Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

Ich hatte gestern eine leicht angeregte Kopf-an-Kopf Diskussion darüber, wie "schlau" der Körper im weitesten Sinne ist. Neu war, dass ich diesmal in die Eso-Ecke geschoben wurde und tatsächlich konnte ich die Behauptung, dass "der Körper sich holt, was er braucht" nicht direkt belegen.

Genauer geht es darum, dass der Mensch unbewusst oder instinktiv zu den Lebensmitteln greift, die der Körper gerade braucht, um sich mit Spurenelementen, Vitaminen, Proteinen, Kohlenhydraten etc zu versorgen und das über Hunger und Durst hinaus. Nach Fastenzeiten und verschiedenen Diäten, besser gesagt Ernährungsexperimenten, bin ich weiterhin davon überzeugt.
Und ich kann mir schwer vorstellen, dass ein höher entwickelter Organismus, abgesehen vom Menschen ohne diese grundsätzliche Eigenschaft überhaupt lange überdauern würde. Und da braucht's doch eigentlich mehr als die Unterscheidung von Süß, Sauer, Salzig, Bitter und Umami?! Oder?

Weiß also jemand, ob diese Behauptung jemals wissenschaftlich untersucht wurde?

Und wie ihr mich alle mittlerweile kennt... Bitte nur Falsifizierbares

Hallo,

wissenschaftlich belegen kann ich es nicht, aber ich habe mich mit unserer Tierärztin unterhalten. Die sagt definitiv, dass Hunde bzw. Tiere wissen was ihnen gut tut. (Nicht immer gell.... )
Es geht hier um einen Hund, der aufgrund von Tablettengabe zu viel Magensäure hat und dies kompensiert durch Erde. Er frisst also Erde. Da der Hund die wissenschaftlichen Zusammenhänge nicht kennt, gehe ich schon davon aus, dass es sein Instinkt oder sein Körperbewusstsein ist, was ihm sagt, dass er dies tun soll.

Bei mir selbst kann ich nur so viel sagen, wenn ich mir zu viel aufbürde, holt sich mein Körper die Ruhe die er braucht und streikt. Das zu akzeptieren und im Vorhinein zu beachten hat mich Zeit gekostet, aber es funktioniert.

LG
Bettina

Grünling hat geschrieben:Weiß also jemand, ob diese Behauptung jemals wissenschaftlich untersucht wurde?

Und wie ihr mich alle mittlerweile kennt... Bitte nur Falsifizierbares

Ich denke kaum, dass das nach "wissenschaftlichen Maßstäben" in Studien überprüfbar ist. Irgendwas "im Gefühl" zu haben war noch nie Wissenschaft, oder?

Ich denk aber auch, dass das Prinzip funktioniert. Allerdings nur, wenn der Körper nicht schon falsch umtrainiert wurde und/oder mit Geschmacksverstärkern, Zucker/Süßstoffen, Aromen und ähnlichem auf die falsche Fähre gelockt wird.

Ich denke kaum, dass das nach "wissenschaftlichen Maßstäben" in Studien überprüfbar ist. Irgendwas "im Gefühl" zu haben war noch nie Wissenschaft, oder?

Die Sozialwissenschaftler und Psychologen beschäftigen sich gerne mal damit.

Man könnte sich mit den Aufzeichnungen der Seefahrer hinsichtlich Mangelerkrankungen beschäftigen. Skorbut war ja keine Seltenheit. Wenn es dort zu extremen Gelüsten hinsichtlich Vitamin-C reicher Lebensmittel kam, wäre das schon mal ein brauchbarer Hinweis.

Hey,

über wissenschaftliche Belege weiß ich nichts, aber in der Schwangerschaft hat mir mein Körper ganz instintiv das Richtige suggeriert. Kartoffeln, bäh, konnte ich nicht mehr ausstehen, Solanin ist anscheinend ja für Schwangere u. Ungeborene besonders schädlich (das kam ich übrigens erst später drauf, war also so ein Aha-Erlebnis).

Und die Menge Salat die ich in 9 Monaten verdrückt habe möchte ich sehen.......der Körper hat also richtig auf "gesunde" Zufuhr geschalten.

Lg, Samie

WAS ist allerdings für Dich ein wissenschaftlicher Beweis?
Grad heutzutage wissen wir doch, dass eigentlich fast jede Theorie
irgendwie durch irgendwen (aus welchen Gründen?) bewiesen werden kann.

