Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
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Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
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Dieter2
Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Beitrag über Zecken im alten SV Forum: In Kürze: Zecken (im Nymphenstadium) können einen mit Borreliose anstecken. Wird diese nicht erkannt, so kann sie chronisch werden. Ist der Mensch schwach, so baut er sehr schnell ab. Organe werden zerfressen, ebenso das Gehirn, am Ende kommt der Tod. Die Borrelie ist ein sehr unterschätzes Bakterium.
Neulich übernacht ich also wieder mal im Wald, denk noch, was für ein toller Hecht ich bin, da entdeck ich kurze Zeit später eine Zecke am Bein, und darum rum bereits eine typische Wanderröte (roter Kreis oder ähnliches, wandernd, sich ausbreitend usw.). Ausserdem hatte ich noch ein entzündetes Ohrläppchen (beides in Kombination eindeutige Hinweise auf Borrelien-Infekt). ALso ab zum Arzt. Der meint, es sei nichts. EIne Woche Später alles noch schlimmer, wieder zum Arzt, Drohung, ihn zu verklagen usw. jetzt bekomm ich endlich lebenswichtige Medikamente (welche mir vorher offensichtlich vorenthalten wurden - die Effizienz des Systems halt). 30 Tage Antibiotika. Mal sehen, ob ich die Dinger wieder los werde. Die Heilungschancen sind weit unter 100%.
Jedenfalls, hier ein paar Tipps, die ihr unbedingt beherzigen solltet, vor allem in Risikogebieten (es gibt Karten).
Zecken lieben feuchte, saftige Waldwiesen (z.B. Lichtungen, die einmal jährlich gemäht werden und ansonsten natürlich bewachsen sind).
Sich mit Neembaumöl einreiben soll die Viecher fernhalten.
Lange Hosen und Shirts tragen! (Auch bei Gluthitze) Socken über die Hosen ziehen!
In einem trockenen Umfeld werden Zecken in 30 MInuten inaktiv und sterben bald darauf. (z.B. in der Wohnung).
Die Infektion erfolgt ca. 6 bis 10 Stunden nach dem 1. Biss: erst dann kacken sie einem in die Blutbahn, was die Infektion auslöst. Entfernt man die Zecke vorher,
sind die Chancen recht gut, trotz Biss nicht infiziert worden zu sein. Deshalb sofort man nach einem Waldaufenthalt den Körper nach Zecken absuchen, am besten
zu zweit, gegenseiteig (vwg. am Rücken usw.).
Die Zecke in einen Becher tun (auch tot) und mit zum Arzt nehmen - sie kann auf Borrelien untersucht werden: hat sie keine Borrelien im Darm, muss man auch keine Angst haben, infiziert worden zu sein.
Die berüchtigte Wanderröte mit dem typischen roten Ring (z.B. 50mm) erscheint nur bei 30 Prozent der Borrelien-Infekte: keine Wanderröte bedeutet nicht kein Infekt.
Beginnt man bei einer Infektion mit einer Antibiotika-Therapie, so gelten folgende Zeitfenster: Während der ersten 72 Stunden nach dem Biss reichen 14 Tage a 2x100mg Doxycyclin.
Beginnt man die Kur später, aber noch während der ersten 30 Tage, so reichen meist 30 mal 2x100mg Doxycyclin (alle 12 Stunden eine Tablette). Neuere Forschungsergebnisse empfehlen sogar 2 mal 200mg Doxycyclin täglich (insbesondere wenn mans gut verträgt). Verpasst man diese 2 Zeitfenster, so muss man härtere Antibiotika nehmen, meist Penicillin. Eine verschleppte Borreliose wird nach einigen Jahren unheilbar. Die Bakterien besiedeln dann auch festes Gewebe wie Haut, Knorpel, Gelenke usw.
Ärzte müssen bei der Diagnose unter Umständen unter Druck gesetzt werden (vwg. Verklagen). Die sind sich oft nicht bewusst, dass ihr Zaudern ein Todesurteil bedeuten kann, ausserdem kennen sie sich nicht genügend auf dem Gebiet aus (nach 3 Stunden Internetsuche weiss man schon mehr als die - kein Wunder, die müssen ja noch Tausende andere Krankheiten kennen). Es sollten Fotos des Verlaufs gemacht werden, und die Gespräche mit dem Arzt auf Band aufgenommen werden.
