Ernte

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Joelis
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Ernte

#1

Beitrag von Joelis » Sa 2. Okt 2010, 09:45

Eigentlich ist der Samstag nie ein freier Tag für mich, aber heute morgen hab ich beschlossen, nur das Nötigste (das eh den halben Tag in Anspruch nimmt :-) ) zu erledigen. Nachdem ich nun drei Tage in gebückter Haltung auf unserer "Leitn" (für Nicht-Österreicher: steiler Hang) verbracht habe, weiß ich auch, warum viele alte Frauen immer in gebückter Haltung gehen. Die haben wahrscheinlich so wie ich (und fairerweise muss ich hinzufügen: unsere Jüngste) tagelang Zwetschken, Äpfel und Birnen geklaubt (aufgehoben), um im Winter nicht zu verhungern oder zu verdursten.

Und da nun die Regale in der Speis voll sind mit allen nur erdenklichen Arten von Marmeladen, Kompott und Säften, der Anhänger voller Birnen und Äpfel nur darauf wartet zur Presse gefahren zu werden und als leckerer Saft wieder retour zu kommen, kann ich mich heute entspannt zurücklehnen und an die kommende Woche denken, wo wir noch einmal (ein letztes Mal für heuer HURRA!), 80 Sandsäcke und drei nasse Siloplanen zuerst wegräumen und später wieder fachmännisch hinräumen, dazwischen versuchen, mit dem Maishäcksler mitzuhalten und Unmengen an Jause, Getränke und Mittagessen herbeizuschaffen. Aber dann, nach erfolgreicher "Silozumacherei" (die des öfteren in einer Familienkrise endet, weil es bei dieser Arbeit beinahe immer mitten in der Nacht ist, das Wetter schlecht wird --> sprich: nass bis auf die U-Hosen", wir sowieso schon den ganzen Tag auf den Beinen sind und dementsprechend gereizt sind), kommt das schönste an so einem stressigen Großerntetag: ein kaltes Bier mit den Nachbarn, die dem Wetter, der schlechten Familienstimmung :) , und der harten Arbeit getrotzt haben und uns unterstützt haben, nur wegen dieses Bieres (und der Aussicht auf Rückerstattung der Hilfe bei ihren Ernten).

So ein Selbstversorgerleben ist doch herrlich, oder? :haha:

Joelis

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