Für meine Ex-Schwiema war das eine Sache des Lebensstandards. Sie hat keinen Bauern (das hätten ihre Eltern gern gesehen), sondern einen Ingenieur geheiratet. Großes Haus, großer Garten, aber wenig Nutzen, denn "das haben wir doch nicht nötig".
Das hat sie schon als Kind angestrebt. Jüngste, einziges Mädchen auf reichem Bauernhof, verwöhnt. Als sie melken sollte, hat sie ihre Konfi-Uhr an die Wand geworfen und ist da bis heute stolz drauf.
Ihr ältester Sohn hat eine Landwirtschaftsausbildung gemacht. Die Vergangenheit holt einen irgenwie doch immer ein.....
Wenn ich im Garten was machen wollte, war sie immer dagegen. Kein Mulch, keine Bienen, kein dies und kein das. O-Ton: "Das will ich nicht, das sieht ja dann aus, wie ein richtiger Garten!"
Eine Nachbarin hatte all das, was ich nicht durfte. Da fand sie es toll. Auch O-Ton: "Die S. hat jetzt alles mit Stroh abgedeckt. Und Bienen hat sie angeschafft. Das ist ein richtiger schöner Garten!"
Das ist wohl leider eine verbreitete Ansicht, dieses "bei den andern ist das ja ganz toll, sollen die mal machen, aber WIR haben das doch nicht nötig". "WIR müssen doch nicht sparen!" Das ist dann auch so beim Heizölverbrauch, beim Stromverbrauch, beim Spritverbrauch, beim Wasserverbrauch. Da kommt man nicht ran.