Also passt auf Leute. Der gemeine Holzbock, wie die Zecke auch genannt wird, ist kleiner als ein Stecknadelkopf, aber so gefährlich wie ein Tiger, dem man gerade auf die Zehen tritt.
Neulich übernacht ich also wieder mal im Wald, denk noch, was für ein toller Hecht ich bin, da entdeck ich kurze Zeit später eine Zecke am Bein, und darum rum bereits eine typische Wanderröte (roter Kreis oder ähnliches, wandernd, sich ausbreitend usw.). Ausserdem hatte ich noch ein entzündetes Ohrläppchen (beides in Kombination eindeutige Hinweise auf Borrelien-Infekt). ALso ab zum Arzt. Der meint, es sei nichts. EIne Woche Später alles noch schlimmer, wieder zum Arzt, Drohung, ihn zu verklagen usw. jetzt bekomm ich endlich lebenswichtige Medikamente (welche mir vorher offensichtlich vorenthalten wurden - die Effizienz des Systems halt). 30 Tage Antibiotika. Mal sehen, ob ich die Dinger wieder los werde. Die Heilungschancen sind weit unter 100%.
Jedenfalls, hier ein paar Tipps, die ihr unbedingt beherzigen solltet, vor allem in Risikogebieten (es gibt Karten).
Zecken lieben feuchte, saftige Waldwiesen (z.B. Lichtungen, die einmal jährlich gemäht werden und ansonsten natürlich bewachsen sind).
Sich mit Neembaumöl einreiben soll die Viecher fernhalten.
Lange Hosen und Shirts tragen! (Auch bei Gluthitze) Socken über die Hosen ziehen!
In einem trockenen Umfeld werden Zecken in 30 MInuten inaktiv und sterben bald darauf. (z.B. in der Wohnung).
Die Infektion erfolgt ca. 6 bis 10 Stunden nach dem 1. Biss: erst dann kacken sie einem in die Blutbahn, was die Infektion auslöst. Entfernt man die Zecke vorher,
sind die Chancen recht gut, trotz Biss nicht infiziert worden zu sein. Deshalb sofort man nach einem Waldaufenthalt den Körper nach Zecken absuchen, am besten
zu zweit, gegenseiteig (vwg. am Rücken usw.).
Die Zecke in einen Becher tun (auch tot) und mit zum Arzt nehmen - sie kann auf Borrelien untersucht werden: hat sie keine Borrelien im Darm, muss man auch keine Angst haben, infiziert worden zu sein.
Die berüchtigte Wanderröte mit dem typischen roten Ring (z.B. 50mm) erscheint nur bei 30 Prozent der Borrelien-Infekte: keine Wanderröte bedeutet nicht kein Infekt.
Beginnt man bei einer Infektion mit einer Antibiotika-Therapie, so gelten folgende Zeitfenster: Während der ersten 72 Stunden nach dem Biss reichen 14 Tage a 2x100mg Doxycyclin.
Beginnt man die Kur später, aber noch während der ersten 30 Tage, so reichen meist 30 mal 2x100mg Doxycyclin (alle 12 Stunden eine Tablette). Neuere Forschungsergebnisse empfehlen sogar 2 mal 200mg Doxycyclin täglich (insbesondere wenn mans gut verträgt). Verpasst man diese 2 Zeitfenster, so muss man härtere Antibiotika nehmen, meist Penicillin. Eine verschleppte Borreliose wird nach einigen Jahren unheilbar. Die Bakterien besiedeln dann auch festes Gewebe wie Haut, Knorpel, Gelenke usw.
Ärzte müssen bei der Diagnose unter Umständen unter Druck gesetzt werden (vwg. Verklagen). Die sind sich oft nicht bewusst, dass ihr Zaudern ein Todesurteil bedeuten kann, ausserdem kennen sie sich nicht genügend auf dem Gebiet aus (nach 3 Stunden Internetsuche weiss man schon mehr als die - kein Wunder, die müssen ja noch Tausende andere Krankheiten kennen). Es sollten Fotos des Verlaufs gemacht werden, und die Gespräche mit dem Arzt auf Band aufgenommen werden.
Also passt auf Leute. Der gemeine Holzbock, wie die Zecke auch genannt wird, ist kleiner als ein Stecknadelkopf, aber so gefährlich wie ein Tiger, dem man gerade auf die Zehen tritt.
