Ich bin wohl nicht ganz unbeteiligt an dem Misverstaendnis. Ich schreibe selten auf Deutsch, deshalb benutze ich eine Englische Tastatur, auf der es keine Umlaute gibt. Deshalb habe ich "Duerr" geschrieben anstatt "Dürr".
Es handelt sich aber um den Quantenphysiker Hans-Peter Dürr, und nicht um den Ethnologen Hans Peter Duerr.
Dürr, der Quantenphysiker, hat lange mit Heisenberg (einem der Mitbegruender der Quantenphysik) zusammengearbeitet und nach Heisenberg die Leitung des Max Plank Instituts uebernommen.
Genauso wie Niels Bohr und Heisenberg, hat auch Dürr betont, dass die Weltanschauung, die sich durch die moderne Quantenphysik ergibt, einiges mit fernoestlicher Phylosophie gemein hat. Die Quantenphysik ist heute experimentell belegt und findet Anwendung in der Elektronik und anderen Gebieten. Allerdings tun sich viele Physiker, wie auch Einstein, mit dieser Weltanschauung schwer. Aber Einsteins Einwaende gegen die Quantenphysik sind heute alle widerlegt.
Dem rationalen Verstand sind Grenzen gesetzt, die er nicht ueberschreiten kann. Deshalb wird auch die Wissenschaft, die Ausdruck der Rationalitaet ist, sich eines intuitiven Erkennens bedienen muessen, wie es sonst eher typisch fuer die Phylosophie oder die Religion ist. Unser dualistisches Denken hat sich durch praktische Notwendigkeiten gebildet und ist deshalb nicht geeignet, um grundlegende Antworten zu geben. Dürr erklaert das mit dem Greifen (Begreifen) eines Primaten nach einer Frucht. Der Primat hatte die Frucht (gegriffen) oder er hatte sie nicht, (haben/nicht haben, sein/nicht sein, ja/nein, 0/1 ...), was fuer sein Ueberleben von entscheidender Bedeutung war. Daraus hat sich dann unser dualistisches Denkmuster gebildet.
lg. Dieter