Auf nach England

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Minze
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Re: Auf nach England

#11

Beitrag von Minze » Sa 25. Apr 2015, 13:23

Nightshade hat geschrieben:Das Allerschlimmste sind Cornflakes, kalte Milch & Grapefruit, die einem anstelle eines Frühstücks vorgesetzt werden.
Wo warst Du? Das englische Frühstück ist eine Köstlichkeit und hält den ganzen Tag satt.

Es gab keine Cornflakes, sondern Müsli mit Milch, dann Eier, Speck, Tomaten, Pilze, Toast und Marmelade, köstlich und reichlich.
Liebe Grüße
Minze

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marion
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Re: Auf nach England

#12

Beitrag von marion » So 26. Apr 2015, 07:46

Ich hoffe ja, dass ich da selber kochen kann. Alles andere wäre auf die Dauer echt doof...

Mit der Zeit wird sich eh zeigen ob England jetzt Sinn macht oder nicht. Wenn ja, dann prima ( auf die Dauer hätte ich dann eh eher Cornwall im Sinn ) wenn nicht, dann hab ich hier noch ein Jobangebot, welches mir zugesagt wurde ( auf welches ich aber sowas von keinen Bock habe, aber zur Not würde ich das halt machen )

Meinen Garten hab ich jetzt gestern mit Kürbiss, Zuchini, Topinambur und Kartoffeln bestückt, das darf jetzt bitte alles zuwuchern.
( wenn das Wasserproblem sich aber nicht lösen lässt, ist das Thema Garten eh durch )

Liebe Grüße
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
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Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Nightshade
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Re: Auf nach England

#13

Beitrag von Nightshade » So 26. Apr 2015, 09:47

Minze hat geschrieben: Wo warst Du? Das englische Frühstück ist eine Köstlichkeit und hält den ganzen Tag satt.

Es gab keine Cornflakes, sondern Müsli mit Milch, dann Eier, Speck, Tomaten, Pilze, Toast und Marmelade, köstlich und reichlich.
Dies hast du vermutlich im Hotel bekommen. Ich war auf Sprachreise bei einer Gastfamilie. (Vor langer Zeit. Reisen halte ich inzwischen für ein verzichtbares Hobby.).

Die Leute haben das grindige Zeug hingebungsvoll selber gefuttert. Jeden Tag wird sichs keiner leisten können, weder finanziell noch zeitlich, der Familie und einem Gast Eier, Speck, Tomaten, Plize usw. vorzusetzen. Also kleiner Realtätscheck - Cornflakes sind wahrscheinlicher als ein adeliges Frühstück.

Und dann das Lunchpaket - eine sehr seltsam schmeckende Extrawurst, labbriges Gebäck, merkwürdige Chips und ein gewachst wirkender Apfel. Ich verköstigte täglich 1 Hund, 2 Katzen, etliche Wasservögel und 1 Pferd. Die waren in E geboren und kannten nichts anderes.

Gelobt sei der Weitblick meiner Eltern: 2 Stangen ungarische Salami, 2 Kilo haltbares Roggenbrot und eine Anzahl bodenständiger Inzersdorfer-Produkte bewahrten vor Hungertod und Pleite. ;-)
Außerdem hatte ich den Hinweis, man könne in E immerhin französische Importbaguettes, Nordsee, Asiaküche und Italienische Küche essen. Jo des stimmt. Der Pizzabudenbesitzer war aus Jesolo und sprach Deutsch. Wir vergingen vor Heimweh.

Bei der Rückkehr klagte ich über Cornflakes& Grapefruit. Auch mein Vater wurde vor noch undenklicheren Zeiten damit abgespeist, in der Frühstückspension eines gewissen Major Ferguson.
14 Tage England haben genügt, um dem Vater einen lebenslangen Hass auf Cornflakes, kalte Milch, Grapefruit und Schaffleisch beizubringen.

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marion
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Re: Auf nach England

#14

Beitrag von marion » Do 30. Apr 2015, 08:03

Hui....morgen Mittag geht es los. So langsam kommt die Nervösität.
Kleine Planänderung kam heute morgen auch - es geht erstmal für ein paar Tage nach London wegen Umbaumaßnahmen. Sozusagen Voraburlaub....auch nicht schlecht.

