Ja, Melusine, es wird davon besser! Und es sollte auch erwähnt werden, um das Bewusstsein dafür zu schärfen.Melusine hat geschrieben:Na,ich weiß nicht....Jeden Tag mache ich das gleiche.In wie weit mache ich die Welt besser?
Ich komme mir vor,wie die Wellen von AnamPrema.Jeden Tag rolle ich an den Strand.
Aber wirklich was zu sehen ist nicht....
Als Krankenschwester lindere ich Schmerzen.Aber davon wird die Welt nicht besser. Ich erzähle Witze,ich lenke von Krankheit ab....
Aber auch davon wirds nicht besser .
Ein tanzendes Staubkorn im Licht....
Also????
Jemand sagte mir einmal,jemand anderes könnte schon meinen Job tun.Aber nicht so wie ich.
Wirds davon besser????
Genaugenommen kommt es nur darauf an,zur rechten Zeit das richtige zu tun.
Aber ist das einer Erwähnung wert? Ist das nicht zu banal,zu unwichtig um es zu erwähnen?
Ein Staubkorn im Licht.....
LG,Melusine
Genau diese Kleinigkeiten sind es nämlich (meines Erachtens), die viel zu wenig gesehen, wertgeschätzt und getan werden, die aber SO wichtig sind für Wohlbefinden und Harmonie.
Genau diese Gedanken beschäftigen mich nämlich auch seit einigen Tagen, wie viel "Wert" den vermeintlich "kleinen Dingen" eigentlich zugemessen wird und werden "darf"!
Als vielerfahrene Patientin in Arztpraxen und Krankenhäusern kann ich Dir bestätigen, daß eine freundliche Pflegerin oder ein freundlicher Pfleger verdammt viel ausmachen in der kleinen Krankenhauswelt, in der man sich hilflos und ausgeliefert fühlt mit seinen Schmerzen und Einschränkungen!
Nie werde ich vergessen (und es ist jetzt bereits 11 Jahre her!!!), wie nach einer schweren OP, wo es mir hundeelend ging, die resolute Nachtschwester Renate mir das Kotzkümpfchen hielt mit den (für mich) heroischen Worten: Halten Sie sich den Bauch, ich halte die Schüssel!!!
Diese gute Seele jagte mit ihrer resoluten Art zwar manchen Patienten ein wenig Angst ein , aber ich fand sie nur bewundernswert und war SO dankbar dafür, daß da jemand bei mir war und mich nicht alleine ließ in dieser für mich wirklich schlimmen Situation!
Und so habe ich noch einige Pflegekräfte in Erinnerung, die mich durch ein Scherzlein aufgeheitert, mich gewaschen haben wenn ich mich kaum bewegen konnte, und so weiter.
Diese alltäglichen, vermeintlich profanen zwischenmenschlichen Dinge sind nämlich leider nicht selbstverständlich, aber unbezahlbar für meine Begriffe!
Müssen es denn immer heroische Aktionen sein? Muß man sich an einen Baum ketten um die Welt zu verbessern? Neee! Achtsamkeit, Zugewandtheit und Einfühlungsvermögen im Umgang mit anderen sind ganz genauso wichtig wie ein umweltbewußtes Verhalten oder Einsatz für die Natur.
Jedenfalls habe ich mir das auf die Fahnen geschrieben, da ich nun mal nicht in der Lage bin ins Wendtland zu fahren um mich an Eisenbahnschienen anzuketten, oder auf 'nem Schlauchboot Walfänger an ihrer Arbeit zu hindern.....
Ich kann aber zusehen, meine Mitmenschen so zu behandeln wie ich gerne behandelt werden möchte, klitzekleine Aufmerksamkeiten zu "verschenken", Menschen anzulächeln und der Kassiererin im Supermarkt ein paar aufmunternde Worte zu sagen wenn vor mir jemand völlig unberechtigt rumgemotzt hat.
Vor ein paar Tagen habe ich hier in unserer Straße eine alte Dame aufgelesen, die völlig verwirrt war und mir auffiel. Ich hab sie zu Nachbarn gebracht die sie bzw. die Familie näher kennen, bei anderen Leuten im Dorf den Haustürschlüssel der Dame geholt, damit sie wieder in ihre Wohnung konnte.
Absolut nix heroisches und tolles, aber es hat sehr viele Gedanken in mir ausgelöst, die mich noch heute beschäftigen. Und es hat mir wieder bewußt gemacht wie wichtig es ist, sich um andere zu kümmern, und lässt mich auf manche "nervige" Bemerkung meinereigenen Mutter jetzt geduldiger und gelassener reagieren ....
Ich weiß, es klingt immer so pathetisch wenn man sowas sagt. Aber es ist, in meinen Augen, tatsächlich so, daß es im Kleinen anfängt und auch (oder vor allem?) die kleinen Dinge im Leben zählen - und auch die Welt ein Stück besser machen!
Schließlich sind wir alle ein Teil des Ganzen und gehören auch mit unserem "kleinen" Alltag in diese Welt und tragen durch unser eigenes Verhalten in unserer kleinen Welt und unserem Mikrokosmos auch unseren Teil zum Weltfrieden bei. Oder seh ich das falsch...?