Heuschnupfen

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selbstversuchen
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Heuschnupfen

#1

Beitrag von selbstversuchen » So 6. Mai 2012, 13:07

Ich hab jetzt mal einer Frage die mich schon länger beschäftigt. Mich interessiert dabei, wie Ihr damit umgeht oder welche Strategien eingesetzt werden um diesen blöden Heuschnupfen in den Griff zu kriegen. Es kann ja nicht sein, dass ich im Garten in den Frühjahrsmonaten ständig mit schniefnase und roten Augen durch die Gegend laufen muss.

Wie geht Ihr damit um? Es wird ja sicherlich hier im Forum auch Menschen mit diesem Problem geben.

Ich möchte einfach um irgendwelche Medikamente herumkommen etc.

Danke schon einmal im voraus.

Sabi(e)ne
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Re: Heuschnupfen

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Mai 2012, 13:24

Moin,
wenn du nicht auf allzuviele Pollenarten allergisch bist, könnte es dein Doc mit einer Hyposensibilisierung in einer Hautklinik versuchen.
Das wird aber, weil teuer und aufwendig, im allgemeinen nur bei lebensbedrohlichen Formen angewandt (Bienen/Wespengift etc.), aber wenn du echte Asthma-Anfälle davon bekommst, das fällt dann auch unter lebensbedrohlich.
Mir geht es relativ(!) gut mit Aerius-Tabletten, machen nicht müde.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Cactus
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Re: Heuschnupfen

#3

Beitrag von Cactus » So 6. Mai 2012, 14:37

Hyposensibilisierung kann eigentlich jeder machen der damit Probleme hat, meines Wissens nach muss das nicht lebensbedrohlich sein. Ein Freund von mir hat das machen lassen, da war es zwar auch relativ schlimm aber keinesfalls lebensbedrohlich und auch Asthmaanfälle gab es keine.

Neuerdings kann man das wohl auch mit Tabletten machen. Früher ging das ja nur mit Spritzen die man sich wochenlang abholen musste.

Ich habe auch schon lange Heuschnupfen und ich versuche es momentan einfach auszuhalten, irgendwann wird es vorübergehen so wie jedes Jahr. Ich will mich nicht mit dieser Chemie vollstopfen die man verordnet bekommt, auch wenn sie hilft...

Gruß Carsten
Der frühe Vogel hat Gold im Mund

selbstversuchen
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Re: Heuschnupfen

#4

Beitrag von selbstversuchen » So 6. Mai 2012, 15:41

Genau das machen ich im Moment auch, Carsten. Niesen und schniefen bis es wieder vorüber ist.

Ich denke mir die Natur macht sich nen Scherz mit mir.

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si001
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Re: Heuschnupfen

#5

Beitrag von si001 » So 6. Mai 2012, 16:02

Cactus hat geschrieben:Hyposensibilisierung kann eigentlich jeder machen der damit Probleme hat, meines Wissens nach muss das nicht lebensbedrohlich sein
Ne, braucht nicht lebensbedrohlich sein. Das machen sogar manche Hausärzte. Die gesetzlichen Kassen übernehmen das.

Meine Tocher hat diese "Kur" 4 ! Jahre tapfer mitgemacht - leider hat es bei ihr nichts gebracht. Die Erfolgsrate liegt wohl generell bei ca. 75%.
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

Benutzer 72 gelöscht

Re: Heuschnupfen

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 6. Mai 2012, 21:45

hallo!

:holy: Da hatte ich ein paar Erlebnisse mit diesem Thema.....

Zuerst mal, als Kind, habe ich Leute, die Heuschnupfen haben, mit einer Mischung aus Verachtung und Mitleid betrachtet.
Ich war ein harter Kerl - öh: Mädchen, und sowas würde ich mir nie antun.... (sorry, aber das war meine Einstellung als Kind/Jugendliche)

Dann kam meine erste Mexico-Reise und das Tropeninstitut hat mich so lange bearbeitet, bis ich zu einer Impfung zugestimmt habe (war vorher total ungeimpft).
Nach dieser Reise hab ich Allergie entwickelt gegen Birken- und Gräserpollen.
Na toll! Das geht ja die ganze Saison durch - es war furchtbar für mich, dauernd dieses Jucken und die vielen Taschentücher...
genommen hab ich nix, bin nicht so der Medizin-Nehmer-Typ.

