Wie wird man eigentlich esoterisch?

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#41

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 4. Sep 2010, 12:18

hallo!
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Aber frag sie vielleicht zum Einstieg erst mal, was sie von Esoterik hält ... :pfeif:
also wenn mich das ein Mann beim ersten Date fragen täit...
Ich tät denken, dass es ihm wichtig ist, dass ich dem gegenüber offen eingestellt bin, weil es ihm sooo ein Anliegen ist, dass er es sogar beim ersten Date erwähnt...
Da tät ich mich womöglich sogar "schönreden" und ein Interesse vorgaukeln :holy:

Erzähl ihr besser, was du gestern geträumt hast! ;)
An den Deutungsversuchen ihrerseits kann man dann angeblich auch viel ablesen...

liebe Grüße!

Knurrhuhn

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#42

Beitrag von Knurrhuhn » Di 7. Sep 2010, 09:04

Hallo ihr lieben (Männers), :pft:

wie schon geschrieben: es gibt neben schwarz und weiß noch zahlreiche andere Farben.
So wie ich es verstehe schert ihr alle über einen Kamm, die an irgendwelches "unbewiesenes Gedöns" glauben. Es gibt aber unter den spirituellen / spirituell interessierten Menschen sehr sehr große Unterschiede.
Ich glaube ihr habt die ganze Zeit nur die in Wolkenflugs erstem Beitrag zitierten Hard-Core-und-Psychopilz-Esos vor Augen, die wirklich jeden Firlefanz für bare Münze nehmen und bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ihre Überzeugungen nach außen tragen. :roll:

Wobei ich den Begriff "Esoteriker" eher (selbst)ironisch verwende, ich würde mich sicher nicht ernsthaft als Esoteriker bezeichnen. Denn dann landet man genau in dieser eurer Schublade, in der ich mich nicht sehe.
Wenn man an spirituellen, übersinnlichen oder wie auch immer genannten Dingen interessiert ist, ist man noch lange kein naiver Spinner, der sich jeden Blödsinn andrehen lässt und auf jegliche Heilsversprechen reinfällt. Es gibt diese Leute sicher auch, aber es gibt auch andere, die parallel zu ihrer "anderen" Lebensanschauung dennoch mitten im Leben stehen und tatsächlich auch ihren Verstand gebrauchen. Aber nur als Werkzeug, nicht als Diktator.
Sowohl als auch, statt entweder / oder!

Themen, mit denen man sich befasst, sind ja nicht diese New-Age-Klischee-Themen, sondern auch uralte Philosophien und Weltanschauungen. OK, die Grenzen mögen vielleicht zum Teil fließend sein, aber ich finde, daß man da differenzieren muß. Es gibt so viele Facetten, die man aber nur erkennen kann, wenn man sich ernsthaft mit diesen Dingen auseinandersetzt.
Wenn ich z.B. sage, jemand ist praktizierender Buddhist, dann heißt das nicht, daß dieser Mensch den ganzen Tag "Ommm"-singend im roten Gewand durch die Gegend schwebt. Sondern, daß man seinen Alltag so lebt, wie es der buddhistischen Lehre entspricht. Z.B. daß man bei allem überdenkt, welche Auswirkungen sein Tun auch auf andere hat. (Dies nur mal ganz grob ausgedrückt, das Thema ist wirklich zu komplex um es in ein paar Sätzen abhandeln zu können.)

Ich möchte mal behaupten, daß mir und vielen anderen ähnlich denkenden Menschen die ich kenne niemand unsere innere Einstellung bzw. Lebensphilosophie ansehen/anmerken wird. Außer vielleicht, daß diese Menschen sehr achtsam sind im Umgang mit anderen, sensibel für ihre Umwelt und Mitmenschen, aufmerksam, offen und authentisch.
Eben anders als viele "vernünftige" und verstandesorientierte Selbstdarsteller, wichtige Businessleute und aufgestylte Fashion-Opfer, für die nur das Swarowski-verzierte Handy und das Ei-Pätt zählt .... (vorsicht, Klischee und Schublade ;) ).
Und diese Leute, wie ich schon vorher mal schrieb, sind durchaus verstandesorientiert, haben normale Jobs, tragen normale Klamotten und sind in keinster Weise abgedreht, auffällig oder sonstwie seltsam.

