Geld, Geld und nochmals Geld

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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#31

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 11. Jul 2013, 15:55

@Thomas/ahora: Danke!
Alleine für diese Kommentare hat sich ein neuer Geldthread gelohnt...!

Ich habe das ganze Geldzeugs gar nicht mehr gelesen.
Aber ich finde gut, dass dieses Thema an sich hier tehmatisiert wurde - sind auch paar interessante Meinungen zum Ausdruck gekommen.
Ich habe mich mit einer leistungsorientierten Weltsicht nie anfreunden können, und werde das auch nicht mehr.
Es gibt von George Bataille eine Wirtschaftstheorie, die darauf basiert, dass unsere Welt eigentlich auf Überfülle angelegt ist.
Er hat untersucht, wie Gesellschaften mit ihren "Überflüssen", ihrem "Abfall" umgehen, eben dem, was nicht "verwertet" wird, was zu viel ist.
Die Sache basiert darauf, dass die Sonne Energie ohne Ende abgibt, sogar nach all den Seiten, von denen wir gar nichts haben (welche Verschwenung! :lol: )

Ich muss mal graben, ob ich das Buch noch mal finde...

selbstversuchen
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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#32

Beitrag von selbstversuchen » Fr 12. Jul 2013, 20:35

Ich denke das gerade das Thema Geld deshalb so präsent ist, weil gerade bei diesem Punkt in der ganzen Welt sehr viel passiert. Wir rasseln von einer monetären Krise in die nächste und in vielen Ländern geht das System den Bach runter, nur hier kriegt es kaum jemand mit da die Medien das nicht so publizieren dürfen um den Mob nicht zu wecken. Es ist sehr viel im Wandel und da das liebe Geld derzeit das einzige universelle Tauschmittel ist und wir alle an diese bunten Papierchen glauben wie sie funktionieren wird es auch so bleiben.

Wir sind gerade dabei uns von diesem Thema abzulösen und die gefühlte Abhängigkeit diesem Geld des Geldes wegen hinterher zu rennen. Gerade weil wir aber viele alternativen auftun und das hier sicherlich mehrere tun, rückt das Geld oft ins Zentrum der Aufmerksamkeit um es weniger, gezielter und bewußt einzusetzen... oder ebend erst garnicht mehr für gewisse zwecke ansammeln zu müssen.

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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#33

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 13. Jul 2013, 12:33

Für mich ist die SV mein bzw. unser Hobby, sie kostet nicht die Welt, aber ganz ohne Geld funktioniert sie auch nicht.
Hier habe ich aber das grosse Glück, eben nicht immer in Euros, Cents und in Rentabilitäskriterien rechnen zu müssen, sondern einfach nach Lust und Laune werkeln zu können.
Der in meinen Augen viel wesentlichere Teil - ist nicht das Geld, sondern die Zeit. Ein Tag hat 24 Stunden und Zeit zeigt hier oft die viel klarere Grenze auf.
Ich muss nicht rechnen, ob sich Gemüse, Obst und Beeren rentieren, ich kann sie anbauen und geniessen. Nur muss ich immer genau schauen, ob Zeit für mein Hobby übrig bleibt.

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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#34

Beitrag von Hildegard » Sa 13. Jul 2013, 22:45

Ich möchte gar nicht wissen, welches Vermögen ich im Laufe des Lebens bereits im Garten verbuddelt bzw den Mäusen zum "Fraß" geopfert habe. Mit der "Zeit", das ist so eine Sache. Ich könnte den Tag auf 72 Stunden ausdehnen, bliebe immer noch "mehr Arbeit als Tag " übrig.Gerade jetzt, wo alles in einer Fülle vorhanden ist, die ..neben der "Nicht-Garten-Arbeit" kaum bewältigbar ist. Nur sind die "Früchte" dieser Hobby- Arbeit eben nicht wirklich mit Geld aufzuwiegen und auch nicht rentabel käuflich. Ich kann doch nicht täglich 5 mal 20 Km mit dem Auto fahren, wenn mir gerade nach einer Handvoll Himbeeren, Felsenbirnen und frischem Kräuterzeug ist, oder doch noch die Runde um den Maulbeer- und Kirschbaum drehe, wenn ich mir gerade einen Salatkopf vor dem Essen hole.
Ich brauche aber auch das "Geld" um mir das Hobby halbwegs pflegeleicht und angenehm zu gestalten.
So lebe ich mit beiden gut.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Narrenkoenig
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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#35

