Wenn man lange genug wartet....

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ahora
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Re: Wenn man lange genug wartet....

#111

Beitrag von ahora » Sa 19. Apr 2014, 08:39

65375 hat geschrieben:
Reisende hat geschrieben:...weiß gar nicht, womit ich das verdient habe.
Du hast alles Glück und alle Futtertröge der Welt verdient!!! (Naje, jedenfalls soviele, wie Du brauchen kannst ;) )

Dieses anerzogene schlechte Gewissen, wenn es uns gut geht, ist eine ungeheure Blockade! Ich kämpfe da auch immer gegen an.

Um dem schlechten Gewissen keine Chance zu geben, bedanke ich mich dauernd, wenn mir sowas passiert. Es ist egal, ob man sich beim lieben Gott, einfach so in die Luft, bei den Leuten, die evtl. beteiligt sind oder bei den Gegenständen, die unverhofft zu einem kommen selbst bedankt. Aber es löst die Blockade.

Wenn Du Dich bei den Futtertrögen bedankst, daß sie zu Dir gekommen sind, frag sie doch mal, ob sie noch "Kollegen" haben, die auch bei Dir einziehrn wollen; ein neues Fahrrad, ein paar Gartenwerkzeuge, was auch immer Du gerade brauchst.
:)

@centauri, Freunde fragen ist gut - mache ich auch, erzähle, was ich brauche, die verbreiten das dann auch meist weiter. Manchmal klappt's.

@Reisende, klar hast du das verdient, auch wenn du nicht immer <brav> bist :lol: :) Sind doch nur zur Materie geballte Strings - lach - die Vorstellung macht es mir leichter, wenn ich was möchte, das nimmt den Geldwert raus, den wir den Dingen aufdrücken.

lg Ahora

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Reisende
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Re: Wenn man lange genug wartet....

#112

Beitrag von Reisende » Sa 19. Apr 2014, 11:00

danke 65375 und ahora, ich fühle mich verstanden. :grinblum:
@centauri: ja und was gibt man dann da angemessener weise für den aufwand etc im vergleich zu den gesparten 950 euronen? da steckt doch direkt das nächste problem... ;)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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ahora
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Re: Wenn man lange genug wartet....

#113

Beitrag von ahora » Sa 19. Apr 2014, 11:22

Hallo Reisende,

gute Freunde sind froh, dass sie endlich Platz auf dem Speicher oder im Keller haben und irgendwann brauchen sie ja auch mal was. Aber eine Anerkennung für ihre Mühe ist immer drin, in Form z.b. von Eier, Pralinen, Wein, Kasten Bier, Blumen, Gemüse etc. (Lammfleisch-bzw. Wurst)

Aber die Frage war ja an Centauri gestellt :duckundweg:

lg Ahora

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65375
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Re: Wenn man lange genug wartet....

#114

Beitrag von 65375 » Sa 19. Apr 2014, 11:51

@Reisende
Das, was man gibt, muß ja nicht dem Wert entsprechen, den man erhalten hat. Ich freu mich schon, wenn ich jemand helfen konnte. Wenn ich dann noch irgendeine Kleinigkeit kriege, ist das zusätzlich und zusätzlich schön. Wenn ich was über freecycle erhalte, bringe ich fast immer etwas mit. Gelee oder Marmelade, Seife, eine Flasche Wein...

Wenn das Geschenk unpassend ist, taugt es immer noch dafür, daß der Beschenkte es weiterverschenken kann.

sybille
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Re: Wenn man lange genug wartet....

#115

Beitrag von sybille » Sa 19. Apr 2014, 18:33

@centauri: ja und was gibt man dann da angemessener weise für den aufwand etc im vergleich zu den gesparten 950 euronen? da steckt doch direkt das nächste problem... ;)
Ne gar nicht!
Ist zwar etwas anderes, aber mein Verpächter hat mir letztes Jahr im Herbst 4 Wochen lang 2 mal am Tag die Tiere versorgt und wollte dafür nichts haben. Sogar das Eiergeld wollte er mir noch geben. Das geht ja wohl gar nicht! Ich habe ihm dann etwas gegeben, von dem ich dachte, das er Freude daran hat. Aber den Wert hatte die Tiere zu versorgen hatte es nicht, denn der ist nicht aufzuwiegen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

centauri

Re: Wenn man lange genug wartet....