Ich hatte ja all die Jahre mal geplant für eine Woche oder so in London Urlaub zu machen, bietet sich ja an wenn eine Freundin einem da ihr Haus zur Verfügung stellt, aber irgendwie kam es nie dazu. Jetzt kann ich das auch auf meiner Wunschliste abhaken :michel:

Das mit dem essen krieg ich schon hin, denke mal das ich da auch kochen kann. Höhere Preise als bei uns bzgl. Lebensmittel sind verständlich, speziell im Vergleich zu Berlin. Da krieg ich ja schon eine Art Schock wenn ich nach NRW fahre und da die Preise sehe. Aber ich bin in dem Bereich ja ein Fuchs und werd mich da schon zurecht finden. Und früher hab ich mein Brot auch oft selber gebacken. Obwohl meine Jüngste meinte, dass das Brot in England gar nicht sooo schlimm wäre. Wir werden sehen....

Hat jemand von euch ein einfaches Rezept für Vollkornbrot ? Da ich nicht weiß wie da die Ausstattung der Küche ist, geh ich mal mit einem gesundem Zweckspessimismus an die Sache ran und unterstelle Mazedonische Küchenverhältnisse.... :lol: Da hab ich mich auch die ganze Zeit gefragt, wie man da ein ordentliches Essen auf den Tisch bringen will, so ganz ohne Handwerkszeug. Bis dahin dachte ich immer das meine Küche minemalistisch ausgerichtet wäre .... :pfeif:

Garten ist soweit bestückt, mal schauen ob und wie das wird. Ich sag nur - Topinambur an allen Ecken....dazu Kürbiss, Kartoffeln und hoffentlich rankende Zuchini.
Meine Gartenmäuse werden sich wie im Paradis fühlen und dann hoffentlich an Verfettung zugrunde gehen :sauenr_1: Mistviecher....

Liebe Grüße
Marion
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Re: Auf nach England

#15

Beitrag von Jul » Do 30. Apr 2015, 09:35

Hallo Marion,
deine Mäusebekämpfungsstrategie gefällt mir^^

Generell brauchst du für Brot immer
1 kg Mehl (Mischverhältnis wie du möchtest, aber generell sind am Anfang hellere Brote leichter zu händeln, also würde ich erstmal halbe/halbe Weißmehl und Dunkles ausprobieren und mich dann vortasten)
500 ml Wasser (bei Vollkornmehl etwas mehr)
1 Esslöffel Salz
1/2 Esslöffel Zucker
1 Würfel Hefe 42 g (du kannst den Teig auch bis zu 24 Stunden in den Kühlschrank stellen, dann bekommt er noch mehr Geschmack. Dann nimm aber bloß einen 1/2 Würfel Hefe - Trockenhefe geht natürlich auch, aber damit kenne ich mich nicht aus)
Dann kannst du natürlich noch alles was dir in den Sinn kommt und lecker ist mit reinpacken, Nüsse, Hirse, Zwiebeln, getrocknete Brennesseln usw. Allerdings würde ich z.B. Hirse entweder vorher einweichen oder den Teig sehr, sehr feucht machen, damit sie nicht zuviel Feuchtigkeit rauszieht und das Brot zu trocken wird.

Du knetest alles zusammen und stelltst es dann entweder in den Kühlschrank (mindestens 12 höchstens 24 Stunden) oder du stellst den Teig abgedeckt für eine halbe Stunde an einen warmen Platz. Dann sollte er zur doppelten Größe aufgegangen sein. Dann formst du die Laibe, lässt sie auf dem Blech (oder in einer Schüssel mit einem Mehlbestäubten Tuch) nochmal eine 1/2 Stunde gehen.
Dunkleres Brot bekommt oft eine schönere Farbe wenn du es direkt vor dem Backen mit Öl bestreichst, bei Weissbrot mache ich das nicht. Dann noch in einem Muster deiner Wahl einschneiden und ab in den vorgeheizten Ofen.
Ich backe sie bei 230 Grad an, wenn du es schaffst am Anfang Dampf in den Ofen zu bekommen (z.B. mit einer Blumenspritze ist das gut, aber es geht auch ohne. Und pass auf, dass du dich nicht am Dampf verbrennst!) Nach dem ersten Drittel der Backzeit lasse ich den Dampf dann raus und backe bei 200 Grad weiter.
Backzeiten habe ich jetzt mal weggelassen, da sind alle Öfen so verschieden, das muss man einfach ausprobieren.