Dann hab ich mehrere Dinge getan - und genausowenig wie ich mit Sicherheit sagen kann, die Allergien kämen von der Impfung, grnausowenig kann ich sagen, was mir dann letztendlich geholfen hat ;)
Ich denke, es war die Kombination.

Ich hab mich innerlich sehr intensiv mit dem Thema Allergie auseinandergesetzt und habe "beschlossen", auf die von mir geliebten Pflanzen in der freien Natur nicht mehr so zu reagieren...
So eine Art künstlicher Placebo-Effekt?
hab mich viel mit Gräsern und Birken beschäftigt und irgendwie "meditiert", dass diese Pflanzen zu mir lieb sind und ich sie einlassen darf.
klingt sehr esoterisch. ich weiß - ist halt nur das, was ich getan habe. :im:

Und dann hab ich mir überlegt, wenn ich diese Pollen essen tät, dann wird mein Körper vielleicht auch kapieren, dass sie nichts schädliches sind - ?
Also habe ich zuerst von der Birke, die bei der Bushaltestelle steht, die Blüten-Wutzel gegessen - gleich vom Baum.
Später dann hab ich mich am Kahlenberg in die Wiese gesetzt und die Pollen von den Gräsern geholt und auch gegessen......
Letzteres war sooo schön - ich hab das erste Mal in meinem Leben Gräserpollen bewußt gesehen!

Seitdem keine Allergien mehr!
Und als ich dann eine Reklame für "Anti-Allergie-Gräsertabletten" gesehen hab, dachte ich "oh! Die haben mir das Patent vor der Nase weggeschnappt!" :pft: :lol:

Meine Mutter empfiehlt Honig aus der Gegend in der man lebt. keine Ahnung, ob das helfen könnte.

Und vor ca. 3 Wochen dachte ich schon, die Allergie sei wieder da - aber :haha:
sowas gibt es auch!
Ich war verkühlt und hab mich darüber gefreut...
si001 hat geschrieben:Meine Tocher hat diese "Kur" 4 ! Jahre tapfer mitgemacht - leider hat es bei ihr nichts gebracht. Die Erfolgsrate liegt wohl generell bei ca. 75%.
Da ist viel Wahres dran!
Leider....
Also ist es wahrscheinlich das beste, mehrere (harmlose!!) Behandlungsmethoden auszuprobieren.

Gute Besserung!! :wink_1:

liebe Grüße!

Olaf
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Re: Heuschnupfen

#7

Beitrag von Olaf » So 6. Mai 2012, 22:23

Moin,
ich hab mich einmal, da war ich so 15, im Osten desensibilisieren lassen (ich kenn das nur unter dem Begriff). Die Diagnostik war damals und erst recht im Osten noch nicht so fein. Festgestellt wurde eine Allergie auf blühende Gräser, Sträucer und Bäume. Also alles. Einen entsprechender Cocktail wurde mir gespritzt.
Es wird nur in der allergiefreien Zeit gespritzt. Anfangs im halb-Wochen-Takt, und dann verdoppelt sich das immer und die Dosis auch. Wenn man den Arm nicht bewußt bewegt, versteift er sich für ein oder 2 Tage.
-----
Vor so 15 Jahren hab ich mich das 2. Mal desensibilisieren lassen. Erst nur so piekser auf dem Innnenarm.
Dann mußte ich in so ne Art Gaskammer, da wurden immer wieder andere Pollen reingepustet und zwischendurch das Lungenvolumen gemessen. Wenn die das richtige erwischen, kann man ahnen, wie Sterben ist.
Jedenfalls konnten die das dann genau definieren, Birke nein, Hasel ja und so weiter.
Die Kasse zahlt, zahlte, anstandslos 3 Jahre, dann haben die gepennt und ich hab das noch ein 4. Jahr durchgezogen. Erst war ich in der ehemaligen Lungenheilanstalt (von den Nazis) in Beelitz, als die dichtmachen musten hat es mein Hausarzt gespritzt. Ich weis aber nicht, ob das jeder darf....
Ach so, das wäre noch erwähnenswert:
Ich habe eigentlich keinen Heuschnupfen mehr, wenn die Haselnusssträucher blühen muss ich niesen, essen kann ich keine Haselnüsse. Und als Kind bin ich durch die Hölle gegangen, ich würd sagen, oft kurz vor der Bewustlosigkeit. Ich kann nur zuraten....
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Tanja
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Re: Heuschnupfen

