Grippe mit Homöopathie bessern

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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#131

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 22. Feb 2015, 21:00

Hildegard hat geschrieben:Zur Homöopathie: Sie ist eine "Heilkunst" und nicht jeder, der sie betreibt ist auch ein wahrer Künstler! und beherrscht sie. Außerdem hängt der Erfolg sehr von der Beobachtungsgabe des Arztes UND Patienten und der Aufrichtigkeit vor allem des Patienten ab. Wenn ihm der das BLaue vom Himmel erzählt, oder Wesentliches verschweigt , ist es halt mühsam und zeitraubend (und das kostet dann!) zum Kern der Sache und zum passenden Arzneimittelbild zu kommen ..den passenden Schlüssel zum Schloß zu finden.
Dazu möchte ich kurz was erzählen. Ich war mal bei einem Homöopathen, eigentlich in eigener Sache, weil er mir empfohlen wurde.
Ich erzählte dann von meinem Mann, der zu diesem Zeitpunkt schon lange krank war. Der Arzt ließ mich erzählen, und dann stellte er Fragen, die auf meinen Mann wie zugeschnitten waren, seine Vorlieben und Abneigungen, es passte so haargenau, als ob er ihn schon immer gekannt hätte. Er gab mir Kügelchen für ihn mit.

Mein Mann war erst richtig zornig, dass ich mich mit sonem Quatsch abgebe, für so doof hätte er mich nicht gehalten, usw. Er nahm die Kügelchen dann aber doch, und schon in den nächsten Tagen war eine deutliche Besserung eingetreten, nach drei Wochen konnte er seit Jahren wieder mal aus dem Haus, nach einer weiteren Gabe konnte er praktisch täglich wieder im Freien gehen, mit deutlichen Fortschritten der Fitness.
Er hätte es nie geglaubt, wenn es ihm nicht selber passiert wäre, und er hat den Homöopathen selber nie gesehen oder mit ihm gesprochen. Meinem Mann ging es so gut wie schon sehr lange nicht.

Dann schickte der Arzt eine weitere Gabe, und sein Zustand verschlechterte sich bereits am nächsten Tag dramatisch. Ich rief den Arzt an, er sagte man müsse abwarten, er habe etwas anderes gegeben, das sei eine Erstreaktion. Es wurde immer schlimmer, zwei Wochen später war mein Mann tot.

Es bewirkt was, das war ganz klar zu sehen, aber eben auch im negativen. Für mich ist das Thema jedenfalls ein für allemal erledigt.

Lehrling
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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#132

Beitrag von Lehrling » So 22. Feb 2015, 23:43

Entschuldigung,
aber ob er dir nun empfohlen wurde oder nicht: wenn er jemandem, den er nicht kennt und nicht gesehen hat, etwas verordnet, handelt er in meinen Augen sehr grob fahrlässig. Gerade die ausführliche Anamese soll ja zum passenden Mittel führen, dazu gehört für mich unbedingt, daß der Patient selbst gesehen wird.
Der Ausgang der Behandlung ist dann um so schlimmer.

liebe Grüße
Lehrling
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...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#133

Beitrag von 65375 » Mo 23. Feb 2015, 05:47

@Lysistrata
Das tut mir sehr leid, was Du erlebt hast. Auf diese Art die Wirkung der Homöopathie kennenzulernen, ist schrecklich!

Die Krankheit Deines Mannes geht mich nichts an, aber darf ich Dich fragen: war der Homöopath Arzt? Unaufgefordert an unbekannte Menschen Arzneien zu verschicken, das kann ich mir bei einem Arzt schwer vorstellen!

Aber ähnliche Allmachtsphantasien habe ich auch schon bei einer homöopathischen Heilpraktikerin erlebt.

Andererseits kenne ich sehr kundige Laien, die gerne helfen, aber ihre Grenzen sehr genau kennen.
Und persönlich würde ich nur zu einem homöopathischen Arzt gehen.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#134

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 23. Feb 2015, 09:43

Ja, er ist Arzt in einem Krankenhaus. Dass er meinen Mann nicht persönlich gesehen hat, tut wohl nichts zur Sache, er erschloss aus meiner Schilderung seiner Person so viele zutreffende Wesenszüge, bis ins kleinste Detail, und er hat meinem Mann doch noch etliche lebenswerte Monate verschafft, woran eigentlich nicht mehr zu denken war.
Mein Mann hätte selber niemals einen Homöopathen aufgesucht, er hat es Zeit seines Lebens für strunzdummen Humbug gehalten, war aber dann ob der ersichtlichen Wirkung doch sehr verblüfft, eben weil er den Arzt nicht mal gesehen hat, und daher persönliches auszuschließen war.
Mich hat gestört, dass er nie gesagt hat, was er denn da gibt. Es war aber erst mal eh wurst, weil da eh kein Glaube dran vorhanden war, und nachher das Vertrauen, dass er weiß, was er tut. Er verlangt kein Geld, von niemanden, und er wurde mir von jemand empfohlen, den er quasi von der Schaufel runtergeholt hat.

