Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

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Freyja
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Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#1

Beitrag von Freyja » Mo 14. Okt 2013, 11:26

Hallo an alle Eltern! Wir leben etwas einfacher als andere Menschen ( wenig Fernsehen, kein lautes elektronisches Spielzeug, selbstgemachte Nahrung......) Bisher hat meine Tochter (fast 9 Jahre) hier ein glückliches Leben geführt. Wir haben eine evang. Schule für sie ausgesucht, da ist viel Elternarbeit erwünscht. So haben wir schon Kartoffeln mit der Klasse in die Erde gebracht und später geerntet, haben Hühnereier in der Schule ausgebrütet und in diesem Schuljahr dreht sich alles ums Getreide. Sie wird, vor allem wegen der vielen Tiere von allen Kindern beneidet und hat auch viele Freunde. Aber ich merke halt auch, dass der Einfluss von Außen zunimmt. Da gibts Diskussionen über Spielzeug und das Fernsehprogramm ( das haben alle anderen auch! oder: Jeder aus meiner Klasse schaut diese Serie! )! Neulich beim Abendbrot, war sie dann der Meinung, es stände zuwenig auf dem Tisch und es gibt ja immer nur das Gleiche und überhaupt haben es andere Leute viel besser! Allerdings haben wir fast ständig Freunde von ihr am Tisch und denen schmeckts und die Teller sind leer! Ist das jetzt bei meiner Kleinen eine Phase? Sollte ich da gegensteuern oder es einfach aussitzen? Vor allem: Was mache ich mit dem leidigen Spielzeugthema? Sie hat in ein paar Wochen Geburtstag und will im Moment unbedingt so einen Spielzeughund der in die Wohnung pinkelt. Finde ich ja ganz schrecklich :bang: Brauche dringend mal einen Rat von Gleichgesinnten! In unserem Bekannten und Verwantenkreis sind wir nämlich eher die Sonderlinge und unser "Problem" wird nicht verstanden.

Liebe Grüße von Fryja

Manfred

Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#2

Beitrag von Manfred » Mo 14. Okt 2013, 12:25

Bin zwar nicht angesprochen, möchte aber trotzdem etwas Senf dazu geben:

Die Problematik haben wir ja schon ab und zu angeschnitten.
Für sich selbst kann man relativ leicht einen Lebensstil abseits des gesellschaftlichen Mainstreams wählen.
Diese Entscheidung auch für die eigenen Kinder zu treffen, ist ungleich schwerer (zumindest für die meisten, die bewusst entscheiden), weil die Kinder gerade in der wichtigen und schweren Loslösungs- und Identitätsfindungsphase unter erheblichem Gruppenzwang von außerhalb stehen und teilweise erheblich unter ihrem Exotendasein und dem ihrer Eltern leiden müssen.
Wenn dieser Konflikt auftritt (es soll Einzelfälle geben, wo das nicht passiert) hat man als Elter 3 Möglichkeiten:
Man kann sein Ding knallhart durchziehen. Das Kind wird eine entsprechend harte Gegenreaktion entwickeln.
Man kann dem völlig nachgeben und sein Kind dem Mainstream hingeben.
Oder man kann versuchen, irgendeinen Zwischenweg zu finden, also den Änderungswünschen zum Teil nachgeben und gleichzeitig versuchen, den eigenen Standpunkt weiter vorzuleben und zu vermitteln.

Meine bescheidene Meinung dazu ist:
Zwang, der eine gewisse, nötige erzieherische Konsequenz übersteigt, ist kontraproduktiv.
Dass die Kinder raus in die Welt gehen und andere Lebensweisen ansehen und diese in ihrem eigenen Leben testen, ist völlig normal und nicht aufzuhalten.
Wenn man es schafft, die eigenen Werte durch Vorleben derselben zu vermitteln, dann besteht eine gute Chance, dass die Wahl der Kinder irgendwann auf ebendiese Werte fällt.
Wenn man das elterliche Wertegebäude nur durch Zwang aufrecht erhalten kann, dann läuft etwas falsch.

Olaf
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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#3

Beitrag von Olaf » Mo 14. Okt 2013, 12:35

Dem Freund meiner Tocher wurde in seiner Jugend McD von den Eltern verweigert.
Wenn er jetzt an einem McD vorbeikommt, schafft er problemlos 2 Maximenüs.
Jedesmal. Zum Glück gibts hier keinen in direkter Nähe.
Wir dagegen waren glaub ich nicht streng genug, naja, nun ists zu spät.
Ich denke Manfred hatts schon richtig formuliert.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Picassa

Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#4

Beitrag von Picassa » Mo 14. Okt 2013, 12:39

Ist wohl die beginnende Pubertät, da müsst ihr als Eltern wohl durch :aeh:

Wenn einem 9-jährigen Kind allerdings auffällt, das immer das selbe Essen auf den Tisch kommt, dann ist da vielleicht was dran???
Lass das Mädel doch mit kochen. Oder Wünsche äußern, die dann einmal die Woche erfüllt werden. Auch wenn man Produkte hauptsächlich aus eigenem Anbau verwendet, kann man die doch so variieren, dass sie immer wieder anders schmecken.