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
Öø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤øø¤º°`
Viele Grüße
Inge
Viele Grüße
Inge
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
Hi,
nachdem ich mir im Frühjahr beinahe den Spass am Draussen-sein verderben lies, möchte ich gern ein bisserl revidieren.
Du hast natürlich recht, die Borreliose-Infektion ist extrem ungesund - ich hatte anscheinend Glück, beim Bluttest wurde keine Infektion fesgestellt.
Meine Erfahrungen und heutige Sichtweise ist die folgende:
Die Zecke ist harmlos!!! Der Erreger ist das gefärliche. Dies sage ich mit der inzwischen gewonnenen Überzeugung, das wir mit unseren Gedanken und Handlungen extremen Einfluss auf unsere Umwelt und unseren Körper haben - also will ich das richtige abwehren: den Erreger.
Zecken sind anscheinend wirklich lieber in hohen Gras. Seit ich direkt um den Lagerplatz einen Ring von ca. 5m kurz halte, hatte ich selbst nach einer Übernachtung (letzten Samstag) unter freiem Himmel keine Zecken.
Medizin/Internet/bewertung der Krankheiten: Achtung! Angst schwächt unser Imunsystem. Klar ist bei einer Infektion Handeln angesagt. Aber bitte versucht, die Mediengemachte Panik nicht zu verstärken. Informiert euch vielseitig, in Foren wissen wir ja aus eigener Erfahrung, wie dicht machmal der Informationsgehalt ist
Mein Arzt riet mir auch, erst mal abzuwarten. Denn am ersten Tag zeigt der Bluttest noch nichts an. Da ich auch sonst keine Sachen ausser einer entzündeten Bisstelle hatte (Kein Hof, nur stark gerötet), war alles im Rahmen. Auch die Nackensteifigkeit wird wohl eher andere (Stress) Ursachen haben - eine FSME merkt man angeblich deutlich mit Fieber usw.
Also, ich versuche, die Zecke als Lebewesen zu sehen, das ich nicht in meiner Nähe haben will - und handle entsprechend. Aber eben ohne Feindschaft und (daran arbeite ich noch) ohne Angst.
Roland
nachdem ich mir im Frühjahr beinahe den Spass am Draussen-sein verderben lies, möchte ich gern ein bisserl revidieren.
Du hast natürlich recht, die Borreliose-Infektion ist extrem ungesund - ich hatte anscheinend Glück, beim Bluttest wurde keine Infektion fesgestellt.
Meine Erfahrungen und heutige Sichtweise ist die folgende:
Die Zecke ist harmlos!!! Der Erreger ist das gefärliche. Dies sage ich mit der inzwischen gewonnenen Überzeugung, das wir mit unseren Gedanken und Handlungen extremen Einfluss auf unsere Umwelt und unseren Körper haben - also will ich das richtige abwehren: den Erreger.
Zecken sind anscheinend wirklich lieber in hohen Gras. Seit ich direkt um den Lagerplatz einen Ring von ca. 5m kurz halte, hatte ich selbst nach einer Übernachtung (letzten Samstag) unter freiem Himmel keine Zecken.
Medizin/Internet/bewertung der Krankheiten: Achtung! Angst schwächt unser Imunsystem. Klar ist bei einer Infektion Handeln angesagt. Aber bitte versucht, die Mediengemachte Panik nicht zu verstärken. Informiert euch vielseitig, in Foren wissen wir ja aus eigener Erfahrung, wie dicht machmal der Informationsgehalt ist
Mein Arzt riet mir auch, erst mal abzuwarten. Denn am ersten Tag zeigt der Bluttest noch nichts an. Da ich auch sonst keine Sachen ausser einer entzündeten Bisstelle hatte (Kein Hof, nur stark gerötet), war alles im Rahmen. Auch die Nackensteifigkeit wird wohl eher andere (Stress) Ursachen haben - eine FSME merkt man angeblich deutlich mit Fieber usw.
Also, ich versuche, die Zecke als Lebewesen zu sehen, das ich nicht in meiner Nähe haben will - und handle entsprechend. Aber eben ohne Feindschaft und (daran arbeite ich noch) ohne Angst.
Roland
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
danke roland, dass du das relativiert hast.
panik hilft nämlich gar nicht
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Olaf
- Beiträge: 13594
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Havelland BRB
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
Moin,
ich mein ich hab ja gut lachen, bei uns (westlich von Berlin) ist kaum eine Gefährdung zu erwarten.
