Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

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Sabi(e)ne
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#181

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 10. Dez 2013, 20:16

@krabbe: es sollte einen aber doch zum Nachdenken bringen, was z.B. ein Tetraploider Chromosomensatz wie im Weizen (am Dinkel sind sie grad dran) tatsächlich bedeutet.
Gene sind dazu da, Proteine zu codieren und herzustellen (tun sie nicht wirklich selbst, sondern geben den Anstoß für die Herstellung).
Im Vergleich zu 150 Jahre altem Weizen: wie unterschiedlich sind die erzeugten Proteine heute?
Und niemand hat die Frage gestellt, ob diese heutigen Proteine überhaupt für die menschliche Ernährung geeignet sind ohne Schaden?
Ganz offenbar sind sie es NICHT.
Siehe Zunahme an Diabetes - die Kurve der Fälle pro Jahr geht jedes Jahr steiler nach oben - bei uns nicht ganz so stark wie in den USA, aber wir sind dabei, sie einzuholen.
50% Anteil daran haben die HFCS, die auch in D seit ein paar Jahren fast überall drin sind.
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Mamida
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#182

Beitrag von Mamida » Di 10. Dez 2013, 20:24

smörrebröd hat geschrieben: So einfach ist das nicht - Ich habe von vielen verantwortungsbewussten Eltern gehört, was das für ein Kampf ist, wenn sie ihre Kinder vor dem allgemein anerkannten Schul-oder Kindergarten-Frass verschonen wollen. Oder in Krankenhäusern oder Altersheimen: Welche Wahlmöglichkeiten hat man da?

Ich mache mir wirklich viele Gedanken, habe in den vergangenen Jahren viel gelesen, recherchiert und gelernt, mein Essen weitestgehend selbst zuzubereiten. Aber diesen Weg fand ich alles andere als einfach. Jetzt geht´s mir gut, und ich hab mich eingespielt. Aber ich behaupte mal "Für jeden ist das nix". Hat auch viel Geld und Zeit gekostet. Und man muss es natürlich auch wollen.

Du musst z.B. erst mal dahinterkommen, dass auch die Regeln der "Deutschen Gesellschaft für Ernährung" Industrie-gesteuert sind. Dass jedes verdammte Glas eingelegte Gurken Zucker enthält. Dass "ohne den Zusatzstoff Geschmacksverstärker" bedeutet, dass über den Umweg "Hefeextrakt" irgendwie dann doch Glutamat drin ist. Dass das Vollkornbrot beim Bäcker eigentlich nicht viel mit "Vollkorn" zu tun hat. Dass Deutschland kein Jodmangelgebiet ist. Undsoweiter undsoweiter.
emil17 hat geschrieben:Man kann, wenn man Karies hat, die Süsswarenindustrie anklagen, man kann auch eine Zahnbürste kaufen und sie benutzen.
Schönes Besipiel. Und dann mit Flour-Zahncreme das nächste Problem herbeizaubern? Neenee, so einfach ist das nicht, wie gesagt.
Stimme Dir 100% zu.
Ich beschäftige mich seit 24 Jahren mit der Thematik, damals fand ich im Ramsch ein Buch von Margret Uhle - Was kann man überhaupt noch essen?.
Seitdem ist der Wulst an Informationen, die man braucht um sich " gesund zu ernähren ????" immer mehr geworden.
Ich mach auch weitgehend alles selber und spreche nicht für mich selbst, sondern für alle, die sich nicht wehren können.


@ ihno - wieso ist Jodsalz schädlich ? :rot:
hier ein link
http://www.aurabalance.de/infothek/gesu ... l%C3%BCge/

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emil17
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#183