Gibt es sowas wirklich: einen Spielzeughund, der in die Wohnung pinkelt??? Jungejunge, in welch glücklicher Zeit bin ICH groß geworden :haha:
Ich würde mir vom Töchterlein ganz genau erklären lassen, warum sie ausgerechnet dieses Spielzeug haben will, und dann mit gerechtfertigten Gegenargumenten kommen. Vielleicht könnt ihr euch ja auf ein anderes Geschenk einigen, das ähnlich ist aber nicht eure Wohnung ruiniert?

PS: Ich habe keine eigenen Kinder, bin aber mit genug Geschwistern aufgewachsen. Wir haben alle die selben Eltern und die gleiche Erziehung genossen, waren in der selben Schule, haben uns aber alle total unterschiedlich entwickelt. Als Eltern hat man, denke ich, viel weniger Einfluss auf seine Kinder als manch einer das gerne hätte.

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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#5

Beitrag von emil17 » Mo 14. Okt 2013, 12:53

Mit 9 ists ja noch harmlos und leicht im Griff zu haben. So ab Pubertät reden wir dann noch mal drüber.
Man kan sich der Gesellschaft, in der man aufwächst (Dorf, Quartier ...) nicht entziehen. Das ist auch gut so, denn es gibt auch Kindern von wunderlichen Eltern eine Chance.
Weil die Dinger nun halt mal dazugehören, macht es keinen Sinn, sich dem komplett zu verweigern.
Heute läuft die ganze Kommunikation elektronisch, und wer nicht so ein Teil hat, ist sozial isoliert. DAS und nicht die Tatsache, dass man etwas nicht hat, ist für die Kinder eine Strafe.
Was man machen kann:
Technisch: Handy nur Prepaid. Keine Kompromisse beim Nachladen der Karte.
Internet: WLAN abends abstellen.
Bei Familienanlässen und Ausflügen bleiben die DInger zu Hause - auch die der Eltern.
Das Geld für die Anschaffung müssen sie sich selber verdienen, dürfen aber ihr erstes selbstverdientes Geld auch für so einen Mist (meine Meinung) ausgeben.
Nach Ende der zwei Wochen Ferien ohne Facebook oder was auch immer kann man mal darüber reden, wie die anderen darauf reagiert haben - meistens gar nicht. Dann kurz ansprechen, was denn so ein Facebook-Freund eingentlich übnerhaupt ist.
Wichtig (erfordert Selbstdisziplin): Bei Abmachungen wird verbindlich abgemacht, nicht "ich ruf dann nochmal an oder schick dir ein wasauchimmer".

Zum Glück wird hier in der Schule der Gebrauch immer mehr reglementiert - elektronische Kommunikationsmedien sind in Schulausflugswochen usw. verboten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#6

Beitrag von Reisende » Mo 14. Okt 2013, 13:29

ich würd auch sagen - lass sie die ein oder andere sendung schauen und pass lediglich auf, dass das nicht ausartet. wenn man sowas komplett verweigert, gerät sie bei freunden und mitschülern ins abseits, weil sie oft nicht mitreden kann. kannst dich ja auch mal daneben setzen und mit ihr drüber sprechen.
ich hatte früher in meiner klasse einen jungen, dessen eltern waren zeugen jehovas. der durfte überhaupt nicht fernsehen und auch zu keiner geburtstagsfeier kommen. er trug immer klamotten, die sehr konservativ und "total out" waren etc. der arme kerl war die gesamte schulzeit lang ein außenseiter, obwohl er eig. ganz nett war.

und wenn dieser hund nun ihr sehnlichster wunsch ist, wirst du es ihr nicht ausreden können. :) da musst du für dich entscheiden, wie unbeliebt du dich machen willst.
ich wollte früher zb unbedingt nen roller-führerschein machen. durft ich aber auf teufel komm raus nicht, weil mein vater zu viel angst um mich hatte. klar war ich sauer und enttäuscht und hab so viel druck gemacht wie ich konnte. aber ich habs überlebt ;) und meinem dad hab ich es verziehen. dafür hab ich mir halt am 18. geburtstag ein piercing stechen lassen und mich abends triumphierend präsentiert. :lol:

dass die anderen kinder es bei euch toll finden kann ich gut verstehen. da bekommen sie kontakt zu etwas, was zuhause total fehlt.