Andersrum hatt ich bestimmt schon so 50 Mal ne Zecke und unsere Tiere noch öfter, wir wohnen quasi auf einer Lichtung im Wald. Ich wollt aber noch ergänzen, daß sich die Larve über Kleinsäuger verbreitet, und das man durch Kurzhalten des Bewuchses an der Waldkante als auch durch Kampfkatzen wie unseren den Mäusen das Leben schwer machen kann. Bei mir sind jetzt sämtliche Waldkanten Ziegenkoppel, das bringt ne Menge.
Und mal zur Relation, ich vergleiche immer alles gern mit Verkehrstoten: In der Schweiz (Dieter kommt doch von da?) liegt der "Rekord" bis lang wohl bei 120 Erkrankungen pro Jahr. Ebenfalls pro Jahr haben sie das doppelte an Verkehrstoten und 6000 Schwerstverleztzte.
Will damit sagen, das Leben ist gefährlich und endet in jedem Falle tödlich.
Zum Rausmachen empfehle ich sehr die Zeckenkarte, geht viel besser als Zange / Pinzette.
Viele Grüße
Olaf
ich mein ich hab ja gut lachen, bei uns (westlich von Berlin) ist kaum eine Gefährdung zu erwarten.
Andersrum hatt ich bestimmt schon so 50 Mal ne Zecke und unsere Tiere noch öfter, wir wohnen quasi auf einer Lichtung im Wald. Ich wollt aber noch ergänzen, daß sich die Larve über Kleinsäuger verbreitet, und das man durch Kurzhalten des Bewuchses an der Waldkante als auch durch Kampfkatzen wie unseren den Mäusen das Leben schwer machen kann. Bei mir sind jetzt sämtliche Waldkanten Ziegenkoppel, das bringt ne Menge.
Und mal zur Relation, ich vergleiche immer alles gern mit Verkehrstoten: In der Schweiz (Dieter kommt doch von da?) liegt der "Rekord" bis lang wohl bei 120 Erkrankungen pro Jahr. Ebenfalls pro Jahr haben sie das doppelte an Verkehrstoten und 6000 Schwerstverleztzte.
Will damit sagen, das Leben ist gefährlich und endet in jedem Falle tödlich.
Zum Rausmachen empfehle ich sehr die Zeckenkarte, geht viel besser als Zange / Pinzette.
Viele Grüße
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
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Olaf
- Beiträge: 13594
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Havelland BRB
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
sorry, die Zahl bezog sich auf FSME, hatte ne falsche Karte am Wickel.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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BernhardHeuvel
- Beiträge: 701
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 13:02
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
Es ist der Sache nicht dienlich, wenn Informationen aus einer Paniksituation heraus verbreitet werden, denn es schleichen sich schnell grobe Fehler ein.
Ich möchte mal wissen, woher die Information stammt, dass die Heilungschancen bei "weit unter 100%" liegen. Wie viel ist "weit"? 20,30,40,80% unter 100%?
Du kannst die Socken also ruhig regulär unter der Hose lassen, das ist vielleicht sogar besser.
Es gibt eine Grundregel: Bei einem bemerkten Zeckenbiss (die meisten bleiben unerkannt!) zum Arzt begeben und dort eine Laboruntersuchung machen lassen.
Denn alles andere ist reines Rätselraten. Von einer Einnahme von Antibiotika ohne vorherige Bestimmung der Erreger kann nur abgeraten werden.
Ich leite jedem Interessenten die Literatur dazu gern weiter.
Zecken kriechen mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 cm pro Stunde. Wenn Du dich beim Schlafen (und da werden die meisten Menschen überrascht) mindestens 5 Meter Abstand zum nächsten grünen Bewuchs lässt, hast Du schon viel für die Prävention getan. Vor allem sollten Brennessel- und Brombeerhorste im Wald gemieden werden. Die sind geradezu berühmt als Zeckenaufenthaltsort. Bedenklich ist auch immer die Präsenz von großen Tieren, z.B. Wildtiere, Schafe, etc.
Zecken überwintern auch gern im Kaninchenbau, wie jeder weiß, der im Frühjahr da mal reingegriffen hat.
