Frage an die "Paläontologen"

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Knurrhuhn

Frage an die "Paläontologen"

#1

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 11. Okt 2013, 12:45

Ich wußte nicht so recht, in welchem der doch etwas verwurschtelten Paleo-Threads ich das einstellen sollte, deshalb mach ich mal einen separaten auf - ich hoffe das ist ok?

Mir geht es hier in diesem Thread einzig um die nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile, die ihr durch Paleo erfahren habt.
Also, mir geht es nicht so sehr um optische Erscheinungen wie weniger Pickel oder so, obwohl das natürlich auch positiv zu bewerten wäre und zeigt, daß diese Ernährungsform einem gut tut. ;)
Neee, mir geht es um richtige, handfeste Gesundheitsprobleme oder diagnostizierte Krankheiten, wo sich was verändert hat.
Ich würde gerne wissen, welche Beschwerden sich bei Euch in welchem Zeitraum ungefähr verbessert haben. Und vor allem auch, ob jemand von Euch unter einer Histaminintoleranz leidet, die sich eventuell gebessert hat? Wenn ja - habt Ihr auch Milchprodukte ausgeschlossen, oder habt Ihr diese verzehrt?

Ich lese derzeit sehr viel über den Zusammenhang von Ernährung und bestimmten Reaktionen/Unverträglichkeiten usw., und finde das alles sehr spannend. Vor allem scheint es zwischen bestimmten Beschwerden/Erkrankungen und Getreide eine Verbindung zu geben, wie beispielsweise Neurodermitis. Und bei der Histaminintoleranz scheint sich auch der Verdacht zu bestätigen, daß diese durch Getreide ausgelöst werden kann.

Gerade die HIT ist für mich ein riesengroßes Problem, da ich davon starke Migräneanfälle mit Begleiterscheinungen bekomme. So ist für mich Käse z.B. schon lange ausgeschlossen, Rotwein oder Alkohol überhaupt sowieso, aber bei Sauerkraut, Spinat und Aubergine werd ich echt :sauenr_1: , weil ich das nicht mehr essen kann! Und ich wäre total happy, wenn ich durch Getreide- und Hülsenfrüchteverzicht wenigstens diese Sachen (wieder) vertragen könnte ....

Ich will Paleo auf jeden Fall durchziehen und eigene Erfahrungen machen. Aber es würde mir doch einen großen Motivationsschub geben, wenn ich von Euren Vorteilen wüßte, die Ihr erfahren habt dadurch.
Natürlich sehr gerne auch per PN, falls ihr das hier nicht öffentlich machen möchtet! :kuuh:

Sabi(e)ne
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Re: Frage an die "Paläontologen"

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 14. Okt 2013, 22:54

Auf die HIT kann ich nicht antworten, weil ich wegen diverser Pollen-, Schimmel- und Stauballergien permanent auf Aerius bin - da kann ich dann auch "böse" Sachen mit Histaminen essen.

Was sich, wie schon erwähnt, deutlich verbessert hat, ist der absolute Wegfall des Blutzuckerabfalls.
Ich esse nur noch zweimal am Tag, das langt.
Keine Heißhungeranfälle mehr a la "ich muß jetzt sofort was essen sonst fall ich tot um", und keine Stimmungsschwankungen mehr. Keine Unterzuckerungen mehr. :daumen:

Wichtig ist aber mengenmäßig das Gemüse, nicht das Eiweiß - wenn ich 60g Lachs esse, krieg ich das halbe Pfund Gemüse nicht mehr rein - also andersrum essen: erst das Gemüse, dann den Eiweißanteil.

Obst eher selten - das bringt wieder den Insulinspiegel ins Chaos.
Insgesamt geht es mir deutlich besser als mit allen anderen Methoden, vor allem bin ich nicht mehr so dauermüde, und deutlich mehr fokussiert.

Brot fehlt mir nicht wirklich (dafür gibt es genug Rezepte, die fast echt sind), aber Nudeln wären noch meine Schwachstelle.... :rot:
Da ich es aber jetzt schon etliche Monate ohne aushalte, ist es okay.