Beitrag von emil17 » Di 10. Dez 2013, 22:18

Sabi(e)ne hat geschrieben: was z.B. ein Tetraploider Chromosomensatz wie im Weizen (am Dinkel sind sie grad dran) tatsächlich bedeutet.
Gene sind dazu da, Proteine zu codieren ...
Im Vergleich zu 150 Jahre altem Weizen: wie unterschiedlich sind die erzeugten Proteine heute?
Und niemand hat die Frage gestellt, ob diese heutigen Proteine überhaupt für die menschliche Ernährung geeignet sind ohne Schaden?
Ganz offenbar sind sie es NICHT.
1. Bei sehr vielen Gebirgspflanzen ist Tetraploidie üblich - wird mit verbesserter Stoffwechselleistungsfähigkeit erklärt.
2. Polyploidie ist keine Informationsvermehrung - ein Roman wird ja auch nicht spannender, wenn Du aus Begeisterung mehrere Kopien davon kaufst.
3. Getreide ist erst seit etwa 10'000 Jahren menschliche Nahrung. Das ist wenig im Vergleich zur Entwicklung des Menschen. Dass die Evolution manchmal trödelt, zeigt sich ja an DIngen wie Karies, die wir immer noch kriegen, obwohl seit einigen tausend Jahren klar ist, dass unsere Zähne schlecht zu kohlehydratreicher Nahrung passen.
4. Die Proteine werden ja in Aminosäuren zerlegt. Du hast insofern Recht, als dass es viele Menschen gibt, die Probleme wegen Getreideproteinen haben. Aber es gibt noch wesentlich mehr Menschen, die mit genau dieser Nahrung gesund bleiben und steinalt werden. Zum Beispiel die Hirtenvölker der Alpen (Brot, Teigwaren, Milchprodukte, Kartoffeln, wenig Fleisch - und wenn du den ganzen Tag auf 1800m draussen hart arbeitest, wird da von allem richtig gefuttert).
Als "offenbar für die menschliche Ernährung ungeeignet" würde ich deshalb nur Dinge bezeichnen, die den meisten Leuten schaden, und nicht nur einigen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Sabi(e)ne
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#184

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 10. Dez 2013, 22:28

Zum Beispiel die Hirtenvölker der Alpen (Brot
Ja, aber ROGGEN-Brot, oder wächst da oben noch Weizen?
Soweit ich weiß, war Weizen Luxus.
Können wir uns einigen, daß der heutige Weizen was anderes ist, als vor 100 Jahren?
(guck dir dochmal das von mir oben verlinkte Video an - der gute Mann erklärt das besser als ich das kann :rot: )
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#185

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 11. Dez 2013, 08:46

Sabi(e)ne hat geschrieben:Ja, aber ROGGEN-Brot, oder wächst da oben noch Weizen?
:hmm: :hmm:

weiter oben:
Sabi(e)ne hat geschrieben:warum und was die Forschung mit dem Weizen in den letzten 100 Jahren gemacht hat, und warum getreidefrei die Lösung fürs 21. Jahrhundert sein sollte.
Weizen = Getreide??

im übrigen erinnert mich der Tonfall des Redners an gewisse "christliche" Führer in den USA - ja, sehr überzeugend!

Ich denke sehr viel an Hafer und Hirse, wenn ich Getreide hör - und an Äthiopien (Injera), weil diese Menschen, so sie nicht unter echtem Mangel leiden, eine sehr gute Gesundheit haben....
An die USA denke ich eher nicht - und wenn ich an die USA denke, dann fällt mir als erstes der dort sehr hohe Fleischkonsum ein (ist es nicht das Land, wo am meisten Fleisch gegessen wird?)
Sabi(e)ne hat geschrieben:Können wir uns einigen, daß der heutige Weizen was anderes ist, als vor 100 Jahren?
ja, aber sicher - das stimmt! :daumen:

(trifft aber wohl irgendwie auch auf den Schinken zu)

bitte in diesem Zusammenhang nicht von Roggen sprechen - sonst verderben "sie" uns den auch noch ;) :platt:

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#186

Beitrag von ahora » Mi 11. Dez 2013, 10:13

Ich habe den Film nicht angesehen, aber dass Weizen die letzten 100 Jahre züchterisch auf gute Backeigenschaften gezüchtet wurde, ist nichts neues.

Lecker Brot, Brötchen, Kuchen, Stückchen kann man damit backen und sie sind für viele Menschen leicht zugänglich, da billig und auch sättigend, aber nicht bekömmlich, beobachten kann man das bei Amerikanern, Europäern und auch Südafrikanern u.a.

Von Fleisch alleine kann man nicht dick werden, da kann man soviel essen, wie man will, es sind immer die Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel steigen lassen und in dem Moment wird, sofern es nicht sofort verbrannt wird, Fett eingelagert. Klar gibt es Ausnahmen, ich habe mehrere sehr dünne Nachbarinnen, sie essen gut und reichlich, aber sie müssen sofort nach jedem Essen auf die Toilette (Stuhlgang, keine Bulimie), aus irgendeinem Grund arbeitet ihr Stoffwechsel schneller (als meiner :lol: )

Gut erkennen kann man die Zusammenhänge, wenn z.b. Asiaten nach Amerika auswanderten und die dortigen Essgewöhnheiten annahmen. Sie nahmen auch zu. Solange sie ihre Essgewohnheiten beibehielten, blieben sie schlank. Aber das ist auch schon wieder Vergangenheit. Auch viele Asiaten essen in Asien nicht mehr so wie noch vor 30 Jahren.

