"arbeit" - was ist das eigentlich?
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Naja tara,
Manchmal schafft man auch etwas und das nennen viele dann hobby!
Manchmal schafft man auch etwas und das nennen viele dann hobby!
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Arbeit ist für mich alles, wozu ich keine Lust habe.
Das Jäten von Unkraut, das Schnippeln von Gemüse, das Nähen von Gardinen... all dies macht manchmal richtig Spaß und entspannt mich.
Das Malen von Bildern, das Musizieren. Oder Aufräumen, Ausmisten... alles Dinge, die ich immer wieder gerne mache, wenn mir der Sinn danach steht.
Aber sobald Zwang oder Zeitdruck dahinter steckt, ist es für mich "Arbeit".
Die letzten Wochen mussten etliche Quadratmeter von der immer wiederkehrenden Vogelmiere und Gräsern befreit werden, damit wir endlich säen und pflanzen können...das war Scheiß-Arbeit!!! Wenn ich aber ein paar wenige Unkräuter zwischen ein paar schönen Pflanzen auszupfe, und hinterher ein für meine Begriffe hübsches Stauden- oder Gemüsebeet habe, dann ist es eher Spaß als Arbeit.
Demnächst muss unser Folien-Gewächshaus aufgebaut werden...blöde Arbeit. Dann müssen die für das GH geplanten Kübel für die Tomaten und Paprikas gereinigt, gefüllt und bepflanzt werden... Spaß und Freude pur! Und dass im GH alles so schön wächst, ist auch Freude pur, und die Arbeit mit dem Aufbau ist dann längst wieder vergessen.
Das Zur-Arbeit-Fahren war schon immer "Arbeit" für mich... blöd, dass ich dafür so viel Zeit und einen Haufen Geld investieren musste. Es hat mich immer nur gekostet, nie etwas eingebracht (ich meine jetzt das Fahren an sich).
Und das stundenlange Hocken vor dem PC für das Erstellen von Bedienungsanleitungen, Stücklisten und Übersetzungen, die Besprechungen im Change-Management... alles Arbeit! Zwar war auch durchaus mal etwas dabei, was Spaß gemacht hat, aber es blieb doch einfach nur Arbeit, weil ich regelmäßig kommen MUSSTE und die beste Zeit meines Lebens dafür hergeben MUSSTE...
Das Jäten von Unkraut, das Schnippeln von Gemüse, das Nähen von Gardinen... all dies macht manchmal richtig Spaß und entspannt mich.
Das Malen von Bildern, das Musizieren. Oder Aufräumen, Ausmisten... alles Dinge, die ich immer wieder gerne mache, wenn mir der Sinn danach steht.
Aber sobald Zwang oder Zeitdruck dahinter steckt, ist es für mich "Arbeit".
Die letzten Wochen mussten etliche Quadratmeter von der immer wiederkehrenden Vogelmiere und Gräsern befreit werden, damit wir endlich säen und pflanzen können...das war Scheiß-Arbeit!!! Wenn ich aber ein paar wenige Unkräuter zwischen ein paar schönen Pflanzen auszupfe, und hinterher ein für meine Begriffe hübsches Stauden- oder Gemüsebeet habe, dann ist es eher Spaß als Arbeit.
Demnächst muss unser Folien-Gewächshaus aufgebaut werden...blöde Arbeit. Dann müssen die für das GH geplanten Kübel für die Tomaten und Paprikas gereinigt, gefüllt und bepflanzt werden... Spaß und Freude pur! Und dass im GH alles so schön wächst, ist auch Freude pur, und die Arbeit mit dem Aufbau ist dann längst wieder vergessen.
Das Zur-Arbeit-Fahren war schon immer "Arbeit" für mich... blöd, dass ich dafür so viel Zeit und einen Haufen Geld investieren musste. Es hat mich immer nur gekostet, nie etwas eingebracht (ich meine jetzt das Fahren an sich).
