Euer Selbstversorger-Ärger

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bielefelder13
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1891

Beitrag von bielefelder13 » Do 23. Mär 2017, 08:02

Hallo Fuxi, guter Kommentar!! :daumen:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

Olaf
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1892

Beitrag von Olaf » Do 23. Mär 2017, 10:24

Auch Ärger ist relativ:
Ich hab es gestern geschafft, mit dem Handrücken eine meiner Kaktusfeigen zu streifen. Ein Dorn steckte heute noch drin und nervte. Opuntien"stacheln" haben ja gräßliche Widerhaken und sind fast unsichtbar.
Da bin ich also in die Diagnostik gegangen zu meiner Lieblingsschwester dort, zwecks Pinzette.
Die konnte gut mitfühlen und hat mir was geeignetes gegeben. Sie hätte auch Kaktusfeigen gehabt, aber alle in der Tonne entsorgt:
Eine sei ihr auf einen Wäscheständer gekippt, die Wäsche konnte sie komplett wegschmeißen!
Da bi ich ja noch gut bedient mit meinem Dorn, glaub auch fast, dass ich ihn rausbekommen habe.
LG
Olaf
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

elli
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1893

Beitrag von elli » Do 23. Mär 2017, 11:21

Das kommt vom Selbermachen: unsere Wasser- und Abwasserleitung hat ein Freund gemacht, kein Fachmann, aber mit viel Ahnung. Aber wohl doch nicht genug für Gefällrverhältnisse oder Durchmesser, ich weiß nicht.
Jedenfalls habe ich seit Montagabend versucht, eine Verstopfung wegzukriegen, die dafür sorgte, dass der alte Dreck aus dem Spülenabflussrohr in derDuschwanne hochkam. Lecker!!
Ich bin nur froh, dass die Toilette woanders und steiler abfließt! Alle unsere Geräte (Pöppel, Druckpistole oder wie das heißt, sone Luftpumpe) nutzten nichts.
ich fand auch eine Spirale, die ich dann eingeführt habe, die aber irgendwann nicht mehr weiterging, ich weiß auch nicht, ob sie den richtigen Weg gegangen ist, nämlich nach unten statt geradeaus.
So stand ich dann da mit zwei abgebauten Knicks von Becken, die danach erstmal nicht mehr ganz dicht sind, verdreckten Fußböden von der Spirale, aber keinem Ablauf.
Als Höhepunkt lief dann noch das Wasser aus der Duschwanne unter die Wanne in den Hohlraum des Wannenträgers, weil ich leider versucht hatte, von oben ranzukommen und so eine Schraube am Sieb gelöst habe, die ich schön in Ruhe hätte lassen sollen, wie ich dann am Telefon von meinem Mann hörte. :bang: :rot:
Ach ja, zu allem Überfluss hatte ich es ja zuerst mit Chemie versucht, mehrfach ohne Erfolg, und die ganze Brühe war nur mit Gummihandschuhen anzufassen. In meiner Verzweiflung wollte ich das so schnell wie möglich unter der Dusche weghaben (wir wohnen oben), und so habe ich mit Schöpfen, Lappen, Schwamm das meiste aufgewischt. Bis ich dann , wieder per Telefon, erfuhr, mit welchem von unseren vielen Saugern man Wasser wegkriegt. Das half endlich. Jetzt warte ich auf Samstag, wo wir dann die Leitung irgendwo abmachen müssen. Das traue ich mich aber nicht alleine, weil sie unter der Decke verläuft, bzw. da, wo sie runtergeht alles sehr kompliziert aussieht, und sicher auch Kraft erfordert.

Was lerne ich daraus? Entweder ganz selbermachen (wenn man kann), damitich weiß, wie es geht - oder nicht auf den schon lange geahnten Notfall warten und vorsorglich langsam abfließende Leitungen säubern - oder nächstes Mal gleich einen Fachmann machen lassen.

Da stelle ich mich dann aber daneben und passe auf, dass es Stellen gibt, die man aufschrauben kann.

Zum Glück kann ich mit Provisorien umgehen, weil wir sowieso mit welchen leben, und merke dabei, wieviel Wasser ich so in der Küche wirklich brauche! Duschen geht zum Glück in der Badewanne, wenn nötig.

Aber ein bisschen leid habe ich mir schon doch getan, wo ich doch viel lieber die letzten Tomaten pikiert oder die Folienzelte vorbereitet hätte..... :waeh: :waeh: Und jetzt regnets schon wieder!