Wenn ihr glücklich seid mit eurer Art zu leben, dann macht das doch. Aber bevor ihr hier pauschale Vorverurteilung betreibt solltet ihr euch schon mal unvoreingenommen (!) mit Menschen unterhalten haben, die eine etwas andere Einstellung zu den Dingen haben. Aber ihr habt einfach den Stab gebrochen und für euch sind alle die anders denken, oder fühlen, meschuggene Spinner. :watt:

Da ihr euch hier im Forum tummelt scheint ihr ja auch (hoffentlich) nicht zu den Mainstream-Opfern zu zählen, die außer Konsum und Äußerlichkeiten nichts in der Birne haben ... ich werfe euch ja auch nicht in diese Schublade sondern glaube, daß ihr im Großen und Ganzen auch eine andere Einstellung habt als die "unesoterische" breite Masse - oder?
Ich hab'nen Apothekerschrank mit ganz vielen kleinen Schublädchen für die unterschiedlichsten Menschen. Aber Euer Kommödchen scheint nur zwei Schubladen zu haben - eine für Spinner, und eine für die normalen (wie euch) ;)

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#43

Beitrag von kraut_ruebe » Di 7. Sep 2010, 10:16

@ frau hollerbusch:

:kiss1:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#44

Beitrag von Theo » Di 7. Sep 2010, 10:22

Frau Hollerbusch hat geschrieben:...Themen, mit denen man sich befasst, sind ja nicht diese New-Age-Klischee-Themen, sondern auch uralte Philosophien und Weltanschauungen. OK, die Grenzen mögen vielleicht zum Teil fließend sein, aber ich finde, daß man da differenzieren muß. Es gibt so viele Facetten, die man aber nur erkennen kann, wenn man sich ernsthaft mit diesen Dingen auseinandersetzt.
Wenn ich z.B. sage, jemand ist praktizierender Buddhist, dann heißt das nicht, daß dieser Mensch den ganzen Tag "Ommm"-singend im roten Gewand durch die Gegend schwebt. Sondern, daß man seinen Alltag so lebt, wie es der buddhistischen Lehre entspricht. Z.B. daß man bei allem überdenkt, welche Auswirkungen sein Tun auch auf andere hat.
Das ist ja alles klar. Nur erfordert "richtige" Philosophie Verstandesarbeit und Disziplin, und "richtige" Religion eine gewisse Demut und ebenfalls Disziplin. Da diese Art Anstrengung aber der menschlichen Natur widerspricht, möchte der moderne Mensch lieber auf sie verzichten und sozusagen nur die Früchte ernten, durch eine Art Philosophie u. Religion "light". ;)
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Wenn ihr glücklich seid mit eurer Art zu leben, dann macht das doch.
Danke, das tun wir sogar ohne Erlaubnis :hallo:
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Aber bevor ihr hier pauschale Vorverurteilung betreibt solltet ihr euch schon mal unvoreingenommen (!) mit Menschen unterhalten haben, die eine etwas andere Einstellung zu den Dingen haben.
"Unsere" Urteile sind vielleicht Ergebnis solcher Unterhaltungen.
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Da ihr euch hier im Forum tummelt...
Ich wundere mich eigentlich, dass "Ihr" Euch hier tummelt...
Selbstversorgung hat für mich vor allem was mit Landwirtschaft zu tun. :hack: :bauer: :hacken:
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Ich hab'nen Apothekerschrank mit ganz vielen kleinen Schublädchen für die unterschiedlichsten Menschen. Aber Euer Kommödchen scheint nur zwei Schubladen zu haben - eine für Spinner, und eine für die normalen (wie euch) ;)
Gesegnet sei die Fähigkeit zur Abstraktion... :schaf_1:
Gruß
Theo

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#45

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 7. Sep 2010, 10:33

hallo!

Hmmmm.....
ich brauch tatsächlich Schubladen - nämlich, um meine Samen richtig einzuordnen - damit ich später wieder weiß, wes Geistes (Mutterpflanze!) Kind sie sind.
Die Menschen, denen ich begegne, sagen mir das jeden Tag aufs Neue -
und: oh Wunder!
Sie ändern ihre Einstellung auch des öfteren....
kraut_ruebe hat geschrieben:@ frau hollerbusch:

:kiss1:
ich auch!

@Theo: Selbstversorgung "nur" beim Holzhacken und Tiere schlachten?
- und meine Ideen lass ich mir vorkauen oder übernehm sie einfach ungeprüft von "aam Gstudiertn" (von jemandem, der studiert hat)

? ? ? :ohoh: :waeh:

echt?

liebe Grüße!

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#46

Beitrag von Thomas/V. » Di 7. Sep 2010, 11:28

es gibt neben schwarz und weiß noch zahlreiche andere Farben.
Das mag für das alltägliche Leben zutreffen; bei der Frage: Gibt es "Übernatürliches" oder gibt es das nicht, kann es nur "Ja" oder "nein" geben. Entweder etwas existiert, oder es existiert nicht; da gibt es nun mal kein "ein wenig".