Und das stundenlange Hocken vor dem PC für das Erstellen von Bedienungsanleitungen, Stücklisten und Übersetzungen, die Besprechungen im Change-Management... alles Arbeit! Zwar war auch durchaus mal etwas dabei, was Spaß gemacht hat, aber es blieb doch einfach nur Arbeit, weil ich regelmäßig kommen MUSSTE und die beste Zeit meines Lebens dafür hergeben MUSSTE...
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Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Hallo, Picassa,
was du beschreibst ist ganz einfach der Unterschied zwischen "fremdbestimmter" und "selbstbestimmter" Arbeit.
Wenn ich auf dem Sofa liege und nachdenke, ein Problem von allen Seiten beleuchte und dann für mich zufriedenstellend löse, dann ist das auch Arbeit.
Sogar im Schlaf arbeitet mein Unterbewußtsein, es sortiert Wahrnehmungen.
Von daher stimmt doch der Grundsatz der Benediktiner:ora et labora.
Entweder ich bete gerade oder ich arbeite.
Philosophisch betrachtet...
Gruß, Bärbel
was du beschreibst ist ganz einfach der Unterschied zwischen "fremdbestimmter" und "selbstbestimmter" Arbeit.
Wenn ich auf dem Sofa liege und nachdenke, ein Problem von allen Seiten beleuchte und dann für mich zufriedenstellend löse, dann ist das auch Arbeit.
Sogar im Schlaf arbeitet mein Unterbewußtsein, es sortiert Wahrnehmungen.
Von daher stimmt doch der Grundsatz der Benediktiner:ora et labora.
Entweder ich bete gerade oder ich arbeite.
Philosophisch betrachtet...

Gruß, Bärbel
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Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Taras Kommentar
Und ob dieses Diskussion tatsächlich etwas wert ist:
Ihr könnt es nennen wie ihr wollt, und es gibt Arbeit, die man gern macht und welche, die man hasst: In irgendeiner Form ERARBEITET man einen Vorteil, eine Verbesserung. Und die Übergänge sind auch noch fließend, kann sein, das mich eine Tätigkeit, auf die ich mich gefreut habe nach ner halben Stunden ankotzt und eine, vor der ich mich gegraust habe plötzlich doch Spass macht.
Was ändert das, wie ihr das nennt?
OK, ich habe eine Abgrenzung, es gibt noch etwas, das nenne ich "Spielen": sagen wir Tätigkeiten von nur sehr begrenztem Nutzen, die aber Spass machen, als Selbstzweck. Alles andere ist Arbeit, schöne oder Scheiß-Jobs. Aber ich habe Glück, Untätigkeit ist in der Regel für mich die schlimmere Folter, drum brauch ich da nicht drüber nachdenken.
Olaf
gefällt mir.Die Arbeit ist weder positiv noch negativ. Sie muss gemacht werden und für mich ist es besser, ich freunde mich damit an und gewinne ihr etwas ab.
Und ob dieses Diskussion tatsächlich etwas wert ist:
Ihr könnt es nennen wie ihr wollt, und es gibt Arbeit, die man gern macht und welche, die man hasst: In irgendeiner Form ERARBEITET man einen Vorteil, eine Verbesserung. Und die Übergänge sind auch noch fließend, kann sein, das mich eine Tätigkeit, auf die ich mich gefreut habe nach ner halben Stunden ankotzt und eine, vor der ich mich gegraust habe plötzlich doch Spass macht.
Was ändert das, wie ihr das nennt?
OK, ich habe eine Abgrenzung, es gibt noch etwas, das nenne ich "Spielen": sagen wir Tätigkeiten von nur sehr begrenztem Nutzen, die aber Spass machen, als Selbstzweck. Alles andere ist Arbeit, schöne oder Scheiß-Jobs. Aber ich habe Glück, Untätigkeit ist in der Regel für mich die schlimmere Folter, drum brauch ich da nicht drüber nachdenken.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Bärbel, das hast Du nett gesagt... selbstbestimmte bzw. fremdbestimmte Arbeit.