Ich gebe dem Arzt keine Schuld, er hat sicher sein Bestes getan, mein Mann hatte vermutlich Darmkrebs, seine beiden Eltern sind dran gestorben, und Wunder wirken kann halt auch keiner, auch wenn es ein paar Monate so aussah. Das schnelle Ende fiel möglicher Weise auch zufällig mit der letzten Gabe zusammen, ich weiß es nicht. Aber ich lass lieber die Finger davon.

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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#135

Beitrag von Gwenhwyfar » Mo 23. Feb 2015, 10:36

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Krebspatienten kurz vor ihrem Tod nochmal richtig aufblühen. Das habe ich selbst in zwei Fällen erlebt.
Wie eine Art letztes Aufbäumen. In beiden Fällen war es kurz darauf vorbei. Ohne homöopathische Mittel.
Da ich selbst nicht an die Wirkung homöopathischer Mittel glaube, kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendeinen Einfluss auf den Verlauf gehabt hätte.

Mein Beileid zum Verlust deines Mannes.
Manche Menschen spüren den Regen, andere werden einfach nur nass.

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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#136

Beitrag von 65375 » Mo 23. Feb 2015, 11:24

"Vermutlich Darmkrebs" interpretiere ich mal so, daß er sich auch schulmedizinisch nicht behandeln lassen hat?

Mein Vater ist an Lebermetastasen nach zu spät operiertem Darmkrebs gestorben, ist halt nie zum Arzt gegangen. Nach der OP hat er noch fünf Jahre gehabt, nie Schmerzen, aber früher zum Arzt hätte ihm mehr gebracht.
Er konnte zuhause sterben, weil wir in den letzten Tagen die Rund-um-die-Uhr-Unterstützung eines homöopathischen Arztes aus der Nachbarschaft hatten. Der hat auch kein Geld genommen, wohl von sehr vielen Patienten nicht.

Daß die Homöopathen einem nicht verraten, was sie einem geben, finde ich auch immer sehr ärgerlich. Aber das hat wohl den Grund, daß man sonst nachschlagen könnte und sich evtl. Symptome anliest oder vielleicht beleidigt ist, weil man ein Mittel bekommt, das einem nicht gefällt.

Z. B. Ist Sulphur was für Leute, die schlampig und chaotisch oder ungepflegt sind. Wer möchte das schon als Diagnose vom Arzt hören? :pfeif:

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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#137

Beitrag von greymaulkin » Mo 23. Feb 2015, 11:36

65375 hat geschrieben: Z. B. Ist Sulphur was für Leute, die schlampig und chaotisch oder ungepflegt sind. Wer möchte das schon als Diagnose vom Arzt hören? :pfeif:
Ist das ne Krankheit? Woher und warum nimmt ein Heilpraktiker sich das Recht, die Lebensweise eines Patienten "heilen" zu wollen? :hmm:
Und egal, ob Schulmedizin oder Homöopathie: wer nimmt denn irgendwas ein, ohne zu wissen, was das ist?
Das ganze Forum ist durchzogen von "was so alles in unseren Nahrungsmitteln, Baustoffen, Kleidung, Umwelt usw" drin ist und wie man das wenigstens ein klein wenig verändern kann, aber bei Kügelchen vom Heilpraktiker glaube ich einfach und schlucke? :eek:

Hab bis hierhin mitgelesen, aber jetzt bin ich raus.

Gruß, Bärbel

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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#138

Beitrag von 65375 » Mo 23. Feb 2015, 11:45

Es sind Hinweise, welches Mittel dem Patienten hilft.
Genauso wie wenn der eine lieber kalt und der andere lieber warm trinkt bei Halsentzündung.
Ist halt schwer zu verstehen, wenn der Patient behandelt wird und nicht die Krankheit.