Beitrag von Narrenkoenig » So 14. Jul 2013, 10:45

ahora hat geschrieben:Genau, ich bin auch der Ansicht, dass man über Geld nicht spricht. Ist ja eine eher nebensächliche Angelegenheit, beeinflußt unser Leben wirklich nur pheripher. Wirklich wichtig sind Gesundheit, eine glückliche Familie, ein Dach über dem Kopf, Futter für die Tiere etc. - alles immaterielle Güter. :pfeif:

Ich finde es immens wichtig, dass auch hier über Geld gesprochen wird. Ja ich weiss, der gute SV-ler verachtet den schnöden Mammon, dieses Teufelszeug.

Ist es eigentlich sinnvoll, wenn es soviele Threads über Geld schon gibt, noch einen zu eröffnen? :pfeif:

Okay, ich geh mal kalt duschen :duckundweg:



lg Ahora
Die Ironie habe ich auch ohne entsprechende Tags erkannt, schön auf den Punkt gebracht.
Da wird die arrogante Sicht der Habenden auf die wenig habenden in voller Pracht sichtbar. Wer Ausgaben ausser der Reihe wie Heizkostennachzahlung, plötzlich fällige Reparaturen und sonstiges einfach so aus den laufenden Einnahmen bestreiten kann hat gut reden.
Mieterhöhungen, plötzlich anstehende Umzüge oder einfach nur eine Stromnachzahlung können dem ein oder anderen schon an die finanzielle Existenz gehen, und gerade in dieser Lage ist eine Beschäftigung mit Rücklagenbildung und Konsorten immens wichtig.
Als Alleinstehnder im unbefristeten Beschäftigungsverhältniss oberhalb des Niedriglohnsektors und Bewohner von unbelastetem Eigentum ist gut zu leben ohne sich um Geld Gedanken zu machen.
Die Wichtigkeit des Themas wird erst deutlich wenn am Ende des Monats noch 5€ im Beutel sind und der nächste Eingang ist erst zum 10. des Folgemonats. Und dann womöglich noch der Schulausflug des Nachwuchses ansteht.
Mein Dank also mal an die Nutzer die das Thema aufgreifen und Gedanken und Hinweise mit anderen teilen ohne in Polemik zu verfallen.
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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emil17
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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#36