Viele Grüße
Bernhard
Ich kenne weitaus mehr Menschen, die eine oder sogar mehrere Borrelioseinfektionen überlebt haben als solche, die dadurch gestorben sind.Dieter2 hat geschrieben:Die Heilungschancen sind weit unter 100%.
Ich möchte mal wissen, woher die Information stammt, dass die Heilungschancen bei "weit unter 100%" liegen. Wie viel ist "weit"? 20,30,40,80% unter 100%?
Zecken können sich an der glatten Hose weniger gut festhalten, als an Socken. In der Regel brauchen sie zum festklammern Haare. Wenn Du alle Haare verdeckt hast, können sie sich nicht festhalten. Zecken, die von der Hose auf die geschlossenen Schuhe fallen, fallen zu Boden.Dieter2 hat geschrieben:Socken über die Hosen ziehen!
Du kannst die Socken also ruhig regulär unter der Hose lassen, das ist vielleicht sogar besser.
Die Infektion ist bereits ab der ersten Millisekunde möglich. Mit der Zeit steigt aber die Wahrscheinlichkeit der Infektion. Bitte also nicht fehlleiten lassen von dieser Information, denn es ist gefährlich davon auszugehen, dass eine frühe Entdeckung der Zecke jede Gefahr der Infektion ausschließt.Dieter2 hat geschrieben:Die Infektion erfolgt ca. 6 bis 10 Stunden nach dem 1. Biss
Eine auftretende Wanderröte bedeutet nicht zwingend eine Infektion mit Borrelien. Das können auch andere Erreger sein.Dieter2 hat geschrieben:keine Wanderröte bedeutet nicht kein Infekt.
Es gibt eine Grundregel: Bei einem bemerkten Zeckenbiss (die meisten bleiben unerkannt!) zum Arzt begeben und dort eine Laboruntersuchung machen lassen.
Denn alles andere ist reines Rätselraten. Von einer Einnahme von Antibiotika ohne vorherige Bestimmung der Erreger kann nur abgeraten werden.
Das ist nicht korrekt. Es gibt sehr gute Erfolge mit medizinischem Bienengift - auch bei langjähriger Erkrankung durch Borrelien.Dieter2 hat geschrieben:Eine verschleppte Borreliose wird nach einigen Jahren unheilbar.
Ich leite jedem Interessenten die Literatur dazu gern weiter.
Zecken kriechen mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 cm pro Stunde. Wenn Du dich beim Schlafen (und da werden die meisten Menschen überrascht) mindestens 5 Meter Abstand zum nächsten grünen Bewuchs lässt, hast Du schon viel für die Prävention getan. Vor allem sollten Brennessel- und Brombeerhorste im Wald gemieden werden. Die sind geradezu berühmt als Zeckenaufenthaltsort. Bedenklich ist auch immer die Präsenz von großen Tieren, z.B. Wildtiere, Schafe, etc.
Zecken überwintern auch gern im Kaninchenbau, wie jeder weiß, der im Frühjahr da mal reingegriffen hat.
Viele Grüße
Bernhard
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Benutzer 146 gelöscht
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
@ roland
sorry, Roland, aber ich verstehe nicht, was Du mit Deinem Beitrag sagen willst :watt:
Es hört sich für mich ein wenig so an, als wärst Du der Auffassung, das Risiko einer Borrelioseinfektion würde steigen, wenn man Angst davor hat
Nun ja, Adrenalin bremst das Immunsystem, heißt es, aber wenn mich die Angst Zeckenbisse möglichst vermeiden lässt, senkt das doch die Infektionswahrscheinlichkeit mindestens ebenso gut
Trotz aller Vorsicht werde ich ca. 1-3 mal pro Jahr von einer Zecke gebissen. Offenbar reagiere ich aber sehr empfindlich auf deren Speichel, denn ich entdecke sie immer sehr schnell durch den Juckreiz. Bisher hatte ich Glück, die unangenehmste Folge ist jeweils der wochenlang andauernde Juckreiz an der Einstichstelle gewesen, aber ich würde nie auf die Idee kommen, das von Dieter2 aufgezeigte Risiko gering zu achten, d.h. ich vermeide es, ohne hohe Schuhe und lange Hosen durch hohes Gras zu laufen etc. (übrigens sind HELLE Hosen zur frühzeitigen Zeckenerkennung von Vorteil).