was das essen angeht - solche nörgeleien sind ganz normal. mitkochen lassen oder wünsche erfüllen sind da mMn eine gute idee. wer mitbestimmen kann, kann sich hinterher nicht beschweren. ;)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#7

Beitrag von Adjua » Mo 14. Okt 2013, 13:41

Meine Kinder sind zwar in der Stadt aufgewachsen, trotzdem war ich immer eine Verfechterin eines weniger konsumorientierten Lebensstils und der gesunden Ernährung. Die McDonalds Phase und der Mode-Markenwahn kamen dennoch. Dann kriegten sie eben weniger Hosen (selber waschen), wenn's schon Marke sein muss. Ich hab ihnen gesagt,was ich davon halte (aber nicht dauernd) verboten hab ich's aber nicht.

Es hat sich von selbst verflüchtigt, jetzt sind sie beide Anfang und Mitte 20. Mein Sohn trägt nur Second Hand und ist ein wahrer Fanatiker geworden, was seine Gesundheit angeht, naturbelassenes Essen inklusive, er kocht alles frisch und fährt nur mit dem Rad. Meine Tochter ist berufsbedingt etwas gestylter unterwegs, sie mag schöne Sachen, hasst aber Markenwahn und lebt ebenfalls sehr gesund.

Je jünger die Kids die Dinge ausprobieren können, die ihnen wichtig erscheinen, desto besser, scheint mir.

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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 14. Okt 2013, 14:10

vor der problematik dass kinder (auch) anderes ausprobieren wollen als es zuhaus standard ist steht man auch als nicht-SV. dass eure verwandten und bekannten euch da nicht verstehen find ich recht sonderbar, denn ob man nun mit eigentlich nicht vorgesehenen fernsehserien, pinkelhunden oder sportschuhen der marke X oder dem wunsch nach nem eigenen pony konfrontiert wird macht jetzt nicht sooo den unterschied - dass ein kind keine wünsche äussert welche sich (absichtlich) von den vorstellungen der eltern unterscheidet ist denk ich reichlich selten.

im zarten alter von 9 fand ich die hühner meiner mutter grauenvoll und rückständig. und peinlich. wenn ich mit dem rad ins nebendorf musste um milch zu holen hab ich mich mit der weithin sichtbaren am lenker schlackernden milchkanne in grund und boden geschämt. tja....trotzdem ist ein anständiger SV aus mir geworden ;)

von 3 bis 20 hab ich den sohn meines damaligen lebenspartners durchs leben begleitet. so schändliche sachen wie milchkannen hab ich ihm nie angetan, dennoch fand er da und dort was was er peinlich, altmodisch, unter seiner würde, usf. fand. von seinen wünschen im laufe dieser zeit mal gar nicht erst zu reden.

so ist das eben. kopf hoch :)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#9

Beitrag von Dagmar » Mo 14. Okt 2013, 14:16

Hallo,

dann schenke ihr doch den "Pinkelhund", aber Bedingung ist eben, daß sie die Sauerei auch aufwischt.
Keine langen Diskussionen und sie lernt, daß sie für die Folgen Ihrer Wünsche die Verantwortung trägt.

Und jetzt gucke ich erst mal im Internet nach so einem "spinnerten" Hund. Ich sags ja, die Welt wird immer verrückter. :ohoh:


Dagmar

P.S. Ich glaube jetzt habe ich ihn gefunden:
http://www.amazon.de/Stadlbauer-12040-t ... B000P1OYXS

Wie gesagt Schenken und den Wasserfleck muss sie eben aufwischen. Nach kurzer Zeit wird sie ihm sowieso nichts mehr zu trinken geben - wetten!!!
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"

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Re: Kinder werden älter - welche Erfahrungen habt Ihr?

