DAS wäre immerhin EINE MÖGLICHE Erklärung, die allerdings voraussetzt, dass der Andere eine zeitlang NICHT BEMERKT, was (in Dir) vorgeht, bzw. DEIN Verhalten seinerseits so wahrnimmt, wie es IHM "in den Kram passt", und mögliche Anzeichen für Asymmetrie ignoriert/ausblendet/ übersieht - bis es irgendwann nicht mehr geht. Zu verschwinden ist dann u.U. einfacher, als sich mit Emotionen auseinander zu setzen.karl-erwins-frau hat geschrieben: dass es Menschen gibt, die eine zeitlang so tun, als würdest du ihnen etwas bedeuten. Oder sogar etwas mehr...... Ich frage mich dann immer, ob ich da zuviel reininterpretiert habe. Oder einfach etwas projeziert, was garnicht wirklich da war.
Zu dem Thema gibt es ein Zitat, das mir sehr passend erscheint:
"Ein ehrlicher Abschied....das wäre der Versuch gewesen, mit Dir zu einem Einverständnis darüber zu gelangen, wie es mit uns, mit Dir und mir, gewesen ist. Denn das ist der Sinn eines Abschieds im vollen, gewichtigen Sinne des Worts: dass sich die beiden Menschen, bevor sie auseinandergehen, darüber verständigen, wie sie sich gesehen und erlebt haben. Was zwischen ihnen geglückt und was misslungen ist. Dazu gehört Furchtlosigkeit: Man muss den Schmerz über Dissonanzen aushalten können. Es geht darum, auch das, was unmöglich war, anzuerkennen. Sich verabschieden, das ist auch etwas, das man mit sich selbst macht: zu sich selbst stehen unter dem Blick des Anderen."
Peter Bieri (Pascal Mercier) in "Nachtzug
nach Lissabon"