ER AUCH noch eine Familie hat. :rot:

Benutzer 146 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#209

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 17. Dez 2013, 11:02

Picassa hat geschrieben: lieber ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Ooops, jetzt habe ich doch gerade gelesen: "lieber ein Ende ohne Schnecken als Schnecken ohne Ende" :hhe:

Nein, im Ernst, auch wenn man DAS für sich als einzige Lösung sieht, bedarf es der Vorsorge und des Wissens..., sonst wirds nichts mit dem Ende ohne Schrecken!

Mamida
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#210

Beitrag von Mamida » Mi 18. Dez 2013, 23:30

Picassa hat geschrieben:
Ich drehe diese Frage mal um: wieviel wäre ich selbst bereit, zu geben???

Je älter ich werde, desto egoistischer werde ich. Habe ich an mir selbst festgestellt.

Aber wie ist das in einer echten, lange andauernden Krise? ich denke (ich weiß es nicht), dass ich dann seeeehr egoistisch bin und zuallererst an meinen Mann und mich selbst denken würde.
In einer echten, andauernden Kriese ist jeder sich selbst der Nächste, bzw kommen erst die Kinder und Eltern/Ehegatte. Das ist normal.
Die Kriminalität wird steigen und der Schwarzmarkt blühen. Geld ist nichts wert, Gold und Silber kann man nicht essen aber Lebensmittel u.a. kann man tauschen. :hmm:

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