#10

Beitrag von marion » Mo 14. Okt 2013, 14:19

Muss man seinem Kind immer seine eigene "hochgepriesene" Lebensführung aufzwingen ?
Ich weiß ja nicht...
Auf der einen Seite kann ich dich beruhigen, meine Jüngste hatte auch mal so eine Phase nach dem Schulwechsel. Wir sind finanziell gesehen ganz normale Menschen und auf einmal kam sie in Kontakt mit Kindern aus recht reichen und vor allem protzigen Familien. Sie hatte dann eine wirklich gruselige Freundin, ziemlich reich aber sehr vernachlässigt und auf dem Weg in die schiefe Bahn ( Drogen, Alkohl, sehr komischer Freundeskreis ).
Da half nur noch bedingungsloses Vertrauen in meine Tochter und vorsichtige Gespräche mit Hinweisen auf bestimmte Verhaltensmuster der Freundin. Es war teilweise wirklich grausig, was meine Tochter dann auf einmal "ablieferte". Einmal machten wir gemeinsam mit der Freundin einen Ausflug nach Tropical Island. Auf der Rückfahrt war meine Jüngste recht quengelig und wollte noch nach Mc Doof und in der Tanke irgendwelche Süßigkeiten u.s.w. Ich wieß sie darauf hin, dass wir ja auf den Weg nach Hause sind und wir im TI schon 120,-€ ! bezahlt haben. Darauf hin meinte die Freundin: na und, soviel bezahl ich mal eben für meine Strickjacke :eek: Öhm...und meine Kleine fand den Spruch voll in Ordnung und berechtigt. Na ja...
Grade zu meiner Jüngsten besteht ein sehr enges und vertrauenvolles Band und nach einigen Monaten und ausprobieren verschiedenster Sachen beendete sie dann diese Freundschaft. Mehr als ihr immer wieder zu vermittel, dass sie jederzeit zu mir kommen kann und wenn sie Mist gebaut hat ich sie nicht bestrafe, konnte ich nicht machen. Vertrauen ...
Und dieses Vertrauen hat sich bis heute bewährt. Ich fand es nicht toll, dass sie mal gekifft hat und Alkohol getrunken hatte, einmal hat sie glaube ich auch was mitgehen lassen, aaaaber: sie hat es mir erzählt, wir konnten drüber reden, ich konnte sie auf die entsprechenden Gefahren hinweisen und es hat uns noch enger zusammen geschweißt als es vorher ohnehin schon war.
Hätte ich ihr den Umgang verboten ( was ich liebend gern getan hätte ) wäre der Schuss nach hinten losgegangen. So durfte sie selber lernen, zwar hab ich sie mit Argusaugen beobachtet, aber sie durfte ihre Erfahrungen machen und sich freiwillig entscheiden.
Ich persönlich mag Zwänge und aufpropfen gar nicht. Nur weil ich Vollkornbrot super toll finde und gerne mag, heißt das doch noch lange nicht, dass meine Kinder kein weißes Toastbrot essen sollten/dürfen. Meinereiner läuft fast immer rum wie eine olle Ökotante, meine Jüngste ging auf High Heels zur Schule ( nach etlichen wundgelaufenen Füßen dann auch nicht mehr :lol: . Darauf hinweisen kann ich, die wunden Füße und die Erfahrung muss sie selber machen ).
Mein Tip: lass sie ihre Erfahrungen sammeln und sich auch von dir mal distanzieren. Der Freundeskreis ist wichtig und wenn grade so ein Hund der allerletzte Hit ist ... ja und ? Da geht doch die Welt nicht von unter. Und wenn sie gerne mal was anderes essen möchte, als das was ihr selber angebaut oder hergestellt habt ... ja und ? Gehste halt mit ihr in den Edeka und sie kann sich mal was aussuchen was SIE möchte.
Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten und kein Abziehbild von einem selber, bzw. die Bestversion von einem selber. Ein Stück weit darf man seine Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten, manchmal gehen sie voraus, manchmal gehen wir voraus und so kann jeder mal Vorbild für den anderen sein. Und besonders schön ist es, wenn man eine Zeit lang gemeinsam im Gleichschritt einen Weg entlang schreitet. Und wie Wege denn mal so sind ... sie gehen fast nie geradeaus, sondern machen mal Schleifen, gehen mal links, mal rechts und manchmal biegt man auch falsch ab und läuft in die Irre. Passiert ... so ist Leben :aeh:

Vertrau ihr und lass ihr ihr Leben. Sei da und vermittel ihr das auch, aber dränge dich nicht auf. Mit 9 Jahren ist sie vielleicht/warscheinlich ( die Kids von heute sind viiieeel früher reif als wir das mal waren ) schon in der Vorpupertät und sie muss sich von euch abgrenzen. Du musst ja nicht jeden Quatsch mitmachen, Grenzen sind wichtig und auch richtig. Aber lass sie sich doch mal ausprobieren. Meine Mädels hatten auch jede Menge rosa Plastik Blig-Bling und Barbiekram in ihren Zimmern. Und ? Womit haben sie hauptsächlich gespielt ? Töpfe, Kochlöffel, Bauklötze und besonders beliebt: Kartons.
Lass sie dürfen und sie werden es dir danken.
Könnte es eigendlich auch sein, dass eure Bekannten das Problem schon verstehen, aber ihr nicht ? Ich frag ja nur mal ganz vorsichtig ... ist manchmal schwierig, eigene Überzeugungen zu hinterfragen. Das ist wirklich ganz, ganz schwer und echt nicht einfach. Ich drück euch beide Daumen und ich denke, ihr werdet das schon gemeinsam schaffen.

Liebe Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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