Guerilla Gardening - Umfrage

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Was haltet ihr von Guerilla Gardening?

Hab ich noch nie von gehört. Muss mich da erst mal belesen, was das überhaupt ist.
2
7%
Ich betreibe schon seit einiger Zeit Guerilla Gardening; spreche darüber aber nicht öffentlich.
1
3%
Ich mach da nicht mit, weil ich eine Gefahr für die einheimische Flora und Fauna sehe.
3
10%
So ein Unsinn - auf welche blöden Ideen die Leute manchmal kommen.
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7%
Feine Sache; die Biodiversität braucht manchmal einen kleinen Stupser. Da mach ich mit.
3
10%
Finde das eine gute Idee. Die Natur als großen Garten zu nutzen kann nur von Vorteil sein.
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31%
Ich habe nicht genug Pflanzen und/oder Samen um Guerilla Gardening aktiv zu unterstützen.
1
3%
Wer weiß, was dann zur Erntezeit noch übrig ist, obwohl viele Jogger und Mountainbiker diese Pflanzen sicher nicht (mehr) kennen.
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17%
Meine Atwort ist hier nicht vertreten, ich antworte im Thread.
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 29

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Buchkammer
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Guerilla Gardening - Umfrage

#1

Beitrag von Buchkammer » Do 16. Jan 2014, 19:36

Das Thema Guerilla Gardening fasziniert mich seit einiger Zeit. Auf dem letzten Walkabout habe ich schon ein paar Kürbis-Samen im Wald verloren und mit Reisig bedeckt. Im Frühjahr fallen mir dann noch mehr Samen wie Ringelblumen, Mariendistel, Gewürzfenchel, Gemüse ... eben alles was man so an Saatgut entbehren kann, aus der Tasche. Mein GPS-Gerät hat eine Fotofunktion, mit der dann gleichzeitig die Position gespeichert wird.

Sinn des ganzen: Ich möchte mir ein paar kleine Inseln schaffen, an die ich zurück kehren kann, wenn das Futter mal knapp wird. Sozusagen als Erweiterung des jetzigen Gartens, der schon aus allen Nähten platzt.

Die Biodiversität wird sicher gefördert und alles wird schön bunt. Andererseits ist es vielleicht nicht immer von Vorteil, wenn Samensorten in der Natur verteilt werden, die dann vielleicht andere einheimische Pflanzen unterdrücken? Am Ende wird sich die Natur schon darum kümmern, denke ich. Wenn halt im Wald oder weiter Flur irgendwo eine Kürbispflanze ihre Ranken ausbreitet, profitieren ja auch andere Lebewesen davon.

Wie denkt ihr darüber? Sollte man ab und an mal ein paar Samen in der Natur oder Stadt fallen lassen? In der Umfrage könnt ihr 3 Stimmen abgeben. Hoffe, ich habe einen Großteil der Antworten abgedeckt.

Übrigens gab es Guerilla Gardening schon in der damaligen DDR in abgewandelter Form - unter dem Namen: Mach mit - schöner unsere Städte und Gemeinden. :pfeif:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Do 16. Jan 2014, 20:12

die mäuse werden sich freuen wenn sie im winter mit kürbissamen gefüttert werden.

abgesehen davon, dass kürbis äusserst frostempfindlich ist und sowieso nicht aufgehen wird braucht er viele viele nährstoffe, die er dann dem wald entziehen würde wenn er wachsen würde.

ich find das ein unding die natur durcheinanderzubringen. reicht die ausbeutende landwirtschaft noch nicht aus? muss man dem letzten bisschen unberührten boden auch noch die nahrung entziehen?
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Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#3

Beitrag von Thomas/V. » Do 16. Jan 2014, 20:14

Ich hab "so ein Unsinn" gestimmt.
Nicht weil ich die Idee an sich für Unsinn halte, sondern weil ich denke, das unsere Kulturpflanzen sowieso keine Chance haben in der freien Natur.
(nagut, vielleicht ein paar Blumen wie Ringelblumen, die sich sowieso auch im Garten von selber aussäen, bei Feldsalat könnte ich es mir auch noch vorstellen)
Wenn man bedenkt, wieviel Arbeit schon im Garten nötig ist, damit was zu ernten ist, und viele Kulturpflanzen sich gar nicht ohne den Menschen vermehren können (wegen Klima, Bodenansprüchen, Freßfeinde usw.) ist das Ganze wohl eher unter "Ulk" zu verbuchen.
Wenn sich jemand "stille Reserven" ernten will, so macht es wohl mehr Sinn, sich die Wuchsplätze von Wildobst,-beeren- und -pilzen zu merken ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#4

Beitrag von ajal » Do 16. Jan 2014, 20:28

Die Auswahlmöglichkeiten der Umfrage beziehen sich in erster Linie auf Aktionen in der freien Natur. Ich finde Guerilla Gardening hat in der Stadt mehr Berechtigung. Da ist sie eine Form der Aneignung des öffentlichen Raums mit diversen positiven und negativen Folgen (ähnlich dem Graffiti). Oft freue ich mich wenn überraschend irgendwo was wächst was da offensichtlich jemand ausgesetzt hat. Was mich total nervt, ist wenn jede Straßenbaumscheibe zum privaten Vorgarten umgewandelt wird inkl. Verbotsschildern.

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Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#5

Beitrag von Adjua » Do 16. Jan 2014, 20:54

In Wien wurde letztes Jahr auf den Verkehrsinseln Hanf angesiedelt, und zwar nicht wenig - obwohl ich das Zeug nicht rauche, fand ich das schon cool :engel:

Ansonsten freu ich mich in der Stadt auch über ein paar Sonnenblumen, die jemand in ein Eck gesetzt hat. Sobald einer auf die Idee kommt, Verbotsschilder aufzustellen, wirds problematisch.

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Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#6

Beitrag von Lehrling » Fr 17. Jan 2014, 16:46

bei uns werden am Waldweg öfter zu groß gewordene Sträucher aus den Gärten hingepflanzt, weil es dann doch >ordentlich< aussieht. Find ich furchtbar :ohoh:
wenn in die Verkehrsinseln , Baumscheiben an der Straße oder vernachlässigte Kreisel Blumensamen - am besten Wildblumen - gefällt mir das sehr. Disteln wären sehr angebracht, weil die Stellen dann weniger als Hundeklo mißbraucht würden ;)


liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 17. Jan 2014, 17:52

finde es sinnvoller, das Guerilla Gardening der Natur zu überlassen :pfeif:

Wir haben das auf unserem Grundstück auf einem großen Teil so gemacht - ich möchte ehrlich gesagt nicht so gerne, dass da jetzt jemand Pflanzen von woanders herholt....
Dafür hab ich auch im Garten Wildpflanzen - wenn die dann von dort ausbrechen, ist das ok für mich.
?

wobei - so wirklich schlimm finde ich es vor allem in der Stadt auch nicht.

kann total verstehen, dass es jemand tut, der keinen Garten hat!!!

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Re: Guerilla Gardening - Umfrage

#8

Beitrag von citty » Fr 17. Jan 2014, 20:15

Hi,

ich mache das schon lange, noch bevor ich von diesem Begriff gehoert habe. Allerdings frage ich die Gartenbesitzer, fuer die ich arbeite, ob ich Samen und Wurzeln mitnehmen darf.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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