Moin,
hobbygaertnerin hat geschrieben:Deswegen würd ich eben anders fragen- Wie gelingt es, diesen Spagat von Berufstätigkeit, familiären oder anderen Verpflichtungen und von SV einigermaßen sinnvoll auf die Reihe zu bekommen?
Gnadenlos Prioritäten setzen - alles auf einmal geht nicht lange gut, damit überfordert man sich selbst meist maßlos.
Leute, die als Einzelne den Anspruch haben, das alles möglichst perfekt durchzuziehen, werden meist nicht alt...
Die Frage ist doch, inwieweit die Familie dahinter steht, und wenn sie davon profitiert, kann und sollte man auch ausreichende Mithilfe einfordern.
Es ist eine Sache der Einstellung - macht man sich selbst den Druck, oder kommt der von außen?
Braucht man das extern verdiente Geld so dringend, daß man keine Zeit/Energie für erfreuliche Dinge übrig hat, oder würde es auch ohne externen Job gehen?
Haus, Kinder, Ertragsgarten, Tiere, ist ein Vollzeitjob von März bis Oktober!
"Andere Verpflichtungen" würd ich hinterfragen, ob das wirklich sein muß, wenn es eben Verpflichtungen sind und keine Erholung oder Freude...
Außerdem würde ich mal den genauen Bedarf ausrechnen, und rumfragen, ob man Arbeit nicht teilen kann - es muß doch nicht jeder alles selbst machen, sondern man kann auch tauschen: der eine macht Apfelmus für alle, der nächste Johannisbeeren, der dritte Kartoffeln, der vierte Bohnen....
Feldgemüse z.B. gibt es zur Saison in Bio dermaßen preiswert, daß sich das kaum selbst anzubauen lohnt, wenn man nicht grad auf seltene Sorten besteht.
Was gibt es also in der Gegend, was man besser zukauft als selbst macht?
Bei mir wäre das Spargel und Kartoffeln - da müßte ich irre sein, wenn ich das selbst machen würde ohne Not

, ebenfalls hat es hier Blaubeerplantagen, und eine große Bio-Plantage für Äpfel in 12 Sorten zum Selbstpflücken, sowie Beerenobst.
Keiner von uns sitzt doch auf einer Insel und MUSS alles selbst machen - wo bleibt denn da die Freude?
Und was mangelndes Interesse der Kinder angeht - doch, man darf sie auch zu ungeliebten Tätigkeiten nötigen, wenn's brennt. Deren Hauptjob ist Schule, aber das bedeutet nicht, daß sie sonst keinen Handschlag tun müssen - ihr seid eine Familie, und keine WG, in der erst mal alles diskutiert werden muß, und du bist Mutter und hast das Sagen, was wer wann zu tun hat.
Es gibt kein Gesetz, daß alle Arbeit von DIR allein getan werden muß - verteil die Last, es ist dein Recht - schließlich haben alle was davon, also setz dich durch!
(ich hab's schon mal geschrieben: meine Ex-Verpächterin hatte einen Marktgarten von 6000qm, plus 80 Pflaumen- und 70 Apfelbäumen - die hatte aber jedes Jahr von März bis Oktober mindestens 2 Polinnen ganztägig als Hilfe dabei....)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...