@Ina - zweifelsohne gibt es Getreidearten oder Pseudogetreidearten die weniger Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben und auch nicht alle Menschen reagieren gleich und darum ess, was dir bekommt. Hinzu kommt, dass früher ganz einfach härter körperlich gearbeitet wurde.

Interessant finde ich z.b. Tennisspielerinnen heutzutage. Es wird wohl keiner behaupten, dass sie sich zu wenig bewegen, und trotzdem sind einige ganz gut verpackt. Oder dass Radrennfahrer Gewichtsprobleme haben - sehr merkwürdig, oder?

Für Menschen, die zu Übergewicht neigen, kann es keinesfalls schaden, Weizen zu meiden und bei anderen Getreidearten zu schauen, wie sie darauf reagieren. Ganz auf Getreide zu verzichten ist auch in Ordnung, unser Körper braucht es nicht, aber es ist eben schwierig, wenn man mit duftenden Brötchen und Brot groß geworden ist. Deswegen denke ich, dass man bewußt mit Backwaren aus Weizen umgehen sollte, - wenn man Gewichtsprobleme hat - ähnlich Zucker- oder Alkoholkonsum.

Das alles gilt nicht für Menschen, die es schaffen Lebensmittel in keinster Weise zu werten, sich keine Gedanken um Ernährung machen, immer schlank und fit sind, oder die von Lichtnahrung oder Liebe leben. :lol:

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#187

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 11. Dez 2013, 11:03

ahora hat geschrieben:Gut erkennen kann man die Zusammenhänge, wenn z.b. Asiaten nach Amerika auswanderten und die dortigen Essgewöhnheiten annahmen. Sie nahmen auch zu. Solange sie ihre Essgewohnheiten beibehielten, blieben sie schlank.
:daumen:

Grafik ;)

Von China und Japan weiß ich keine Statistik, nur dass zu praktisch jedem Essen Reis gereicht wird, ist bisher meine Erfahrung gewesen.

??

Natürlich gibt es Menschen, die kein Getreide vertragen - das wird wohl niemand leugnen, aber dass deshalb Getreide generell nicht für den Menschen als Nahrung geeignt sei - hm.

Da könnte ich mit viel mehr Begründungen sagen, der Mensch sei nicht zum Fleisch-Essen gemacht......

Tu ich aber nicht, denn es soll jeder selber spüren, was ihm gut tut und was er mit gutem Gewissen essen kann.

Das ist glücklicherweise nicht bei jedem Menschen gleich ! :lala:

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smörrebröd
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#188

Beitrag von smörrebröd » Mi 11. Dez 2013, 20:04

ina maka hat geschrieben:Natürlich gibt es Menschen, die kein Getreide vertragen - das wird wohl niemand leugnen, aber dass deshalb Getreide generell nicht für den Menschen als Nahrung geeignt sei - hm.
Schade, dass bei all diesen Aussagen nie zwischen echtem Vollkornmehl und Auszugsmehl unterschieden wird. Die Zivilisationskrankheiten, die heute explodieren, sind doch nicht entstanden, weil wir seit 10.000 Jahren Getreideanbau betreiben (da wären wir doch schon längst ausgestorben), sondern weil wir seit 150 Jahren unser Getreide haltbar machen und ihm zu diesem Zweck den Keim und die Randschichten nehmen. (Klar, dass der Körper sagt "Was´n das?" und das Teilprodukt erstmal irgendwo einlagert - oder sich direkt wehrt und das per Unverträglichkeit äussert - Platt gesagt, entstehen so Krankheiten.)

Würde gern mal wissen, wie viele Amis eine eigene Getreidemühle besitzen und vor dem Brotbacken frisch mahlen. Ich meine das ernst! - Das machen doch 99 % aller Menschen (zumindest in unserer "zivilisierten" Welt) gar nicht - Auf wen beziehen sich also die Studien? Auf Auszugsmehl-Esser, oder etwa nicht?

Also bitte nicht Auszugsmehl als "Getreide" bezeichnen, es ist doch nur ein Teil davon!

Allerdings geb ich als bekennender Körnerfresser zu: Ich habe von Weizen und seiner nachteiligen Entwicklung auch schon viel gehört - und esse ihn persönlich nicht. Soeben habe ich extra für Euch nachgeschaut - und 11 andere Sorten in meinen Vorräten gezählt - Wir haben doch genügend Möglichkeiten!
Viele Grüsse,
Sandra

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#189

Beitrag von Waldschrat » Mi 11. Dez 2013, 21:07

smörrebröd hat geschrieben:
Little Joe hat geschrieben:Kennt ihr das auch?
Ja, klar, kenne ich das auch.
...
Und dann fing ich an zu recherchieren.
Und dann habe ich begriffen, was Zucker eigentlich ist und was er mit meinem Körper macht.
Und dann habe ich kapiert, dass ich süchtig nach Zucker war.
Und dass einen die gesamte Lebensmittelindustrie nur verarscht.
Und dann wurde ich furchtbar wütend.
Und dann KONNTE ich das Zeug auf einmal nicht mehr essen.
...