Ein einigermaßen gesunder Körper, der weitgehend "normal" ernährt wurde,
weiß intuitiv was ihm gut tut, was zu viel ist, zu wenig, ...........
Der Körper spürt es, nicht zwingend körperlich, oft einfach als Ahnung oder Wissen.

...... und es muss nicht immer Rohkost sein

http://www.naturheilkunde-chemnitz.de/c ... ehrung.pdf

AnamPrema

fuxi hat geschrieben:Ich denke kaum, dass das nach "wissenschaftlichen Maßstäben" in Studien überprüfbar ist. Irgendwas "im Gefühl" zu haben war noch nie Wissenschaft, oder?

Klar geht das. Es werden ja auch Präferenzen bei der Partnerwahl untersucht, in Abhängigkeit vom Zyklus der Frau, Einnahme der Pille etc.
Ich schätze aber, es gibt sehr mächtige Kräfte, die Klarheit in dieser Hinsicht bei der Ernährung vermeiden möchten
Sowas z.B.:
"In der Muttermilch sind zahlreiche Zuckerstoffe enthalten, von denen man noch gar nicht weiß, wozu sie gut sind. Sicher ist nur: Sie lassen sich nicht nachahmen." (aus der FAZ)

fuxi hat geschrieben:Ich denk aber auch, dass das Prinzip funktioniert. Allerdings nur, wenn der Körper nicht schon falsch umtrainiert wurde und/oder mit Geschmacksverstärkern, Zucker/Süßstoffen, Aromen und ähnlichem auf die falsche Fähre gelockt wird.

Deshalb ist der Nahrungsmittelindustrie auch die Ernährung von Kindern so wichtig.

AnamPrema hat geschrieben:WAS ist allerdings für Dich ein wissenschaftlicher Beweis?

NEIN, bitte nicht wieder eine völlig sinnfreie Diskussion über Wissenschaftlichkeit!

@Samie
Oder dein Unterbewusstsein hat umgeschaltet. Ich kenne auch den Fall einer anfangs unerkannten Schwangerschaft, die mit Drogen und extrem ungesunder Ernährung regelrecht bekämpft wurde. Das ist eben genau die Sache... Viele von uns kennen wahrscheinlich solche Erlebnisse, die wir im Nachhinein meinen zu rationalisieren. (Alltagstheorie) Und In vielen Kreisen wie bio, öko und eso wird die Behauptung als gegeben angenommen.

Deswegen interessiert es mich, ob das mal jemand genauer untersucht hat. Was ich gefunden habe ist über 100 Jahre alt. Kann ja nicht sein.

@AnamPrema
Da ich heute schon eine Grundsatzdiskussion in Sachen Wissenschaft vs. Glauben hinter mir habe, werde ich damit jetzt nicht schon wieder anfangen.

Für die Fragestellung hier reicht mir allgemeine Falsifizierbarkeit vollkommen aus, ich bin da anspruchslos. Bei den Rohköstlern habe ich leider bisher nichts dahingehend gefunden. Trotzdem danke.

Theo hat geschrieben:

fuxi hat geschrieben:Ich denke kaum, dass das nach "wissenschaftlichen Maßstäben" in Studien überprüfbar ist. Irgendwas "im Gefühl" zu haben war noch nie Wissenschaft, oder?

Klar geht das. Es werden ja auch Präferenzen bei der Partnerwahl untersucht, in Abhängigkeit vom Zyklus der Frau, Einnahme der Pille etc.

wobei auch diese untersuchungen, insbesondere was natürliche hormonelle steuerung vs. künstliche hormonelle steuerung anbelangt, erstaunlich dürftig sind - zumindest was die öffentlichen/anerkannten betrifft (private gibts genug).

wenn man die wichtigkeit der beiden bereiche ernährung und familiengründung bedenkt, lässt das bedenkliche schlüsse zu weshalb forschungsgelder eher im weltraum oder in der atomforschung oder sonstwas arg sinnvollem verbraten werden statt im 'echten' leben.

@micha: ordentliche quellen hab ich leider auch nicht anzugeben. aber wenn du mal was aus der eso-ecke wissen willst, dann gerne

Alba hat geschrieben:Die sagt definitiv, dass Hunde bzw. Tiere wissen was ihnen gut tut

... mein Hund würde töten für ne Tüte Chips