Olaf
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1894

Beitrag von Olaf » Do 23. Mär 2017, 12:12

Da fühle ich mit Dir!
Ich hatte den Spass mal wieder im Winter, eine Gullideckel musste ich erst mit kochendem Wasser auftauen.
Ich bin inzwischen ein großer Fan von so einem Zusatzschlauch für den Hochdruchreiniger. Der hat seine Grenze aber bei 90°Winkeln in 100er Rohren. Davon hab ich an einer spannenden Stelle allerdings auch eins verbaut. Letzte Mal reichte es allerdings damit bis ranzu"fahren" und den ne Weile sprühen zu lassen. Vom der andern Seite gehts logischerweise auch nicht, weil die Brühe dann überall hochkommt. Da reicht dann aber die Druckpistole.
Das traue ich mich aber nicht alleine, .....wo sie runtergeht alles sehr kompliziert aussieht,
Meine Nachbarin war da schmerzfreier, selbst ist die Frau. Find ich eigentlich cool. Leider hat sie irgendwas abgebrochen, und es war Sonntag und damit die Baumärkte zu.....
------------
Ich hab meine Tomaten gestern aber zu Ende gebracht! Vorher kam auch ständig was dazwischen.
Der Regen hört heute nachmittag schon auf und morgen wirds richtig schön....
LG
Olaf
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1895

Beitrag von fuxi » Do 23. Mär 2017, 14:41

emil17 hat geschrieben:
fuxi hat geschrieben:Immer wenn ich merke, dass ich mich über irgendwas aufrege, und es dann schaffe, mich einfach mal von außen zu beobachten, merke ich, dass es häufig angenehmer (für alle, aber mir geht es da ganz egoistisch erstmal um mich selbst) ist, wenn ich mir mehr Ruhe gönne.
Immer wenn ich einen Wutanfall habe, setze ich mich ruhig in eine Ecke und warte bis es vorbei ist ...
Wie lernt man das?
Wie man alles lernt: Üben, üben, üben (und weiter üben, weil es halt im Alltag doch gar nicht so einfach ist.)
Impulse erkennen und sie - ohne sie sich zu verbieten, aber auch ohne ihnen zu folgen - vorbeiziehen zu lassen, übe ich ganz formell, indem ich jeden Morgen 15 bis 20 Minuten sitze und Achtsamkeit praktiziere. Das nennt sich dann Zazen oder Achtsamkeits-Sitzmeditation oder Mindfulness Meditation oder Sitting Practice ... ganz egal wie man es nennt, es ist beobachtendes, nicht-wertendes, aktives Nichtstun.

Oder halt:
Zottelgeiss hat geschrieben:Yoga ist ziemlich toll :) :ohm:
Aber das möchte ich erst "richtig" lernen weil man da bei den Bewegungen doch mehr falsch machen kann als beim Sitzen.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1896

Beitrag von 65375 » Fr 24. Mär 2017, 11:29

Zum Yoga-Einstieg empfehle ich den Sonnengruß. Erstmal die einzelnen Übungen; wenn man die beherrscht, die Folge.

viktualia

Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1897

Beitrag von viktualia » Fr 24. Mär 2017, 13:11

Wie lernt man das?
Möcht ich was grundsätzliches zu sagen:
Das Problem ist ja oft, dass man gerade den Anfang nicht mitbekommt:
Ich hab Schei..e am Schuh, meine Nase gibt mir ein Signal, mein Blutdruck geht in die Höhe und ich meine, mich aufregen zu müssen.
Und in dem Moment ist es dann nicht wirklich wahrscheinlich, dass ich "tief durchatme", weil, nun, es passt so gar nicht zu gerade diesem Problem, noch ne Nase voll davon zu nehmen, Logo.

Man beachte: Nebeneffekt des Aufregens ist das -nicht mehr hinfühlen-, nicht riechen in dem Falle.
Das Hirn ist da schon "ausgeschaltet", sprich, auf eine "tiefere Ebene",
eine entwicklungsgeschichlich ältere, wo wir ärgertechnisch besser, rational aber eben schlechter funktionieren.

Sprich: die Evolution will ab da, dass wir entweder flüchten oder zanken, ähm, kämpfen; dass dies überflüssig ist, da wir uns im Jahre 2017 befinden, interessiert nicht, dafür ist der Mechanismus nicht ausgelegt.
Dies zur Erklärung, warum es so schwer ist, sich das "vorzunehmen";
per definitionem "merke" ich das nicht im Kopf.
Da sind zu dem Zeitpunkt wenig rationale Gedanken, die sagen "Hey, geht vorbei, Alte!"; die sagen nicht mal "Hey, ist doch nur Hundek..e";
die sagen nur: "Mit mir nicht!"