Zecken sind wirklich ein lebensbedrohendes Risiko, wenn man arglos damit umgeht - etwas Angst ist da sicher angebracht!
Gruß
Frodo
sorry, Roland, aber ich verstehe nicht, was Du mit Deinem Beitrag sagen willst :watt:
Es hört sich für mich ein wenig so an, als wärst Du der Auffassung, das Risiko einer Borrelioseinfektion würde steigen, wenn man Angst davor hat
Nun ja, Adrenalin bremst das Immunsystem, heißt es, aber wenn mich die Angst Zeckenbisse möglichst vermeiden lässt, senkt das doch die Infektionswahrscheinlichkeit mindestens ebenso gut
Trotz aller Vorsicht werde ich ca. 1-3 mal pro Jahr von einer Zecke gebissen. Offenbar reagiere ich aber sehr empfindlich auf deren Speichel, denn ich entdecke sie immer sehr schnell durch den Juckreiz. Bisher hatte ich Glück, die unangenehmste Folge ist jeweils der wochenlang andauernde Juckreiz an der Einstichstelle gewesen, aber ich würde nie auf die Idee kommen, das von Dieter2 aufgezeigte Risiko gering zu achten, d.h. ich vermeide es, ohne hohe Schuhe und lange Hosen durch hohes Gras zu laufen etc. (übrigens sind HELLE Hosen zur frühzeitigen Zeckenerkennung von Vorteil).
Zecken sind wirklich ein lebensbedrohendes Risiko, wenn man arglos damit umgeht - etwas Angst ist da sicher angebracht!
Gruß
Frodo
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Dieter2
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
Sag mal Berhard (bist du der Berhard aus dem ehemaligen SV Forum?), bei allem Respekt, was hab ich dir angetan, dass du mich hier so zerpflückst? Du unterstellst mir Panikmache, machst mich irgendwie runter, finde ich. Oh, toll, nach der Infektion auch noch Stiefeltritte, oder was?
Dann lass mich auch mal zerstückeln:
Meine Aussage zielte darauf ab, dass eine Schadensbegrenzung am ehesten dann glückt, wenn man unmittelbar nach dem Waldbesuch den Körper absucht. Dies zu relativieren, mit der Kernaussage, eine frühe Erkennung bringe in gewisser Weise keinen Vorteil, halte ich für bedenklich. Andererseits, da die Gefahr mit der Früherkennung drastisch sinkt, bist du es nun, der Panik macht. Nach einer Zeckenentfernung sollte man selbstverständlich auf Symptome achten: Wanderröte, entzündetes Ohrläppchen oder Nasenflügel, starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Fieber, Übelkeit, Gelenkschmerzen usw..
Tut mir leid, wenn ich etwas gereizt klinge, aber ich hab hier bloss versucht, die Leute davor zu bewahren, was mir passiert ist. Ich wollte keine Panik machen. Aber in den Risiko- Gebieten ist tatsächlich grosse Vorsicht von Nöten. Schaut am besten die Karten an. Wohnt ihr wie die Meisten in Gebieten mit niedriger Verbreitung, dann könnt ihr das vernachlässigen. Wer aber wie ich z.B. nahe bei Zürich in den Wäldern herunstreift, der ist ernsthaft in Gefahr. Im Wartezimmer der Praxis sah ich gleich noch einen weiteren Fall einer typischen Wanderröte bei einem älteren Herrn. Ausserdem werden Borellien auch von Bremsen übertragen (z.B. vom Reh auf den Menschen), sowie von weiteren Parasiten.
Verschleppen von Borreliose durch Fehldiagnosen könnte übrigens durchaus als Mittel zum Genozid eingesetzt werden (von gewissen Kreisen), für demografische Veränderungen in deren Interesse. Der perfekte Mord sozusagen. Tuskegee usw. Trau schau wem.
Wie dem auch sei, ich bin "etwas befremdet" über die Art und Weise, wie ich in diesem Thread angeeist worden bin. Als ob ich aus irgendwelchen Gründen den Hut nehmen solle.
