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Schlafgewohnheiten
Verfasst: So 5. Jan 2014, 12:23
von Little Joe
Habe gerade einen interessanten Artikel gelesen (
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/g ... -1.1484692) in dem berichtet wird, dass es bis zur Erfindung der Glühbirne (elektrisches Licht) üblich war in 2 Etappen zu schlafen. Jeweils vier Stunden, dazwischen gab es eine Stunde wachsein für alle möglichen Aktivitäten. Das beharren auf acht Stunden durchschlafen scheint eher eine Erfindung der Matratzenhersteller zu sein

Historisch liegt das 2Phasen schlafen wohl zum einen darin begründet, dass nach 4 Stunden wieder eingefeuert werden musst und dass zumindst in früheren Zeiten, die Schlafumgebung nicht so sicher war, wie heute, d. h. man musste sich nach 4 Std. noch mal vergewissern dass ales ok war.
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: So 5. Jan 2014, 12:52
von Tara
Interessant - und irgendwie logisch. Aber wir passen uns einfach an. Jetzt, wo ich nicht mehr nachfeuern muss, kann ich ja auch 8 Stunden schlafen.
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: So 5. Jan 2014, 15:19
von 65375
Als Teenie hab ich angefangen, in zwei Etappen zu schlafen. Kam einfach so. Und im Moment mach ich es auch. Mein Körper verlangt das so. Ich glaube, das ist nicht nur Notwendigkeit gewesen, sondern auch genetisch verankert.
Es gibt ja auch die Behauptung, daß wir alle zwei Stunden müde werden, weil unsere Vorfahren vor diversen Jahrtausenden gar keine regelmäßigen Ruhephasen, sondern nur kurze Nickerchen gemacht haben. Leuchtet ja auch ein, solange man Beute für hungrige Raubtiere ist.
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: So 5. Jan 2014, 20:17
von die fellberge
Wenn ich mich mal äussern darf- Quatsch!
Was machst du in der Nacht im Dunkeln? - Licht? Womit?
Kerzen waren teuer und nur für wenige und in begrenzter Stückzahl im Haushalt vorhanden- Kienspan war rußig und gefährlich beim abbrennen- also es war dunkel im Haus!
Die Schlafzeiten waren anders als heute- das mit den Hühner und dem Schlafen hatte schon seine Richtigkeit.
- und by the way, du warst rechtschaffen müde vom anstrengenden Tagwerk.
Und wer mir erzählt das Feuer musste nachgelegt werden- der hat keine Ahnung- der Brennstoffvorrat war sehr begrenzt- die Häuser schlecht isoliert- da ist man halt zu mehreren unter die Decke gekrochen und schon mal morgens in die gefrorenen Sachen geklettert.
Der erste Weg morgens war an den Herd und es wurde Feuer gemacht.
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: So 5. Jan 2014, 20:48
von Kerstines
Ich erinnere mich, vor Jahren schon mal was Ähnliches gelesen zu haben, Nachtschlaf in 2 Etappen, es hieß dabei sogar, daß es durchaus üblich war, in der Schlafpause die Nachbarn zu besuchen.
Dunkel? Mond, Sterne, und Menschen, die es gewohnt waren, sich in dieser Umgebung zu bewegen, da war es nicht üblich, alles stadionhell auszuleuchten. Täte uns allen gut, uns darauf zurückzubesinnen und unsere Augen auch mal dahingehend zu gebrauchen. Nie Nachtwanderungen mitgemacht?
Kalt? Ist ja nicht das ganze Jahr lang Winter, daß man sich nachts zu mehreren ins Bett kuscheln muß.

Kerstines
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: So 5. Jan 2014, 22:01
von Hildegard
Es ist aus der Schlafforschung bekannt, dass ein "Schlaf-Rhythmus" bis man alle Phasen durchhat, etwa 4 Stunden dauert. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, dass ich mit 4 Stunden fitter bin als mit 5 1/2. die 8 Stunden entsprächen dann 2 Durchgängen.Wenn ich um 5Uhr aufstehe bin ich leistungsfähiger als wenn ich um 8 Uhr aufstehe.
Deckt sich auch mit den Rhythmen der Meridianuhr.Die
Essenszeiten waren im bäuerlichen Umfeld bei uns eher im 3 Stunden-Rhythmus.
Nächtliche Wanderungen kann ich mir eher auf´s "Herzerlklo" zum Misthaufen oder um Grenzsteine des Nachbarn wandern zu lassen, vorstellen. Kann schon sein, dass auch mal ein "Nachtlager" gewechselt werden musste
Den Ofen haben wir nächtens nie nachgefeuert, da müsste schon ein triftiger Grund(jemand krank in der Stube) gewesen sein.
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 04:14
von citty
Marianne

Du sprichst ja aus Erfahrung (Schwarzwaldhaus 1902). Habe das mit dem Etappenschlaf zwar auch mal in einer britischen Doku gehoert aber glauben kann ich es nicht so recht. Wer koerperlich schwer arbeiten muss schlaeft locker 8 h wie ein Baby.
Das mit dem Nachfeuern kam wohl vor allem daher, dass man bei grosser Kaelte aufwacht. Die Pioniere, die ab und zu im Freien schlafen mussten, konnten das bestaetigen: ein gesunder Mensch erwacht wenn es zu kalt wird, bewegt sich etwas, legt Holz nach, falls vorhanden und schlaft dann weiter.
Im Mittelalter hat man sicher vor Tagesanbruch keine Nachbarn besucht weil ja aus Angst vor Raeubern alles verrammelt war.
LG Citty
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 05:03
von ahora
So, Schlafphase 1 beendet, wenn ich <Glück> habe, schlafe ich noch mal ein. Mit dem Schlafen scheint es ähnlich individuell zu sein, wie mit dem Essen. Wenn ich 5 Stunden am Stück schlafe, ist es viel. Mir wäre es am liebsten in zwei Phasen zu schlafen, 5 Stunden nachts, 3 Stunden am Nachmittag, läßt sich allerdings schlecht umsetzen, die Stunden am Nachmittag. Egal ist es, wie schwer ich am Tag gearbeitet habe, länger als 5 Stunden am Stück geht nicht.
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 05:22
von 65375
Ich geh jetzt zur zweiten Runde wieder ins Bett. Gute Nacht!
Re: Schlafgewohnheiten
Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 08:35
von Melusine
Also,den 4 h Rhythmus kann ich bestätigen.Hab mir allerdings nie Gedanken drum gemacht.
Auch wir mußten nachts aufstehen um nachzufeuern.
Deshalb bin ich ja so irretiert,das ich nach 4 h aufwache-obwohl ich jetzt im Block wohne.
Allerdings bin ich dann 2 h unterwegs und kann prima weiterschlafen.
Einfach gesund?