Und wenn ich so was merken möchte, tu ich besser dran, meine Atmung im Blick zu behalten, oder meinen Bauch.
Und kategorisch bei nem gewissen Erregungsniveau auszusteigen, durchzuatmen und danach!!! zu schauen, ob ich mich, bzw. worüber ich mich aufregen möchte. Dann kann ichs auch meist schon loslassen.
Aber über den Kopf was merken, was seit 1000den Jahren dafür da ist, dass ich schneller, sprich kopfloser reagieren kann ist vermessen, hat zu wenig mit den beteiligten Hirnstrukturen zu tun.

Die Auswirkung von Achtsamkeitstechniken ist, dass ich den gelassenen Zustand besser kenne und, hoffentlich, eher bemerke, dass ich ihn verlassen habe, rsp. länger drin bleibe, schneller wieder rein komme, etc..
Wirkt auch, keine Frage.
Aber ich finde den "Sie müssen nicht alles glauben, was sie denken"-Weg für rein rationale Typen praktischer.

Meine nicht ganz rationale, dafür aber praxisnahe Maxime lautet: Wenn ich zu 1000% sicher bin, halte ich inne, denn es ist ein Zeichen für unvernünftige Subjektivität, passiert nur, wenn ich mich aufrege.
Im Normalfall halte ich es grundsätzlich für möglich, dass es auch bissl anders sein kann.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1898

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 24. Mär 2017, 22:45

Im Umgang mit Tieren kann man sehr gut Selbstbeobachtung lernen, denn sie spiegeln den eigenen Gefühlszustand. Man sieht also am Tier Zb an unserem Hund ob sich da etwas anbahnt, denn Luna (15Monate gerade in den Flegeljahren) ist bei Unachtsamkeit sofort mit einem auf 300, da geht nur eines "runter vom Gas" man kann sich auch mitten auf einem Feld nicht davonstehlen.
Bei solchen Gelegenheiten lernt man auch wo die eigenen Trigger Punkte sind und kann im Vorfeld schon Achtsamer in eine Situation gehen. Und wenn es trotzdem eskaliert ist man froh wenn gerade ein Baum in der Nähe steht und hängt den Hund da an, geht um die nächste Ecke beruhigt sich geht zum Hund, der da lammfromm warten. Denn genau so schnell wie sie auf 300 ist, ist sie auch wieder unten und da hat es auch keinen Sinn, wenn man dann stundenlang schmollt, denn der Hund weiß ja nicht warum.

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1899

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 25. Mär 2017, 07:37

"Aber das möchte ich erst "richtig" lernen weil man da bei den Bewegungen doch mehr falsch machen kann als beim Sitzen."

Noch mal dazu: Im Yoga darf man im Hier und jetzt so sein, wie man im Hier und Jetzt ist. Was man nicht *kann*, hat viel mit dem zu tun, was man nicht *ist*. Es ist einerseits die körperliche Bewegung -die erlernt man durch Übung und die (tägliche) Praxis- anderererseits die Schulung der Eigenwahrnehmung bzw. sich mit der Umwelt anders in Beziehung zu setzen und über den Bewegungsaspekt zu spüren und damit zu arbeiten.
Das ist MEINE sehr vereinfachte Zusammenfassung. Da Yoga für jeden Menschen individuell ist :aeh:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Olaf
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1900

Beitrag von Olaf » Sa 25. Mär 2017, 10:36

Jetzt ist es wieder passiert:
Eine Schale mit Aussaat, die ich nicht zuordnen kann. Also es wollen wohl Auberginen werden, sind noch ganz klein.
Aber die Beschriftung an der Schale ist falsch, die ist noch von der allerersten Aubi-Aussaat.
Normalerweise schreibe ich während der Aussaat reihenweise mit und beschrifte nachher auch noch die Schale, Menschen die mich kennen, speziell meine Frau und meine Mutter sind immer wieder überrascht, entsetzt, belustigt, beeindruckt, weil ich ja sonst die Oberschlampe bin.
Aber, weder find ich was in meinen "wertvollen" Aufzeichungen, und an der Schale, das stimmt eben nicht. Thai-Auberginen hatte ich noch nachgekauft, verspätet zu den andern ausgesät. Könnte gut sein, tauchen auch sonst nirgendwo auf. Aber: Die Reihen sind zum Teil sehr regelmäßig, zum Teil sehr unregelmäßig aufgelaufen. Ist wohl verschiedenes Zeug. :hmm:
Naja, hilft nur beim Pikieren die Töpfchen nach Reihen nummerieren und abwarten, was es wird.
LG
Olaf
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