Natürlich gibt es auch die Vollkornbrotbackmischungen bei Penny, die gelingen immer und da ist außer Flüssigkeit alles drin. Was da allerdings noch zusätzlich so drin ist, weiß ich nicht... Und ich weiß auch nicht ob man das wissen-wollen-will :hmm:

Dir viel Erfolg und hab eine wunderschöne Zeit in England!
Liebe Grüße von Juliane

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emil17
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Re: Auf nach England

#16

Beitrag von emil17 » Fr 1. Mai 2015, 17:28

Meine Erfahrung mit englischem Essen (nicht in England, aber englische Mannschaft eines Pfadiheims, die sich so ihre Holidays on the Continent verdient haben):
Man nimmt die Lebensmittel (Leber, Kartoffeln, überhaupt Gemüser und Fleisch aller Art) und tut sie für 5 Minuten in kochendes ungesalzenes Wasser.
Dann abtropfen lassen und servieren.
Auf dem Tisch hat es Salz, Pfeffer, Sojasauce und Streuwürze.
Ein Blättchen Pfefferminze oder Zitronenmelisse ist als Gewürzkraut zulässig.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Auf nach England

#17

Beitrag von christine-josefine » Fr 1. Mai 2015, 18:04

Hallo Marion,
ih wünsche Dir eine gute Zeit in England.
Ich habe nur beste Erinnerungen daran - in insgesamt 9 Wochen England und Schottland hatte ich so ca 4 Regentage
an das Essen erinnere ich mich kaum, außer an das köstliche englische Frühstück im Bed and Breakfast
und fish and chips - köstlich - fettig - triefend
ich war auch teilweise in Privatfamilien oder wir haben selber gekocht

was mir noch in Erinnerung ist: ein Campingplatz in Schottland an einem See, Anfang September, voller Pilze: Steinpilze, verschiedene Röhrlinge - einfach köstlich - und ich war die einzige, die sie geerntet hat, die Schotten haben nicht einen davon gegessen
so bin ich also schon zum Frühstück für 10 Minuten raus und habe eine Pfanne voll geholt

Zum Thema Brot:
ich habe jetzt entdeckt, dass Brot backen keine Kunst ist, mit gekauftem Sauerteig jedenfalls, mit dem selbstgezogenen experimentiere ich noch.
Hier habe ich meinen 1. Versuch dokumentiert:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 2&start=90

Viel Glück
Christine
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!

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Re: Auf nach England

#18

Beitrag von citty » Di 5. Mai 2015, 18:43

Meinen Glueckwunsch zum neuen job!

Ich kann mich auch noch an ein Traumfruehstueck erinnern mit Toast, Wuerstchen, gegrillten Tomaten, Muesli etc. und erst der TEE :kaffee: das sonstige Essen fand ich so lala und ziemlich teuer.

Ich wuerde meinen Garten von Nachbarn oder Freunden bewirtschaften lassen und den Ertrag teilen. Falls das nicht geht kannst Du ja Himbeeren und Kartoffeln pflanzen - irgendwas kommt immer. Ich spreche aus Erfahrung weil ich auch mal fast ein Jahr lang nichts im Garten gemacht habe. Himbeeren und Kartoffeln hatten wir trotzdem.

Die englischen Gaertner und Tierhalter sind meine Erfahrung nach sehr nett und zugaenglich wenn man ueber Pflanzen bzw. Tiere reden will.


Viel Spass und viel Erfolg auf der Insel, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Auf nach England

#19

Beitrag von marion » Do 14. Mai 2015, 08:52

So....jetzt bin ich ja schon ein paar Tage hier und muss sagen: England ist wunderschön.
Die Engländer sind super freundlich und die Landschaft ein Traum. Genau meine Kragenweite - sanft geschwungene Landschaften, Wiesen welche mit Naturhecken "eingezäunt" sind, überall Kanäle, kleine oder größere Baumgruppen und Blumen ohne Ende.
Wirklich wahnsinnig hübsch :hhe:

Der Essen ist wirklich iiiihhbäh, aber ich koche fast ausschließlich selbst. In den Supermärkten gibt es unfassbare Mengen an Fertiggerichten, vermutlich sagt das schon alles über die (nicht vorhandene ) Esskultur aus. Habe aber mittlerweile eine wirklich leckere Brotsorte gefunden, so richtig mit Kruste und dunkles Brot. Ansonsten ist es mit den Preisen für Lebensmittel wie bei uns auch, es gibt teuer und billig.
Kaffee ist unfassbar billig, lebe momentan von/mit löslichem Kaffee. Da kosten 100 Gramm 60 Pence :eek:
Pilze sind auch sehr günstig, Tomaten hingegen recht teuer.

Überall wachsen Obstbäume, das wird prima im Spätsommer :michel: Und Brombeerhecken soweit das Auge reicht....

Arbeit geht so, überlege aber jetzt schon, ob ich nächstes Jahr nicht wechsel, mein Englisch muss aber erst besser werden...

Liebe Grüße von der Insel,
Marion
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Es wird ... :-)

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Re: Auf nach England

#20

Beitrag von fuxi » Do 14. Mai 2015, 19:42

marion hat geschrieben:mein Englisch muss aber erst besser werden...
Da hilft das eine oder andere Pint :mrgreen:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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