Insofern gibt es wirklich nur 2 "Schubladen". Das es innerhalb dieser Schubladen verschiedene Abstufungen und "Unterkästchen" gibt, bestreite ich ja gar nicht. Das ist auch gut so.
sondern auch uralte Philosophien und Weltanschauungen.
bloß weil etwas uralt ist, muß es nicht wahr sein; mich interessiert der Wahrheitsgehalt einer Weltanschauung, nicht deren Alter
"Unsere" Urteile sind vielleicht Ergebnis solcher Unterhaltungen.
jepp; grade solche Leute scheinen meiner Erfahrung nach ihr Leben wesentlich weniger im Griff zu haben als "Vernünftige";
sprich: sie tun so, als wäre alles in ihrem Leben "toll", während sie in Wahrheit nichts "auf die Reihe" bringen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#47

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 7. Sep 2010, 12:53

hallo!
Thomas/V. hat geschrieben:bei der Frage: Gibt es "Übernatürliches" oder gibt es das nicht, kann es nur "Ja" oder "nein" geben. Entweder etwas existiert, oder es existiert nicht; da gibt es nun mal kein "ein wenig".
"ich weiß es nicht - und du weißt es auch nicht."

deshalb will ich nach der Wahrheit suchen...

und weil ich vorher nicht weiß, wo ich sie finden werde, suche ich eben überall danach - da vertrau ich keinem "der eh schon so viel studiert hat", weil der kann da auch etwas übersehen haben!
Und ich - also ich in meinem Leben - hab da sowohl bei "Esos" als auch bei "Vernünftigen" schon Puzzleteile gefunden, die mir sehr weitergeholfen haben - und von beiden Seiten hab ich schon Blödsinn gehört!
Wobei ich Menschen nicht gerne in Schubladen räum - da drinn ist es zu stickig und finster für die :watt:
(und mir hilft es absolut nicht weiter, wenn mir jemand sein Vor-Urteil über andere Menschen präsentiert - wozu soll das dienlich sein außer dem Weiter-Leben-Lassen des Vorurteils??)

Ich finde es ist, "vernünftiger", jedes Argument unvoreingenonmmen auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen ...
Und Tatsachen akzeptieren - egal, ob ich oder wer anderer dafür eine Erklärung parat hat!
Die Erklärung muss danach kommen - sozusagen als Draufgabe, aber nicht als "notwendig" für die Existenz eines Phänomens.
So seh ich das halt.

bin bis jetzt gut gefahren damit - und hatte noch nie den Bedarf, mich von den "Esos" abzugrenzen.
Vielleicht weil ich sie als das sehe, was sie sind: einfach nur "normale" nette Menschen??

Betrüger gibt es natürlich überall - aber, wie gesagt, wer "in sich gefestigt" ist, fällt eher selten auf Betrüger rein.
Weder "vernünftige Betrüger" noch "Eso-Betrüger" - weder als "Eso-Betrogener" noch als "vernünftig-Betrogener"...

weil, dass die "vernünftige" Wissenschaft niemals irrt, dass soll mir mal einer beweisen :pfeif:

So, Mahlzeit! :oma:
muss für meine Kinder was vernünftiges kochen

liebe Grüße!

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#48

Beitrag von Thomas/V. » Di 7. Sep 2010, 13:24

Ich finde es ist, "vernünftiger", jedes Argument unvoreingenonmmen auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen ...
ja, bloß genau das tun "Gläubige" aller Art eben nicht, sondern sie meinen, ihre persönliche Erfahrung wäre der Maßstab dafür, was wahr ist :pfeif: , und dabei verwechseln sie eben Hirngespinste mit real Existierendem
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#49

Beitrag von fuxi » Di 7. Sep 2010, 15:13

Thomas/V. hat geschrieben:
Ich finde es ist, "vernünftiger", jedes Argument unvoreingenonmmen auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen ...
ja, bloß genau das tun "Gläubige" aller Art eben nicht, sondern sie meinen, ihre persönliche Erfahrung wäre der Maßstab dafür, was wahr ist :pfeif: , und dabei verwechseln sie eben Hirngespinste mit real Existierendem
Es ist aber nun mal so, dass die persönliche Wahrnehmung bestimmt, was für den Einzelnen wahr ist. Nur weil ich nicht Töne/Klänge als farbige Formen wahrnehme, kann ich doch dem freundlichen Synesthätiker von nebenan nicht sagen, dass seine erlebte Realität ein Hirngespinst wäre :oma:

Nur weil ich keine Auren von Leuten sehen kann, will ich nicht behaupten, dass es sie nicht gibt und nur weil mein Arbeitskollege den Pfeifton von Fernsehern und Fledermäusen nicht wahrnimmt, heißt das nicht, dass ich sie mir einbilde.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#50

Beitrag von Theo » Di 7. Sep 2010, 15:50

ina maka hat geschrieben:deshalb will ich nach der Wahrheit suchen...

und weil ich vorher nicht weiß, wo ich sie finden werde, suche ich eben überall danach - da vertrau ich keinem "der eh schon so viel studiert hat", weil der kann da auch etwas übersehen haben!
Es haben sich doch schon viel schlauere Leute als wir vor langer Zeit kluge Gednken zu allen wichtigen Menschheitsthemen gemacht (nein, das Ei-Pätt gehört nicht dazu :mrgreen: ).
Wieso sollte man jetzt wieder bei Null anfangen?
Man studiere also die Philosophen und Religionen (bei den Philosophen die langhaarigen Griechen und vielleicht noch Schopenhauer, bei den Religionen eher die asiatischen, die ja auch eher Philosophien sind , wie Zen-Buddhismus und Taoismus), dann braucht man auch keine Esoterik mehr ;)
Gruß
Theo

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