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Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 12:46
von marion
Komme grade vom Kinder,-und Jugendarzt. War kein soo nettes Gespräch, jedenfalls der Inhalt nicht. Meine Jüngste ist ja ein wenig moppelig, 56 kg bei 156cm. Bei Blutcheck hat er dann gleich ziemlich viele werte mit abgefragt u.a. eben Insulin und Blutzuckerwerte.
Blutzuckerwerte sind noch ok, der Insulinwert ist böse. Medikamente will er ihr G.s.D keine verschreiben, sie bekommt jetzt erstmal Beratung und Hilfe zwecks Ernährung und Bewegung. Dieser Termin dauert aber noch und ich hab null Ahnung, da von Haus aus damit nie wirklich zu tun gehabt.
Hat jemand von euch Ahnung wie so eine Ernährung aussehen müßte ? Wenig bis nichts Süßes ist klar, aber wie sieht´s sonst so aus ? Z.B. Weintrauben und Bananen und so. Fettes Essen ? Bin grad irgendwie verunsichert, will aber auf garkeinen Fall das sie Diabetes kriegt. Sie isst sooo gerne, schon von Anfang an. Das erste was sie nach der Geburt getan hat

: sich wie ein kleines Krokodil meine Brust geschnappt und ums verrecken nicht mehr losgelassen. Die Hebamme hat sich fast weggeschmissen vor lachen...
Wie kriegt man wohl eine wildpupertierende 14 jährige Punk-Emo-wasweißich-göre ( ist lieb gemeint, sie ist ne ganz tolle nur z.Z etwas... öhm...schwierig ) zur vernünftigen Ernährung ??? Tendenz zum vegetrarischem Essen ist gegeben...allerdings sind Pommes ja auch rein vegetarisch
Etwas ratlose Grüße,
Marion
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 12:57
von Manfred
Naja. Gewichtsmäßig bewegt sie sich ja noch im Normalbereich.
Habt ihr in der Familie Eltern/Großeltern schon Fälle von Diabetes gehabt?
Ansonsten würde ich die Werte zuerst mal in ein paar Wochen gegenprüfen lassen, nicht dass es ein Zufallstreffer aus weiß Gott welchen Gründen war.
Zur Ernährung gibt es diverses im Netz. Da würde ich mich aber auch nicht verrückt machen und den Termin mit dem Internisten (vermute mal, der macht die Beratung?) abwarten.
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 14:59
von die fellberge
Such dir eine Apotheke, die machen ein Programm= leichter Leben in Deutschland, das fluppt ohne hungern, ist eine reine Ernährungsumstellung.
Kannst auch mal im Netz gucken.
56kg bei 156cm ist doch normal.
- und bitte die Werte nochmal gegeprüfen lassen- das scheint mir am ratsamsten.
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 15:39
von marion
Die Beratung wird leider in der Beratungsstelle für adipöse Kinder gemacht, es gibt wohl nichts anderes.
Ob es in der Familie ihres Vaters Diabetes gibt weiß ich nicht, werd ihn mal anrufen. Unsicher macht mich auch der zweite erhöhte Wert, der HOMA Index.
Momentan ist bei ihr auch irgendwie der Wurm drin, vor kurzem hatte sie erst eine Art Krampfanfall und jetzt das. Schon blöd.
Liebe Grüße,
Marion
P.S.: Die Blutwerte werden beim Belastungstest vorher und hinterher nochmal gegengeprüft oder in der Beratungsstelle.
P.S.2: Abnehmen soll sie ja gar nicht,sagt der Doc auch, aber ihre Ernährung und ihr Bewegungsverhalten umstellen.
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 16:47
von citty
Hallo Marion,
sie muss eine Sportart oder sonstwas finden was ihr Spass macht sonst ist das nicht von Dauer: schwimmen oder reiten gehen, mit dem Hund rumtoben, einen basketball Korb aufhaengen, ein Trampolin kaufen etc.
Viel buntes Obst und Gemuese anbieten. meine 15jaehrige Tochter schnippelt staendig ihre eigenen Salate und bleibt dabei auch sehr schlank und gesund.
Viel Erfolg, Citty
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 17:43
von Knurrhuhn
Bewegung ist auf jeden Fall angesagt. Da sollte sie etwas finden, das ihr wirklich Spaß macht, vielleicht in einem Verein? Zumba ist doch jetzt so angesagt, das macht sogar meine Nichte.
Etwas aufgezwungenes wird wohl schwer sein durchzuhalten. Hat sie dahingehend evtl. besondere Vorlieben oder eine Spielekonsole wie die Wii? Da gibt es ganz lustige Programme, mit denen man sich auch mit Freunden gemeinsam Bewegung schaffen kann und die teils ganz fetzig sind. Z.B. "you can dance" von Abba ....
(Ich weiß: Garten umgraben oder sonstige Bewegung a.d. frischen Luft wäre optimaler - aber wir reden hier von einem pubertierenden Teenie-Mädel

)
Ernährung: vollwertig, mit niedrigem Glykämischem Index würde ich mal sagen. Und so wenig Zusatzstoffe wie möglich, auf gute Fette (Öle) achten, usw...
Also, eher Vollkorn statt Weißmehl, viel Gemüse, bei Obst auch aufpassen - da z.B. eher Beeren als Trauben oder Bananen.
Es gibt da tolle Bücher, die zwar erstmal als Diätbuch daherkommen, aber die Zusammenhänge mit Insulin und der Verstoffwechslung im Körper m.E. super erklären. (für mich ist das immer wichtig, Zusammenhänge auch zu verstehen, und nicht einfach nur was nachzumachen was mir von irgendeinem Experten vorgebetet wurde...