Nachtrag, nur für den Fall, dass jemand das hier kommentiert oder hinterfragt - ich bin nicht unhöflich, aber ab sofort eine Woche untergetaucht und offline :) Bin aber sehr neugierig, was hier noch für Ansichten und Erfahrungen zusammenkommen und schaue wieder rein!
Der letzten Satz, ich glaub, den merk ich mir, so mach ich das auch ab und zu, aber ne ganze Woche schaff ich meistens nicht!! :lol:

Ansonsten gehe ich d´accord mit Dir. Allerdings schaffe ich es trotzdem nicht, komplett auf Zucker zu verzichten. Ich bin eher ein süßer Typ und schon deswegen bereitet mir das Probleme. Bin auf Xylit (ja, so ein Xylit-Jünger...) umgestiegen und sehr zufrieden damit, vom Insulinspiegel mal abgesehen ist das auch wirklich praktisch für die Zähne. Aber leider gibt es eben nicht viel Xylit-Süßzeug zum Naschen. Bissel was schon, aber das schmeckt mir nicht so, irgendwie (weil die meistens auch auf Milch verzichten, keine Ahnung warum und das schmeckt man). Sämtliche Weihnachtsplätzchen bspw und auch im Herbst die Marmelade hab ich alles mit Xylit gemacht.

Zeitweise hatte mich mal der Hafer gestochen und ich war gegen jegliche Kohlenhydrate, auch so von wegen Abnehmen, low carb und so. Zucker und Stärke sind ja alles Kohlenhydrate und Stärke wird auch zu Einfachzuckern umgebaut bei der Verdauung. Das scheint tatsächlich zu funktionieren, so abzunehmen. Ich bin bis heute der Meinung, dass viele Zivilisationskrankheiten nicht nur auf zuviel Zucker, sondern generell auf zu viele Kohlenhydrate zurückzuführen sind. Denn eigenartigerweise kennen viele Völker, die sich traditionell ohne oder mit nur wenig KHs ernährten - und das auch heute noch tun - keine unserer Zivilisationskrankehtien, von Karies über Diabetes II bis Übergewicht samt zugehöriger Probleme. Das fängt alles erst an, wenn sie sich westlich ernähren.
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#190

Beitrag von Waldschrat » Mi 11. Dez 2013, 21:11

smörrebröd hat geschrieben:
Schade, dass bei all diesen Aussagen nie zwischen echtem Vollkornmehl und Auszugsmehl unterschieden wird. Die Zivilisationskrankheiten, die heute explodieren, sind doch nicht entstanden, weil wir seit 10.000 Jahren Getreideanbau betreiben (da wären wir doch schon längst ausgestorben), sondern weil wir seit 150 Jahren unser Getreide haltbar machen und ihm zu diesem Zweck den Keim und die Randschichten nehmen. (Klar, dass der Körper sagt "Was´n das?" und das Teilprodukt erstmal irgendwo einlagert - oder sich direkt wehrt und das per Unverträglichkeit äussert - Platt gesagt, entstehen so Krankheiten.)

...

Allerdings geb ich als bekennender Körnerfresser zu: Ich habe von Weizen und seiner nachteiligen Entwicklung auch schon viel gehört - und esse ihn persönlich nicht. Soeben habe ich extra für Euch nachgeschaut - und 11 andere Sorten in meinen Vorräten gezählt - Wir haben doch genügend Möglichkeiten!

Kein Mensch sagt, dass man deswegen ausstirbt, aber bei anderen Krankheiten als der Zöliakie sagt man ab und an auch mal gerne, dass es weniger eine Krankheit ist, als eine an sich gesunde Reaktion des Körpers auf irgendwelche Gifte. Und jede Pflanze whert sich gegen das Fressen. Die eine mit Stacheln und tödlichem Gift, die andere eben subtiler.

Ich habe irgendwo auch gehört, dass es auch auf die Sorten ankommt. Die modernen Hochleistungssorten besitzen angeblich mehr von allen möglichen Phytotoxinen und Allergenen... müsste da abernochmal googeln...

Naja und ansonsten, wie war das, die Menge macht das Gift. Wenn ich mir so die Empfehlungen der Lebensmittelgurus anschaue, wieviele KHs man essen soll... So, muss jetzt heut gibts Pizza mit schön viel Weizenmehl :haha:
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