Dann lass mich auch mal zerstückeln:
Selbstverständlich gibt es Leute, bei denen der Infekt sogenannt "abgeheilt" ist. Antikörper sind aber ein Leben lang nachweisbar. Es ist eine Frage der Lebenskraft, die jemand noch hat. Weit unter 100% bedeutet deutlich unter 100%. Ich formuliere manchmal etwas unpräzise, ok. Ein Grund mehr, mich zu kreuzigen? Es ist so: selbst bei einer Behandlung in den ersten 3 Tagen, wo die Heilungschancen noch am besten sind, da die Borellien erst in der Blutbahn zirkulieren, und nicht bereits im festen Gewebe (vergleiche "Zellgängigkeit") liegen, gibt es bei einem von etwa 240 Testpersonen eine bleibende Infektion (dagegen bei 8, die kein Antibiotikum bekommen). Je später man mit der Behandlung mit Antibiotika beginnt, desto höher ist der Anteil derjenigen, wo das Antibiotikum nicht mehr wirkt. Deshalb ist es verantwortungslos, "einfach mal abzuwarten", angesichts der Tatsache, dass Doxycyclin allgemein gut vertragen wird und von vielen Leuten sogar gegen Akne eingesetzt wird. Ohne Behandlung (oder bei zu spätem Beginn) liegt die Sterberate bei etwa 25%. Dabei kann sich der Verlauf bis 50 Jahre hinziehen. EIn langsames, leidvolles, schmerzhaftes Wegblenden mit sehr diffuser Symptomatik, oftmals unerkannt bis zum Tod.Es ist der Sache nicht dienlich, wenn Informationen aus einer Paniksituation heraus verbreitet werden, denn es schleichen sich schnell grobe Fehler ein.
Dieter2 hat geschrieben:Die Heilungschancen sind weit unter 100%.
Ich kenne weitaus mehr Menschen, die eine oder sogar mehrere Borrelioseinfektionen überlebt haben als solche, die dadurch gestorben sind.
Ich möchte mal wissen, woher die Information stammt, dass die Heilungschancen bei "weit unter 100%" liegen. Wie viel ist "weit"? 20,30,40,80% unter 100%?
Du widersprichst hier den bewährtesten Praxistipps. Ausserdem beweist mein eigener Fall das Gegenteil. Sie klettern dann an den Socken hoch, ins Hosenbein rein.Dieter2 hat geschrieben:Socken über die Hosen ziehen!
Zecken können sich an der glatten Hose weniger gut festhalten, als an Socken. In der Regel brauchen sie zum festklammern Haare. Wenn Du alle Haare verdeckt hast, können sie sich nicht festhalten. Zecken, die von der Hose auf die geschlossenen Schuhe fallen, fallen zu Boden.
Du kannst die Socken also ruhig regulär unter der Hose lassen, das ist vielleicht sogar besser.
Das hab ich nicht beabsichtigt, was du aber durch das Herausreissen des Zitats aus dem Kontext suggerierst. Alle dokumentierten Fälle beschreiben folgendenden Ablauf: Die hungrige Zecke, in deren Darm (und nur im Darm) sich die Borellien befinden, saugt Blut, die Verdauung wird aktiviert. Nach einer gewissen Zeit muss die Zecke "kacken gehn". Dabei gelangen die Borellien ins Blut. Mag sein, dass es auch vereinzelt zu anderen Übertragungen kommen kann, wie etwa: Wenn man die Zecke auf der Wunde zerdrückt, oder wenn man daran rumfummelt und sie aus Panik den Darm entleert. In den allermeisten Fällen aber geschieht die Infektion wie ich sie beschrieb. Jedenfalls gemäss übereinstimmender Meinung vieler Spezialisten.Dieter2 hat geschrieben:Die Infektion erfolgt ca. 6 bis 10 Stunden nach dem 1. Biss
Die Infektion ist bereits ab der ersten Millisekunde möglich. Mit der Zeit steigt aber die Wahrscheinlichkeit der Infektion. Bitte also nicht fehlleiten lassen von dieser Information, denn es ist gefährlich davon auszugehen, dass eine frühe Entdeckung der Zecke jede Gefahr der Infektion ausschließt.
Meine Aussage zielte darauf ab, dass eine Schadensbegrenzung am ehesten dann glückt, wenn man unmittelbar nach dem Waldbesuch den Körper absucht. Dies zu relativieren, mit der Kernaussage, eine frühe Erkennung bringe in gewisser Weise keinen Vorteil, halte ich für bedenklich. Andererseits, da die Gefahr mit der Früherkennung drastisch sinkt, bist du es nun, der Panik macht. Nach einer Zeckenentfernung sollte man selbstverständlich auf Symptome achten: Wanderröte, entzündetes Ohrläppchen oder Nasenflügel, starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Fieber, Übelkeit, Gelenkschmerzen usw..