):
http://www.amazon.de/Zucker-Knacker-Ern ... 939&sr=8-1
http://www.amazon.de/Die-Megabolic-Di%C ... 039&sr=1-1
Edit: gerade vom Titel "Die Megabolic-Diät" bitte nicht abschrecken lassen. Klingt reißerisch, ist es aber nicht. Finde, der Autor erklärt das alles sehr gut und verständlich, da macht es "pling" im Kopf.
Die üblichen, auf Fettreduzierung ausgerichteten, Ernährungsberatungen setzen meist in erster Linie beim bösen Fett und dem Kolonienzählen an.....
Deshalb finde ich es immens wichtig, sich selber ausreichend zu informieren.
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 18:09
von MeinNameistHASE
Ich schreib das mal als ebenfalls manchmal schwieriger Jugendlicher:
Einfach Vorschläge machen, alles mögliche einkaufen und den Hunger den besten Koch sein lassen oder (was mir persönlich mehr Spaß machen würde) zusammen kochen.
Wenn sie dann doch zur Goldenen Möwe rennt vllt. mal über die Gefährlichkeit von FastFood hinsichtlich Ernährung (wegen Fett, Konservierungstoffe usw) aufklären. Da findet man doch überall Studien zu, die Ergebnisse etwas frisieren

und voilá Schocktherapie
lg Jonas
PS1: Essen ist bei mir kein Problem, Gott sei Dank
PS2: Statt Pommes aus der Fritteuse eben selbstgemachte Kroketten aus dem Backofen (=> ist auch was für kleine Kinder, verschiedene Formen: jeder macht "seine" Kroketten

)
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 19:08
von perereca
Ja, das ist ein schwieriges Thema, wir sind auch dran - 13 Jahre und moppelig, hmmm, wir haben seit ich 2010 so lang im Krankenhaus war mit dem Sport aufgehört und da haben wir alle zugelegt, trotz Achten auf die Ernährung. Wir sind immer zusammen zum Sport gegangen, würde das bei Euch vielleicht auch passen? Oder ist sie eher das Gegenteil - nur ja nicht mit Mama? Ja sonst kann ich mich den anderen nur anschließen, ihr müßtet irgendwas finden was ihr wirklich Spaß macht. Und das kann echt schwer sein. Vielleicht mal in den verschiedenen Vereinen reinschnuppern lassen?
Ernährungsmäßig würde ich auch Weißmehl und (Industrie)Zucker und auch alles an "Fertigfutter" weglassen. Wenn Du viel Gemüse, Salat, Rohkost machst, ißt sie das dann oder boykottiert sie? Die Nahrungsmittel sollten so naturbelassen wie möglich sein, das versuche ich immer hinzukriegen. Also Kartoffelpü nicht aus der Tüte, sondern den Stampes halt selbst machen.
Dann würde ich auch keine fettreduzierten Produkte kaufen, und versuchen die Mahlzeiten einzuhalten und nicht dazwischen zu essen. Das ist bei uns echt der Knackpunkt, sie macht sich oft zwischendurch was oder auch kurz vor dem Essen schon ein Butterbrot. Obwohl sie es genau weiß
Ja, Euer Gewicht ist ok, würde ich auch sagen. Versuchts doch erstmal mit mehr Sport, vielleicht findet Ihr was tolles, und dann ein bißchen Aufklärung über Ernährung und das ganze drumrum. In der Zeit die ganze Sache im Auge behalten und erstmal cool bleiben? Das würde ich in Eurer Situation versuchen.
LG Perereca
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 21:42
von mäggy
hallo
also ihr lasst euch schnell in bockshorn jagen sag ich nur.
dieser junge mensch ist im wachstum, da kann er höher werden oder dicker.
ja und; sag ich nur. lasst sie doch mal erwachsen werden dann sieht man weiter.
sie ist voll in der pupertät drin was ist da noch normal? nichts genau.
also hört mehr auf euer gefühl und nicht auf den arzt.
mein hausarzt und homöopath will mir seit jahren bluthochdruch und ne beginnende diabetes2 anhängen.
nur es funzt nicht. ich sag ihm immer wieder die meinung und zeig ihm meine rückseite.
das ist bei jedem arzt normal sie müssen sich doch ihr geld verdienen, sonst verhungern sie.
geht zu einem anderen arzt und holt euch ne 2 meinung.
gruß mäggy
Re: Insulinresiztenz und drohende Diabetes
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 21:58
von Sabi(e)ne

Ich bin mit 13 ähnlich gewesen: erst über 20kg zugenommen innerhalb eines halben Jahres (ich hatte immer nur noch brüllenden Heißhunger), und dann in 5 Monaten 12 cm nach oben geschossen (ohne Heißhunger danach).
Da es bei meinem Bruder ähnlich war, und ein paar Schulkolleginnen auch, geh ich mal davon aus, daß das ziemlich normal ist.
Und ja, fettig und süß sollte es sein - seit damals weiß ich, daß man ein 500g Marzipan-Brot auch allein und auf einmal essen kann

ich will meine Blutwerte von damals gar nicht wissen....*gg*