Ernährung in der Theorie

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kraut_ruebe
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Re: Ernährung in der Theorie

#71

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 10. Nov 2012, 11:24

ich möcht kein wissenschaftler sein und mich dauernd mit all dem befassen, ich finds extrem anstrengend - hauptsächlich weil es so ist dass hier fast nur geteilte meinungen vorherrschen. irgendeinen gibts immer der widerlegt dass ein vorgang/ein künstlich hergestelltes präparat doch nicht stimmig ist.

bei vitamin B12/B12 anagola ist es besonders schlimm was die verschiedenen thesen betrifft, sauerkraut, süsslupine, tierisches und künstliches wird hier gegeneinander hochgerechnet. die nur wenig vorhandenen rezeptorstellen machen eine ausreichende aufnahme aus einer einmalgabe pro tag dazu eigentlich gar nicht möglich, deshalb ist unser organismus drauf ausgerichtet dass er zwar regelmässig B12 braucht aber nicht zwangsläufig täglich (was bestimmt auch irgendwer widerlegt). die these dass B12 am leichtesten über verschmutzes wasser in form von ungewaschenem obst/kräutern am leichtesten zu bekommen ist gibts auch.

ich hab mir das für mich etwas vereinfacht: die tatsache dass der mensch schon etwas länger existiert als die synthetischen produkte zeigt mir, dass es alles was überlebensnotwendig ist in der nahrung gibt. sollt mir nun irgendwas fehlen weil ich das im natürlichen vorkommen nicht esse(n will) würd ich mir das getrocknet/gemahlen/gepresst zuführen, aber nicht im synthetischen zustand sondern im natürlichen.

so gesehen ist es also eine glaubenssache :)
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Spottdrossel
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Re: Ernährung in der Theorie

#72

Beitrag von Spottdrossel » Sa 10. Nov 2012, 11:30

Leider habe ich es über Google nicht gefunden, aber letztes Wochenende war ich auf einer Informationsveranstaltung für Krebspatienten, wo der Professor zum Thema Vitamine sagte, in Hamburg hätte man (2006?) mal eine Studie zur Vitaminversorgung gemacht.
Versuchskaninchen waren Teenager, die ja nicht unbedingt für bewußte und ausgewogene Ernährung bekannt sind ;) .
Ergebnis: trotz Junkfood war von allem Lebensnotwendigen genug da.
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Re: Ernährung in der Theorie

#73

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 10. Nov 2012, 11:33

ich hab viel über die tatsache gelesen, dass verschiedenes als speicher im körper vorhanden ist und erst ab dem (späteren) erwachsenenalter aufgebraucht und auf zufuhr angewiesen ist.

ob teenager da wirklich die besten probanden für krebsforschung sind? :hmm:
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Knurrhuhn

Re: Ernährung in der Theorie

#74

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 10. Nov 2012, 15:11

Angela, da hast Du wahr. ;)
Es ist verdammt müßig, sich durch die unterschiedlichen Theorien usw. durchzulesen und sich dann eine Meinung zu bilden. Daß nichts über eine ausgewogene "gesunde" (für mich heißt das: möglichst naturbelassen) Ernährung geht, das denke ich im Grunde auch.

Ich bin da aber manchmal auch voller Zweifel - denn andererseits habe ich auch schon durch die Einnahme bestimmter hochdosierter NEMs tatsächliche Besserung div. Symptome erfahren.
Meine Mutter war mal in einer ziemlichen Depri-Phase und hatte geistig ziemlich abgebaut - Eine Weile nachdem sie Vitamin D + B12 eingenommen hat war sie tatsächlich um 100% besser drauf! Nicht nur subjektiver Eindruck, sondern von anderen bestätigt. :hmm: Zufall?

Bestimmte Stoffe speichert der Körper und kann gewisse Zeiten der Unterversorgung noch abpuffern - aber wenn diese Speicher leer sind wird's dann kritisch. (heißt es).

Nüüü... Nix genaues weiß man nicht. Oder so. ;) Wichtig ist wohl, daß man keine NEMs als Ersatz für eine gute Ernährung einnimmt, sondern höchstens als Ergänzung bei erhöhtem Bedarf - wie es der Name ja schon beinhaltet.
Vielleicht sollte man auch einfach nach dem persönlichen Wohlbefinden gehen. Wer sich gut, fit und gesund fühlt der braucht sicher keine Pillen einwerfen. Aber wenn einen gewisse (chronische) Symptome quälen - da könnte man evtl. schon über eine zusätzliche Versorung nachdenken. Gibt ja sogar Ärzte mit denen man das besprechen kann. Und im Zweifel kann man ja auch statt Pillen vermehrt speziell die Lebensmitteln zu sich nehmen, die am meisten von dem fehlenden Stoff enthalten. Das wär' doch ein guter Kompromiss. :oma:

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Theo
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Re: Ernährung in der Theorie

#75

Beitrag von Theo » Sa 10. Nov 2012, 15:38

kraut_ruebe hat geschrieben:ich hab mir das für mich etwas vereinfacht: die tatsache dass der mensch schon etwas länger existiert als die synthetischen produkte zeigt mir, dass es alles was überlebensnotwendig ist in der nahrung gibt. sollt mir nun irgendwas fehlen weil ich das im natürlichen vorkommen nicht esse(n will) würd ich mir das getrocknet/gemahlen/gepresst zuführen, aber nicht im synthetischen zustand sondern im natürlichen.
:daumen:
Wollt ich auch gerade schreiben ;)
Ergänzung vielleicht: Die Nahrung wurde vom Menschen kultiviert, und daran hat er sich wiederum angepasst. Diese Kultivierung hat ihren Höhepunkt irgendwann in den letzten 200 Jahren erreicht, seit den 50ern geht's zunehmend schneller steil bergab (Chemiepampe schon für Säuglinge etc.).
Gruß
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Re: Ernährung in der Theorie

#76

Beitrag von emil17 » So 11. Nov 2012, 20:06

kleinesLicht hat geschrieben: Waechst eine Brennnessel auf einem Boden recht mickrig, ist das fuer mich ein Zeichen dafuer, dass sie zwar alle Puzzleteile hat, um wachsen zu koennen, aber die Verfuegbarkeit nicht ausreicht, um sie auf ihre genetisch programmierte Endgroesse zu bringen.
Das stimmt so nicht: Die Endgrösse ist nicht bloss genetisch fixiert, sondern wird durch die Umweltbedingungen mitbestimmt.
kraut_ruebe hat geschrieben: synthetisch hergestellte präparate haben keinerlei/kaum bioverfügbarkeit (...)
zu pulver vermahlenes und gepresstes oder verkapseltes gemüse, kräuter etc. kann vom körper verwertet werden (...)
Das hat vermutlich damit zu tun, dass die Naturstoffe "unrein" sind, d.h. noch allerlei unbekannte Inhaltsstoffe haben, welche nicht einfach Ballast oder unnötig sind, sondern die Verdauung unterstützen.
kraut_ruebe hat geschrieben:wenn man nun bedenkt wieviele milliarden an umsätzen mit den synthetischen mittelchens getätigt werden und wie wenig davon für den konsumenten sinn macht ist das erschreckend, ein grossteil von dem zeugs ist nix anderes als eine gelddruckmaschine für die industrie
Das tragische daran ist nur, dass es funktioniert. Man nehme Milch, zerlege sie in Moleküle, setze sie wieder zusammen, und verkaufe sie zum dreifachen Preis des Naturprodukts. Zudem wird damit geworben, dass nur so eine dauernd gleichbleibende Qualität gewährleistet werden könne. Dabei ist es doch nur normal und überhauzpt kein Problem, dass die Maimilch anders ist als die vom Noveber.

Laktosetoleranz ist ein von verschiedenen Menschenrassen (Europäer, Tibeter) relativ neu und unabhängig erworbenes genetisches Merkmal, um als Erwachsener noch Laktose verdauen zu können. Damit wurden grosse Gebiete als Lebensraum erschlossen, wo aus klimatischen Gründen Milchwirtschaft die einzig mögliche Nahrungserzeugung ist. Ob man heute schon milde Formen von Intoleranz als solche diagnostizieren kann, was früher nicht geschah, und die Intoleranz deshalb zunimmt, oder ob sie (bevölkerungszuwachsbereinigt) tatsächlich häufiger wird, wage ich nicht zu entscheiden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ernährung in der Theorie

#77

Beitrag von Sabi(e)ne » So 11. Nov 2012, 20:33

Moin, Emil,
ich sehe die Ursache für die Laktose-UV in erster Linie in der Homogenisierung und der Ultra-Pasteurisierung.
Beides führt zu in der Natur nicht vorkommenden Verbindungen, und die können wir halt nicht verdauen.
Ultra-H-Milch und die trendigen Molkedrinks nageln mich unter Schmerzen aufs Klo, aber un- oder normal pasteurisierte Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch macht mir gar nix.
Aber wehe, sie ist auch homogenisiert... :bang:
Und nein, ich muß das vorher nicht wissen, damit es mir davon schlecht geht.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Ernährung in der Theorie