#8

Beitrag von Tanja » So 6. Mai 2012, 22:35

Hi,

als Kind hatte ich auch üblen Heuschnupfen: heftige Reaktionen auf insgesamt 16 Baumsorten und alle Gräser von Mai bis September und es gibt auch einige wirklich üble Erstickungsanfälle, an die ich mich nur zu gut erinnern kann. Ich war zwar trotzdem immer gerne und viel draußen unterwegs, aber es war auch immer eine Quälerei mit tränenden Augen, dickem, juckendem Rachenraum, geschwollenem Gesicht und verstopfter Nase. Als Teeny wurde ich desensiblisiert und von Jahr zu Jahr ließen die Symptome nach. Mit Anfang 20 habe ich zum ersten Mal Frühling und Sommer riechen und wirklich genießen können. Und seitdem sind es nur noch sehr wenige Nieser pro Sommer, die mich an die schlimmen Zeiten erinnern. Ich kann also auch nur zu einer Desensiblisierung raten, mir hat sie enorm viel Lebensqualität gebracht!
Tanja

:blah:

Viola odorata
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Re: Heuschnupfen

#9

Beitrag von Viola odorata » So 6. Mai 2012, 23:14

Zum Thema Heuschnupfen rate ich allen mal das Buch "Allergien müssen nicht sein" von Dr. M.O. Bruker zu lesen. Ich denke da wird einigen vieles klar woher die vielen Allergien neuerdings kommen. Sie sind leider sehr im Vormarsch.

Stichwort zu viel tierisches Eiweiss. Ich will hier keine Gesundheitsberatung machen, kann aber mit gutem Gewissen sagen dass die Hautärzte (wie fast alle Schulmediziner) leider nicht auf ganzheitliche Heilbehandlung, sondern nur auf Symptombehandlung ausgebildet werden. Damit werden sie auch nicht auf dem Gebiet der ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten geschult und haben damit so gut wie keine Ahnung von Ernährungslehre usw. Meine eigene Hausärztin hat mir bestätigt, dass sie in ihrem Studium nur 2 oder 3 Vorlesungen über Ernährung hatten ! Wie kann dann ein Arzt schon viel dazu sagen? Es ist ein Dilemma, denn die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten machen ca. 80 % aus. Und dazu gehören nun mal die Gruppe der Allergien, Neurodermitis und Ekzeme.

Statt wirklicher Heilbehandlung lassen die Hautärzte cortisonhaltige Salben schmieren, wovon das Uebel nicht beseitigt wird. Dafür geht die Haut kaputt. Cortison hat starke schädigende Nebenwirkungen.

Wer also diesen lästigen Heuschnupfen beseitigen will dem rate ich unbedingt zu dem o.g. Buch. Da muss ich nichts mehr erklären. Es ist für Laien in "normalem" deutsch geschrieben.

Viel Erfolg und gute Besserung !

Gruss Viola odorata

Hotzenwalder
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Re: Heuschnupfen

#10

Beitrag von Hotzenwalder » So 6. Mai 2012, 23:20

Hyposensibilisierung ist eine Qual. War es zumindest vor 25 jahren. Geholfen hat es nicht. Heuschnupfen ist zu mindestens 80% psychisch. Wer die Reaktion kennt, bekommt beim kleinsten Kribbeln in Nase und Auge Angst und assoziirt damit automatisch einen Ausbruch - das komplette Reaktionsmuster ist ja im
Hirn gespeichert. Dieses muss man durchbrechen lernen. Sich selbst davon überzeugen, dass nichts passiert. Das funktioniert wirklich.
Glaubt mir, ich weiss wovon ich rede. Bei mir haben vom Pollentest von 50 Substanzen (oder wieviele es auch waren) 49 oder so angeschlagen.
Bei mir half früher nur Kortison - gespritzt. Ich habe auch alles reagiert - Bäume, Gräser, Sträucher. Ab 25 wurde es von alleine besser (10 Jahre nach den
Behandlungen), den Rest konnte ich dann kontrollieren.
Gruss

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