Ich mußte letzten Monat mal drei Wochen "normal" essen, und hatte gigantische Probleme - und ich hab in diesen 3 Wochen 6kg zugenommen. :eek: UND ich hatte dauernd Heißhunger, weil im normalen Essen viel zuwenig Fett ist.

Also: Kohlenhydrate sind nett, wenn man permanent Marathon läuft, aber für den Menschen-Normal-Betrieb sind tierische Eiweiße und Fette viel wichtiger.
Vor allem ändert sich die Grundstimmung irgendwie gravierend positiv - ich kann es nicht besser erklären - mein Körper hat irgendwie bei Paleo keine Angst mehr, zu verhungern.
Mit viel KH kommt am Absturz der Insulinkurve irgendwie Panik auf, und dann ißt man viel zuviel....

Das ist kein wissenschaftlicher Ansatz, sondern ein gefühlter.
Und ich reagiere sehr stark auf Soja im Essen, kann aber paradoxerweise Edamame essen ohne Probleme....
Wer kann mir DAS erklären? :pfeif:
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Knurrhuhn

Re: Frage an die "Paläontologen"

#3

Beitrag von Knurrhuhn » Di 15. Okt 2013, 09:36

Diese KH-fehlen-mir-nicht-Erfahrungen habe ich vor Jahren mit Atkins auch schon gemacht, aber da habe ich eben noch viel Fleisch/Wurst, Fisch und Milchprodukte verzehrt. Aber wie wir ja wissen, ist Atkins nicht Paleo. Da war mir einfach viel zu wenig Gemüse und viel zu viel Fleisch dabei. Fies. Das könnt' ich jetzt gar nicht mehr.

Ehrlicherweise esse ich (noch) nicht 100% paleo, sondern bin noch im "Freestyle" am rumeiern ... :holy: Ist halt nicht soo einfach weil ich für meine Mutter mitkochen muß, und da muß ich schon ein wenig anders einkaufen und kochen als ich das für mich alleine tun würde. :roll: Da muß ich noch üben und mich reinarbeiten in die Thematik, Rezepte usw....
Auf Milchsachen verzichte ich nun seit ein paar Tagen auch und habe den Eindruck, es bekommt mir gut.
Meine spürbaren Verbesserungen nach wenigen Tagen sind: Sodbrennen und Bauchkrämpfe weg, Brennen auf der Zunge weg, ständige leicht wunde/rauhe Stellen im Mund weg, und meine asthmabedingten leichten Atemgeräusche sind auch fast weg. :hhe:

Komischerweise fällt mir der Verzicht auf Brot inzwischen gar nicht mehr so schwer, ich esse meistens erst mittags zum ersten Mal, und dann noch mal am späteren Nachmittag. Nur unterwegs finde ich das alles noch etwas schwierig. So hatte ich neulich einen frühen Termin und hätte mir gerne was zum frühstücken geholt, aber das wären alles nur Backwaren gewesen die ich da zur Auswahl gehabt hätte.
Aber: es wird! Der erste Schritt ist getan und wenn es nach den paar Tagen schon solche Verbesserungen gibt dann bin ich echt mal gespannt, was da noch alles möglich ist. ;)

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Re: Frage an die "Paläontologen"

#4

Beitrag von Lehrling » Di 15. Okt 2013, 11:43

Knurrhuhn hat geschrieben: Nur unterwegs finde ich das alles noch etwas schwierig. So hatte ich neulich einen frühen Termin und hätte mir gerne was zum frühstücken geholt, aber das wären alles nur Backwaren gewesen die ich da zur Auswahl gehabt hätte.
und wenn du einfach vorbeugst und dir prophylaktisch was vorbereitest und einfrierst, was du dann rausnehmen kannst? :hmm:

viel Erfolg
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Re: Frage an die "Paläontologen"

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Di 15. Okt 2013, 11:59

ich hab für solche fälle energy balls im kühlschrank, die halten problemlos ein paar tage und lassen sich gut für unterwegs einpacken.