Eine Wanderröte nach einem Zeckenbiss ist von allen Borreliose-Nachweismöglichkeiten die Eindeutigste. Die üblichen Labortests auf Antikörper schlagen erst 4 bis 8 Wochen nach der Infektion an. Zu spät. (Und sie schlagen auch dann noch an, wenn die Borelliose abgeheilt ist)Dieter2 hat geschrieben:keine Wanderröte bedeutet nicht kein Infekt.
Eine auftretende Wanderröte bedeutet nicht zwingend eine Infektion mit Borrelien. Das können auch andere Erreger sein.
Es gibt eine Grundregel: Bei einem bemerkten Zeckenbiss (die meisten bleiben unerkannt!) zum Arzt begeben und dort eine Laboruntersuchung machen lassen.
Denn alles andere ist reines Rätselraten. Von einer Einnahme von Antibiotika ohne vorherige Bestimmung der Erreger kann nur abgeraten werden.
"Sehr gut"? Auf jeden Fall bin ich dankbar für diesen Tipp, gibt's da ne ISBN oder nen Link. Ich hoffe mal, das ist nicht esoterisch.Dieter2 hat geschrieben:Eine verschleppte Borreliose wird nach einigen Jahren unheilbar.
Das ist nicht korrekt. Es gibt sehr gute Erfolge mit medizinischem Bienengift - auch bei langjähriger Erkrankung durch Borrelien.
Ich leite jedem Interessenten die Literatur dazu gern weiter.
Tut mir leid, wenn ich etwas gereizt klinge, aber ich hab hier bloss versucht, die Leute davor zu bewahren, was mir passiert ist. Ich wollte keine Panik machen. Aber in den Risiko- Gebieten ist tatsächlich grosse Vorsicht von Nöten. Schaut am besten die Karten an. Wohnt ihr wie die Meisten in Gebieten mit niedriger Verbreitung, dann könnt ihr das vernachlässigen. Wer aber wie ich z.B. nahe bei Zürich in den Wäldern herunstreift, der ist ernsthaft in Gefahr. Im Wartezimmer der Praxis sah ich gleich noch einen weiteren Fall einer typischen Wanderröte bei einem älteren Herrn. Ausserdem werden Borellien auch von Bremsen übertragen (z.B. vom Reh auf den Menschen), sowie von weiteren Parasiten.
Verschleppen von Borreliose durch Fehldiagnosen könnte übrigens durchaus als Mittel zum Genozid eingesetzt werden (von gewissen Kreisen), für demografische Veränderungen in deren Interesse. Der perfekte Mord sozusagen. Tuskegee usw. Trau schau wem.
Wie dem auch sei, ich bin "etwas befremdet" über die Art und Weise, wie ich in diesem Thread angeeist worden bin. Als ob ich aus irgendwelchen Gründen den Hut nehmen solle.
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lavendel
Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich
bei allem Respekt, der grad sehr gezwungen wird:
Dieter2, du schreibst viel Blödsinn und mit deiner Hysterie schadest du nicht nur dir.
An alle die hier unten in BW wohnen ( für Dieter - Hauptkriegsschauplatz gleich hinter Zürich) , wenn möglich die Zecke an das Landesgesundheitsamt in Stuttgart schicken. Dort wird die Zecke untersucht - allerdings gegen Bezahlung. Und dann kann man die Behandlung beginnen.
Das sage ich, seit über 20 Jahren Borrelienverseucht- immer noch am Leben- und einem Schwiegersohn mit Neuroborreliose vor 2 Jahren.
Und jetzt wieder Frieden

Dieter2, du schreibst viel Blödsinn und mit deiner Hysterie schadest du nicht nur dir.
An alle die hier unten in BW wohnen ( für Dieter - Hauptkriegsschauplatz gleich hinter Zürich) , wenn möglich die Zecke an das Landesgesundheitsamt in Stuttgart schicken. Dort wird die Zecke untersucht - allerdings gegen Bezahlung. Und dann kann man die Behandlung beginnen.
Das sage ich, seit über 20 Jahren Borrelienverseucht- immer noch am Leben- und einem Schwiegersohn mit Neuroborreliose vor 2 Jahren.
Und jetzt wieder Frieden
