1. Ein wichtiger Faktor bei der paleo-Ernährung ist der weitgehende Verzicht auf Stärke (Getreide)/Zucker.
Das sind allerdings Dinge, die mittlerweile sehr verbreitet sind in Lebensmitteln
- und sie haben einen hohen Suchtfaktor! Das hat zu tun mit Biochemie im Körper (-> Blutzuckerspiegel),
d.h. man kriegt nie genug und isst immer weiter bzw. hat 1,2 Stunden nach einer üppigen Mahlzeit wieder Hunger.
(siehe fuxis Beitrag) Ich hatte nie ein Problem mit Sucht nach Süßem oder so, seit paleo stelle ich aber fest,
dass ich nach einer Mahlzeit (üppig, nicht wenig!) wirklich 4,5,6 Stunden satt bin, auch ohne Verlangen nach Snacks.
2. Ein weitere Faktor bei paleo - so wie ich es betreibe jedenfalls - ist ein Augenmerk auf "ethisch korrekte" Lebensmittel.
Wenn man gutes Fleisch will, dann bemüht man sich eben, es zu bekommen. Ist nicht immer leicht, aber es geht.
Und durch das weitgehende Vermeiden verarbeiteter Lebensmittel ist es wiederum viel leichter, regional produziertes zu wählen.
Mittlerweile mache ich sogar meinen Butterschmalz selber (mit Butter aus Brandenburg)! Okay, geht nicht bei allem,
aber der Blick wird echt geschärft.
Generationen vor uns hatten a) weniger stark verarbeitete Lebensmittel zur Verfügung, und hatten
b) kein Umweltproblem. Besonderes letzteres verlangt ja nach neuen/anderen Ansätzen, sich (auch mit Ernährung) auseinanderzusetzen.
Auf meinen Instinkt kann ICH mich nicht so wirklich verlassen, da braucht es ein bisschen Verstand (leider!

)
Im Übrigen bin ich - bei aller Selbstbestimmtheit - ein soziales Wesen und lebe auch davon, dass meine Umgebung mich moralisch beeinflusst.
Das möchte ich auch nicht missen.