Nur leider kann ich Niemandem aus meinem Verwandtenkreis deutlich machen, dass ich zwar zur Zeit nicht "arbeite", aber trotzdem keine Zeit für sie habe. Die denken alle, ich wäre auf Urlaub hier.
Noch immer wehren wir ständig "Familie" ab, die hierher kommen und Dauerurlaub machen will und erwartet, dass wir Fremdenführer spielen und sie von morgens bis abends verwöhnen und verköstigen.
Dass ich jetzt eine neue - leider unbezahlte - Arbeitsstelle habe, geht denen einfach nicht in die Köpfe.

Nur leider kann ich Niemandem aus meinem Verwandtenkreis deutlich machen, dass ich zwar zur Zeit nicht "arbeite", aber trotzdem keine Zeit für sie habe. Die denken alle, ich wäre auf Urlaub hier.
Noch immer wehren wir ständig "Familie" ab, die hierher kommen und Dauerurlaub machen will und erwartet, dass wir Fremdenführer spielen und sie von morgens bis abends verwöhnen und verköstigen.
Dass ich jetzt eine neue - leider unbezahlte - Arbeitsstelle habe, geht denen einfach nicht in die Köpfe.




Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Genau das ist doch Sinn und Zweck dieses Fadens, oder nicht???Olaf hat geschrieben:Ihr könnt es nennen wie ihr wollt
(Naja, jetzt könnten wir auch noch über "Sinn und Zweck" diskutieren)

- Reisende
- Beiträge: 4268
- Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
- Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
der sinn und zweck des fadens ist (von meiner seite aus) herauszufinden, wie arbeit gesellschaftlich gesehen bzw betrachtet und behandelt wird.
seit ich nur noch teilzeit dem lohnjob nachgehe, musste ich mich erstmal einige zeit immer wieder mit meinem mann auseinandersetzen. dessen hauptargument war immer: du arbeitest doch nur 2 tage die woche. du hast doch so viel freizeit, warum hast du nicht.....
beim restlichen familienkreis ist es eig genauso, tritt mir gegenüber nur nicht so offen auf.
dass ich den ganzen haushalt allein schmeiße, mich um garten, tiere, büroablage und papierkram, behördengänge, steuererklärung usw usf kümmere, scheint als freizeitbeschäftigung zu gelten.
warum ist das so? weil es dafür kein geld gibt? weil ich dafür nicht zu einer "arbeitsstelle" fahren muss? weil mich keine stechuhr jagt? oder weil die voll berufstätigen all diese dinge in ihrer "freizeit" erledigen müssen?
arbeit ist für mich persönlich alles, was gemacht werden muss, damit mein leben so läuft, wie ich mir das wünsche.
das trifft so ziemlich genau mein erleben.Picassa hat geschrieben: Nur leider kann ich Niemandem aus meinem Verwandtenkreis deutlich machen, dass ich zwar zur Zeit nicht "arbeite", aber trotzdem keine Zeit für sie habe. Die denken alle, ich wäre auf Urlaub hier.
Noch immer wehren wir ständig "Familie" ab, die hierher kommen und Dauerurlaub machen will und erwartet, dass wir Fremdenführer spielen und sie von morgens bis abends verwöhnen und verköstigen.
Dass ich jetzt eine neue - leider unbezahlte - Arbeitsstelle habe, geht denen einfach nicht in die Köpfe.