mir fällt keine brauchbare übersetzung ein :hmm: - die bällchen sind aus nüssen, kernen, samen, kakao, trockenfrüchten nach lust und laune zusammengemischt, was grad da ist oder weg muss.
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Re: Frage an die "Paläontologen"

#6

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Okt 2013, 12:27

Frühstücksschwamm aus dem LCHF-Forum:
1 Ei
4 Eßl. gemahlene Mandeln
1 Eßl. Butter
1 Prise Salz, etwas Backpulver
Alles verquirlen und dann für 3 Minuten in einer Müslischüssel in die Mikrowelle. Sieht wirklich nach Schwamm aus, schmeckt aber deutlich besser... :lol:
Nach dem Abkühlen kann man es gut in Scheiben schneiden und belegen. Ist mein Butterbrot "to go".
Geht schön schnell, und man muß nicht den Backofen aufheizen.
Ich hab es auch schon mit 2 Eiern und erst Eiweiß steifschlagen und dann unter die Mandelmasse ziehen versucht, aber das ändert nichts am Ergebnis, ist nur eine Schüssel mehr zu spülen.... :engel:
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Re: Frage an die "Paläontologen"

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Okt 2013, 12:40

@Rübchen: Trockenfrüchte? :eek: Viel zu viele KHs.
Nüsse etc sind kein Problem, ich hab in allen Taschen welche.... :engel:
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Re: Frage an die "Paläontologen"

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Di 15. Okt 2013, 13:43

ich hab kein problem damit 3 datteln auf 5 mahlzeiten verteilt zu essen. wer das nicht mag, der könnte nen schluck mandelmilch anstelle nehmen, wird halt dann nur nicht die ganze woche halten.

mikrowelle? :hmm: :ohoh:
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Re: Frage an die "Paläontologen"

#9

Beitrag von Knurrhuhn » Di 15. Okt 2013, 15:25

Ja gut, irgendwas "taugliches" vorbereiten ist da wohl die einzige Lösung. Oder eben Nüsse oder Mandeln mitnehmen. Nur wenn man ganz spontan mal weg muß oder unterwegs der kleine Hunger kommt könnt's bißchen kompliziert werden.
Aber gut, ich stecke ja noch total in den Anfängen und muß mich erstmal richtig auskennen, ich denke dann ergibt sich das alles mit der Zeit.
Vieles ist auch Gewöhnungssache. Bisher war's halt so üblich, daß ich, wenn ich früh unterwegs war, nicht daheim frühstückte sondern mir unterwegs ein belegtes Brötchen oder irgendeine Backware holte. Ansonsten geht's eigentlich auch recht gut ohne Frühstück, und ich esse erst mittags was.

@Sabi(e)ne: geht der Frühstücks-Spongebob auch ohne Mikro zu bauen? :hmm: Evtl. als eine Art Fladen in der Pfanne? Suche nämlich dringend auch noch was campingtaugliches, denn ich vermisse jetzt schon das leckere Hovistoast in GB ... Scones ... Battenberg-Cake ... Custard ... Trifle ... Egg & Cress Sandwiches ... von Fish&Chips ganz zu schweigen :bye: (ja, im Urlaub gehörten solche Sauereien halt dazu :engel: )

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Re: Frage an die "Paläontologen"

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Okt 2013, 15:41

Pfannkuchen nach dem LCHF-Forum

2 Eier
50g Sahne
10-20g Kokos- oder Mandelmehl (das entfettete) zum Binden

Mit dem Stabmixer kräftig aufschäumen (sonst gibt es nur einen Rühreiteig - frag mich, woher ich das weiß :pfeif: ) und dann in die heiße Pfanne geben, entweder 3 kleine oder einen großen Pfannkuchen backen. Danach in der noch warmen Pfanne 40g Butter zerlassen, und über die Pfannkuchen geben - kann man aber auch weglassen.
Das Rezept ist dem Mandel"brot" ziemlich ähnlich.
Füllung der Pfannkuchen nach Geschmack, aber eben KH-arm. Mascarpone mit heißen Himbeeren darin soll sehr lecker sein - hab ich aber noch nicht ausprobiert. Fetter Käse geht auch.
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