Beitrag von emil17 » So 14. Jul 2013, 12:46

Narrenkoenig hat geschrieben: Als Alleinstehnder im unbefristeten Beschäftigungsverhältnis oberhalb des Niedriglohnsektors und Bewohner von unbelastetem Eigentum ist gut zu leben ohne sich um Geld Gedanken zu machen.
Ich bin in dieser Situation, wenn auch nicht alleinstehend. Wieviel Zeit ich an meiner Ausbildung und an der Renovation unseres Wohnhauses, (gekauft mit erspartem Geld in unbewohnbarem Zustand )gearbeitet habe, statt "das Leben zu geniessen" und wie für andere üblich zweimal im Jahr Übersee-Ferien zu machen, das fragt gewöhnlich niemand.
Narrenkoenig hat geschrieben:Da wird die arrogante Sicht der Habenden auf die wenig habenden in voller Pracht sichtbar. Wer Ausgaben ausser der Reihe wie Heizkostennachzahlung, plötzlich fällige Reparaturen und sonstiges einfach so aus den laufenden Einnahmen bestreiten kann hat gut reden.
Sorry, aber das ist im Bereich der Reservezone der laufenden Ausgaben und sollte aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden können. Wenn man die laufenden Ausgaben nicht aus den laufenden Einnahmen decken kann, dann lebt man über seine Verhältnisse, auf finanzdeutsch man hat ein strukturelles Defizit.
Narrenkoenig hat geschrieben:Mieterhöhungen, plötzlich anstehende Umzüge oder einfach nur eine Stromnachzahlung können dem ein oder anderen schon an die finanzielle Existenz gehen, und gerade in dieser Lage ist eine Beschäftigung mit Rücklagenbildung und Konsorten immens wichtig.
Das Problem der Anlage stellt sich ja so nur mit Leuten, die Geld haben und nicht wissen wohin damit. Was du ansprichst sind Betriebsreserven, Notgroschen. Das ist so wie der Reserveproviant auf der Wanderung oder der etwas grössere Brennholzstapel in Bezug zum üblichen Jahresverbrauch. Wenn Du ein normales Jahr, ohne finanzielle Katastrophen, geradeso überstehst, dann lebst Du für dein Einkommen zu teuer.
Narrenkoenig hat geschrieben:Die Wichtigkeit des Themas wird erst deutlich wenn am Ende des Monats noch 5€ im Beutel sind und der nächste Eingang ist erst zum 10. des Folgemonats. Und dann womöglich noch der Schulausflug des Nachwuchses ansteht.
Schulausflug ist vorhersehbar - ansonsten ist es besser, diese Situation gar nie zuzulassen. Das kann man nämlich kommen sehen, wenn man will. Man soll so leben wie wenn man pleite wäre (aber niemanden anpumpen) bis man zwei oder drei Monatseinkommen nach Bereinigung aller vorhersehbaren Ausgaben auf der Seite hat. Erstens ist das leicht zu ertragen, wenn man eben nicht pleite ist und sich viel teures Konsumverhalten gar nicht erst angewöhnt, und dann kann man antizyklisch kaufen (Winterkleider im Frühjahr, die neue WaMa im Sommerausverkauf und nicht wenn die alte krepiert, obwohl sich das schon monatelang angekündigt hat). Winterkleider braucht man ab und zu, und ne WaMa hält üblicherweise nicht 90 Jahre - das ist also nicht wirklich unvorhersehbar.
Es sind so nebensächliche Dinge, die viel Geld kosten, obwohl sie die Lebensqualität nur scheinbar steigern. Ob Du nen Kasten Limo die Woche "brauchst" oder Dich an Leitungswasser oder selbstgemachten Sirup gewöhnst, ändert an der Lebensqualität nichts, aber Du hast Ende Jahr 500 Euros mehr oder eben weniger.

Es gibt Leute, deren Konto ist immer Ende Monat nachdem der Zahltag gekommen ist auf Null. Die geben fast 10% dessen was sie verdienen für die Zinsen des Überziehens aus.

Ich meine Sparsamkeit, nicht Geiz. Geiz ist ein Charakterfehler.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

AnamPrema

Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#37

Beitrag von AnamPrema » So 14. Jul 2013, 13:32

... ob Zeit für mein Hobby übrig bleibt.
;) deshalb Hobbygärtnerin heisst ja auch der Spruch
Time is money (Zeit ist Geld) ;)

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stoeri
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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#38

Beitrag von stoeri » So 14. Jul 2013, 14:59

Hallo Freunde,


Geld ist nicht so schlecht wie Ihr meint, es stinkt nicht so wie manche immer behaupten und es kackt auch nicht auf den Teppich.
Und bevor Ihr es weg werft oder im Keller vermodern oder im Speicher verstauben laßt oder gar in den Reiswolf gebt, ich nehme es gerne und ich verspreche ich werde es wie mein eigenes (falls vorhanden) behandeln, jeden Tag streicheln, a bisserl ausführen aber nur an der Leine gell. Ich gebe Euch gerne meine Adresse.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Little Joe
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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#39

Beitrag von Little Joe » So 14. Jul 2013, 15:17

stoeri hat geschrieben:Hallo Freunde,


Geld ist nicht so schlecht wie Ihr meint, es stinkt nicht so wie manche immer behaupten und es kackt auch nicht auf den Teppich.
Und bevor Ihr es weg werft oder im Keller vermodern oder im Speicher verstauben laßt oder gar in den Reiswolf gebt, ich nehme es gerne und ich verspreche ich werde es wie mein eigenes (falls vorhanden) behandeln, jeden Tag streicheln, a bisserl ausführen aber nur an der Leine gell. Ich gebe Euch gerne meine Adresse.

Erika, du solltest wirklich nicht jede Pflanze die in deinem Garten wächst essen. :mrgreen: :opa:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

sybille
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Re: Geld, Geld und nochmals Geld

#40

Beitrag von sybille » So 14. Jul 2013, 17:27

emil17 :daumen:
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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