#116

Beitrag von centauri » So 20. Apr 2014, 08:37

Genau Sybille,
ich hab ihm einen hunni gegeben und gesagt er soll etwas für den minibagger kaufen den er gerade restauriert.
Habe letztes im märz für Einen freund 3 riesige buchen gefällt, nicht abgetragen sondern nur umgenauen weil er sich nicht rangetraut hat.
Dafür bekomme ich meine sämtlichen Tomaten, Paprika usw. Pflanzen.
So ergibt sich das halt so!

Picassa

Re: Wenn man lange genug wartet....

#117

Beitrag von Picassa » So 20. Apr 2014, 08:48

Diese Kontakte fehlen uns hier leider komplett.
Das ist der Nachteil, wenn man sich selbst mehrere hundert Kilometer von seiner Heimat entfernt neu ansiedelt. Bis da ein Netzwerk aufgebaut ist, dauert es Jahre, besonders wenn der Großteil der neuen "Nachbarn" nur tschechisch spricht :aeh:
Mit "Warten", wie in der Überschrift erwähnt, kommen wir da leider überhaupt nicht weiter.

centauri

Re: Wenn man lange genug wartet....

#118

Beitrag von centauri » So 20. Apr 2014, 10:13

Naja, mal in die nächste Kneipe gehen hilft da gut weiter.
Bin jetzt seit Dezember hier und kenne schon einige.
Den Feuerwehr Häuptling, 3 Förster, einen sanitärfachmann, den Bauunternehmer und die Nachbarn sowieso.
Also man darf nicht davon ausgehen das einem die bude eingerannt wird wenn man neu irgendwo ist.

Picassa

Re: Wenn man lange genug wartet....

#119

Beitrag von Picassa » So 20. Apr 2014, 10:50

Naja, wenn ich als Frau alleine in die Kneipe gehe, kannst du Dir ausrechnen, was für Bekanntschaften ich da mache :ohoh:
Nee, im Ernst: wir sind beide keine Kneipengänger. Mein Mann spricht schlecht Deutsch, und das tiefe Sächsisch hier versteht er schon gar nicht. Und mit mir als Frau führt kaum ein Jäger, Sanitärfachmann oder Bauunternehmer die Gespräche, die sie mit Dir führen.

Ich sehe es an den (durchaus sehr netten) Nachbarn aus dem Mietshaus nebenan. Die Herren grüßen freundlich, und die Damen fragen alle nur, ob ich Kinder habe, wo meine Eltern sind und wo ich meine Wäsche zum Trocknen aufhänge. Wenn ich mal frage, wo man hier am besten Handwerkszeug oder Kohlen kaufen kann, kriege ich Schulterzucken oder "och, da gibt´s doch O.i"" zu hören. Damit komme ich keinen Schritt weiter.

Und ich wollte ja nur mal andeuten: "Warten" reicht nicht. Man muss schon selbst aktiv werden. Ich denke, Du weißt was ich meine.

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Re: Wenn man lange genug wartet....

#120

Beitrag von sybille » So 20. Apr 2014, 19:19

Man muss schon selbst aktiv werden.
Ja richtig! Dann macht das. Mein Ex hat hier in der Eifel anfangs auch kaum was verstanden. Der kam mit den lustigsten Geschichten nach Hause, weil er versucht hat den Eifeler Dialekt zu verdeutschen. Aber das lernt sich alles durch Kontakt zu den Menschen im Dorf und nachfragen.
Also man darf nicht davon ausgehen das einem die bude eingerannt wird wenn man neu irgendwo ist.
So isses! Die Dorfbwohner wollen sehen, das man sich integriert.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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