#78

Beitrag von Spottdrossel » Mo 12. Nov 2012, 08:50

kraut_ruebe hat geschrieben:ich hab viel über die tatsache gelesen, dass verschiedenes als speicher im körper vorhanden ist und erst ab dem (späteren) erwachsenenalter aufgebraucht und auf zufuhr angewiesen ist.

ob teenager da wirklich die besten probanden für krebsforschung sind? :hmm:
Die Teenager waren nicht für die Krebsforschung, sondern für die Vitaminforschung zuständig, die Krebsmediziner haben sich nur an diesen Ergebnissen orientiert.
Dann hatten sie noch eine Metastudie vorgelegt (also, alle greifbaren Studien zum Thema aufgelistet und Kreuzchen dahinter gemacht: schadet/neutral/nützt).
Statistisch ging der Trend in Richtung "schadet eher", in den USA hatten sie ja die erhöhten Krebsfälle unter Einnahme von hochdosierten künstlichen Vitaminen nachgewiesen.
Ein Problem sehe ich darin, daß Menschen halt im Gegensatz zu Versuchsratten eben nicht absolut vergleichbar sind - einmal im Erbgut und auch in den Lebensbedingungen. Der eine hat vielleicht tatsächlich einen Mangel, dem nützen die Pillchen, 5 andere lassen sich von der Werbung verunsichern und schaden sich mehr, als es nutzt.
Oder schmeißen im günstigsten Fall einen Haufen Geld zum Fenster raus, weil die Dosierung nicht paßt.
"Offiziell" habe ich auch keinen Eisenmangel, statistisch ist alles im grünen Bereich, leider interessiert das meinen Körper nicht und wenn ich 1 Woche lang keine Eisentabletten nehme, reißen mir die Mundwinkel ein, und das seit 20 Jahren - da hilft nur, sich seinen Teil denken und machen, was dem Körper guttut.
Vielleicht wird auch deswegen vor dem Vitaminrundumschlag gewarnt, um ein Gegengewicht zur Werbung zu setzen - siehe Butter/Margarine, so eine hartnäckige Imagekampagne ist aus den Köpfen der Bevölkerung kaum noch rauszukriegen.
Und würden die Leute alles schlucken, was die Werbung ihnen als lebenswichtig einredet - DANN wäre es, glaube ich, wirklich bedenklich.
Außer den Vitaminpillen sind ja heutzutage auch noch Säfte, Müslis, Kakaopulver usw. mit Vitaminen angereichert - bei Pferdefutter hat man diesbezüglich schonmal über eine Abrüstungskonferenz nachgedacht :mrgreen: .
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Re: Ernährung in der Theorie

#79

Beitrag von Rati » Mo 12. Nov 2012, 10:03

Sabi(e)ne hat geschrieben:Moin, Emil,
ich sehe die Ursache für die Laktose-UV in erster Linie in der Homogenisierung und der Ultra-Pasteurisierung.
Beides führt zu in der Natur nicht vorkommenden Verbindungen, und die können wir halt nicht verdauen..
Nur weil etwas nicht verdaulich ist bedeutet das doch nicht das es schaden anrichtet. Die viel beliebten Ballaststoffe werden auch nicht verdaut und richten doch keinen Schaden an.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Ultra-H-Milch und die trendigen Molkedrinks nageln mich unter Schmerzen aufs Klo, aber un- oder normal pasteurisierte Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch macht mir gar nix.
Aber wehe, sie ist auch homogenisiert... :bang:
Und nein, ich muß das vorher nicht wissen, damit es mir davon schlecht geht.
das finde ich äußerst erstaunlich, da Lactose beim homogenisieren überhaupt keiner Veränderung unterliegt. Auch wird beim homogenisieren auf molekukarer Ebene gar nichts verändert. Nur auf der Makroebene wird für eine feinere verteilung der Fettröpfchen gesorgt.

UHT ist da was anderes, dort werden durch aus auch ein paar Eiweise denaturiert (so wie bei Eiern) dann hättest du aber eher eine Eiweisunverträglichkeit und keine Lactoseprobleme. :aeh:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: Ernährung in der Theorie

#80

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 12. Nov 2012, 10:39

hallo!
Rati hat geschrieben:Nur weil etwas nicht verdaulich ist bedeutet das doch nicht das es schaden anrichtet. Die viel beliebten Ballaststoffe werden auch nicht verdaut und richten doch keinen Schaden an.
die Laktose wird dann in unteren Darmabschnitten von Bakterien verdaut und das führt zu Gasbildung und manchmal auch Durchfällen, weiß nicht, ob dabei auch irgendwelche Giftstoffe entstehen - ?

liebe Grüße!

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