Rati
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Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#139

Beitrag von Rati » Mo 23. Feb 2015, 12:02

Hallo ihr zwei.
poison ivy hat geschrieben:
Rati hat geschrieben: ja ist ja gut, dann halt der Korkproduzent, jedenfalls verantwortlich im Fall Wein ist nicht der Händler und im Fall Impfstoff nicht der Arzt.
interessiert's den Arzt?
nein, ernsthaft? ...
65375 hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:
65375 hat geschrieben:Wir stellen keine Korken her.
:lol: ja ist ja gut, dann halt der Korkproduzent, jedenfalls verantwortlich im Fall Wein ist nicht der Händler und im Fall Impfstoff nicht der Arzt.
Natürlich geht der Kunde mit seiner Reklamation zum Händler! Es geht doch drum, wer dem Kunden gegenüber die Verantwortung übernimmt. Das ist der, der die Ware verkauft hat; in den seltensten Fällen ist das der Produzent selbst.
:roll:

Fällt es euch wirklich so schwer die Begrifflichkeiten auseinander zu halten?

Für Produktqualität ist laut Gesetz immer der Hersteller des Produktes verantwortlich.
@Ivy was du meist ist der moralische Aspekt, das es eine Sauerrei ist wenn der Arzt so etwas nicht tut, ist klar. Aber so lange er kein falsches Medikamet verschreibt, sonder die welche zu der Indikation passen zugelassen sind oder solange er nicht vergisst den Patienten nach Allergien und Unverträglichkeiten zu fragen hat er seine Pflicht - nach dem Gesetz- erfüllt.
@65 Natürlich geht der Kunde zum Händler. Zum Hersteller kann er ja auch schlecht gehen. Der Händler gibt dem Kunden auch Ersatz für das fehlerhafte Produkt.
Aber der Händler ist für fehlerhafte Qualität eines Produktes nicht gesetzlich verantwortlich.
Fehlerhafte Produkte gibt der Händler (wenn er nicht freiwillig auf Kulanzbasis die Entschädigung übernimmt) an den Hersteller zurück denn der ist für die Qualitätsicherheit seines Produktes nach dem Gesetz zuständig. Und der Händler nimmt dann wiederum den Hersteller in Regresspflicht.
Bitte etwas nüchtern auf die Sache schauen :) und nicht nach einem einzelnen Schuldigen suchen denn gibt es nie. :ohm:
65375 hat geschrieben:...Z. B. Ist Sulphur was für Leute, die schlampig und chaotisch oder ungepflegt sind. Wer möchte das schon als Diagnose vom Arzt hören?
verstehe ich jetzt nicht, was hat Schwefel mit den genannten ( nur subjektiv einzuschätztenden )Eigenschaften zu tun?

liebe Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 72 gelöscht

Re: Grippe mit Homöopathie bessern

#140

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 23. Feb 2015, 12:15

65375 hat geschrieben:Z. B. Ist Sulphur was für Leute, die schlampig und chaotisch oder ungepflegt sind. Wer möchte das schon als Diagnose vom Arzt hören?
Also "meine" Homöopathen müssen mir immer genau erklären, was sie mir geben. Ich google dann zuhause brav nach - bin einer von diesen lästigen Patienten :pfeif:
Meinem Sohn zum Beispiel hat er diagnostiziert, dass er stabile Knochen und Zähne hat und als er ihm dann (in Alkohol gelöste) Tropfen verschreiben wollte, hab ich nachgefragt, was das sei.
Als er mir sagte, dass sei eine Art Ersatz fürs Vitamin D, welches meine Kinder ja nicht bekamen, lehnte ich dankend ab.
Potenzierten Alkohol gebe ich einem Kind nur im Notfall und wenn er eh von der Konstitution her keine weichen Knochen (Zähne) hat - wozu dann?
(Ich lass meine Kinder auch immer ohne Sonnenschutz raus, weil sie es vertragen - wäre dem nicht so, hätte ich es überlegen sollen, denke ich).

Ärzte und Patienten können sehr gut zusammenarbeiten, das funktioniert!!
(kann funktionieren)

abgesehen davon hätte ich keine Probleme damit, wenn mir ein Arzt (oder wer auch immer) obige Eigenschaften zuschreibt - das bedeutet nämlich auch gemütlich, verträglich und spontan! :holy:

Ich denke, bei der Homöopathie ist der Knackpunkt, dass der Arzt das genau zum Patienten passende Medikament finden muss - das kann manchmal eine Herausforderung sein und ist sicherlich auch fehleranfällig, oder?

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