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seit ich nur noch teilzeit dem lohnjob nachgehe, musste ich mich erstmal einige zeit immer wieder mit meinem mann auseinandersetzen. dessen hauptargument war immer: du arbeitest doch nur 2 tage die woche. du hast doch so viel freizeit, warum hast du nicht.....
beim restlichen familienkreis ist es eig genauso, tritt mir gegenüber nur nicht so offen auf.
dass ich den ganzen haushalt allein schmeiße, mich um garten, tiere, büroablage und papierkram, behördengänge, steuererklärung usw usf kümmere, scheint als freizeitbeschäftigung zu gelten.
warum ist das so? weil es dafür kein geld gibt? weil ich dafür nicht zu einer "arbeitsstelle" fahren muss? weil mich keine stechuhr jagt? oder weil die voll berufstätigen all diese dinge in ihrer "freizeit" erledigen müssen?
arbeit ist für mich persönlich alles, was gemacht werden muss, damit mein leben so läuft, wie ich mir das wünsche.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
@reisende
Das hat eher was mit dem zu tun wie andere dein tun sehen. Also Wertschätzung.
Andere sehen und würdigen Hausrbeit nicht weil sie selber sie noch nie oder nur sporadisch gemacht haben.
Als meine damalige Lebensgefährtin an Krebs erkrankte hab ich den ganzen Haushalt mit 2 Kindern 2,5 jahre alleine gemacht
Und Haushalt ist nun mal Arbeit.
Unter anderem weis ich es auch daher weil ich auf meinem alten Hof 2 x die Woche eine Haushälterin hatte.
Und die hat das nicht aus Spass gemacht, nur gegen Geld.
Hätte ich nur schon dann machen müssen als meine Lebensgefährtin erkrankt ist.
Das hat eher was mit dem zu tun wie andere dein tun sehen. Also Wertschätzung.
Andere sehen und würdigen Hausrbeit nicht weil sie selber sie noch nie oder nur sporadisch gemacht haben.
Als meine damalige Lebensgefährtin an Krebs erkrankte hab ich den ganzen Haushalt mit 2 Kindern 2,5 jahre alleine gemacht
Und Haushalt ist nun mal Arbeit.
Unter anderem weis ich es auch daher weil ich auf meinem alten Hof 2 x die Woche eine Haushälterin hatte.
Und die hat das nicht aus Spass gemacht, nur gegen Geld.
Hätte ich nur schon dann machen müssen als meine Lebensgefährtin erkrankt ist.
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Arbeit ist für mich notwendige Freude.
Notwendig nicht nur ,weil man Geld damit verdient.
Man erhält dadurch Struktur,ein Ziel,Anerkennung....Kontakte zu Mitmenschen,Abwechslung im Leben,Erfahrungen...
Arbeit ist der Grund,warum wir nicht im Wald stehen und vor uns hinwachsen.
Wir definieren uns,den Standpunkt unserer Kinder,der Enkel...
Erschaffen und verwerfen Bildungsmöglichkeiten,Überlebensstrategien und testen diese auch.
Notwendig nicht nur ,weil man Geld damit verdient.
Man erhält dadurch Struktur,ein Ziel,Anerkennung....Kontakte zu Mitmenschen,Abwechslung im Leben,Erfahrungen...
Arbeit ist der Grund,warum wir nicht im Wald stehen und vor uns hinwachsen.
Wir definieren uns,den Standpunkt unserer Kinder,der Enkel...
Erschaffen und verwerfen Bildungsmöglichkeiten,Überlebensstrategien und testen diese auch.
Re: "arbeit" - was ist das eigentlich?
Kann es sein, dass Du noch nie Deppenarbeit verrichten musstest?Melusine hat geschrieben:Arbeit ist für mich notwendige Freude.
In der letzten Firma, in der ich angestellt war, musste ich (unter anderem) hundert mal am Tag die Wörter Schraube, Scheibe, Lichtwellenleiter usw. in 15 Sprachen übersetzen (per Hand), weil die Verantwortlichen einfach zu geizig waren, einen Programmierer zu beauftragen, um diese Wörter automatisch übersetzen zu lassen (was mit der vorhandenen EDV durchaus möglich gewesen wäre).
Ich hatte zwar am Ende des Monats pünktlich mein Geld auf dem Konto, aber von Freude keine Spur!