Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

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Claire

Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#1

Beitrag von Claire » So 5. Aug 2012, 22:09

Hallo liebe Leut,

ich habe eine sehr spezifische Frage....und leider noch nicht allzu viel darüber im Netz gefunden.

(M)ein Freund hat eine sogenannte Erbkrankheit, Alport-Syndrom. Betrifft Seh- und Hörkraft sowie die Nieren. Er hing schon als Kind an der Dialyse und hat inzwischen die 3. "neue" Niere. Die passt wohl sehr gut und steckt schon seit 13 Jahren drin. Aber er muss natürlich, zumindest laut schulmedizinischer Lehrmeinung, jeden Tag heftige (und ausdrücklich nierenschädigende!) Immunsuppressiva einnehmen, wenn er das neue Organ behalten möchte.
Selbstversorgung wird für ihn aber mehr und mehr zum Thema, und eine solche Abhängigkeit von schulmedizinischer Versorgung wird zunehmend unheimlich. Und ist vielleicht auch überflüssig....zumal das neue Ding ja schon sehr lange ziemlich problemlos funktioniert. Außerdem stellt er gerade seine Ernährung um und es scheint, als fänge der Körper jetzt langsam an, sich gegen die Chemikalien zu wehren.
Ist doch auch absurd....sich gesünder zu ernähren um das Immunsystem und sonstiges zu stärken und dann gleichzeitig gegenteilige Medikamente einnehmen zu müssen.... :bang:

Nun sind wir auf der Suche nach Infos/Erfahrungsgerichten von Leuten, die auf eigene Verantwortung mit dem Gift-Schlucken aufgehört haben und trotzdem das neue Organ behalten haben.
Mit was für Hilfe auch immer.
Leider haben wir bisher nicht allzu viel gefunden...die schulmedizinischen Stimmen sind wohl zu laut. Sicherlich auch wegen Absicherungs- und möglichen Schadensersatzangelegenheiten.
Aber es soll wohl Berichte/Studien geben, von Leuten, die in Extremsituationen auch ohne Medis auskamen und danach keine mehr brauchten weil die neuen Organe dann doch nicht abgestoßen wurden.

Weiß jemand von euch was darüber...oder hat zufälligerweise mal irgendwo sowas gelesen oder gehört?

Danke und schöne Grüße und so
Claire

zaches
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Re: Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#2

Beitrag von zaches » So 5. Aug 2012, 22:33

Sag mal, ist die Uni Witten-Herdecke Dir ein Begriff?

Die forschen auch in der Richtung und sind soweit ich weiß mit dem KH in Herdecke verbandelt, daß ich aus der antroposophischen Rtg kenne.

lg, zaches
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Rati
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Re: Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#3

Beitrag von Rati » Di 7. Aug 2012, 14:48

Claire hat geschrieben:....Weiß jemand von euch was darüber...oder hat zufälligerweise mal irgendwo sowas gelesen oder gehört??
ehrlich gesgt hab ich von so etwas noch nie gehört.
aber:
Claire hat geschrieben:....Aber es soll wohl Berichte/Studien geben, von Leuten, die in Extremsituationen auch ohne Medis auskamen und danach keine mehr brauchten weil die neuen Organe dann doch nicht abgestoßen wurden..
hast du irgend welche Zahlen dazu?
Das Immunsystem ist nun mal darauf spezialisiert unbekannte Eiweisstoffe anzugreifen, es müsste also sehr stark den Körpereigenen (vielleicht Zwillinge?) ähnenln damit ohne das Immunsystem ruhig zu stellen keine Abstoßung beginnt.
Ich wäre da sehr skeptisch.

Grüße Rati
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Re: Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#4

Beitrag von zaches » Di 7. Aug 2012, 17:58

Kennst Du diesen Artikel aus der NZZ:
So berichtete Anfang März die Gruppe von Suzanne Ildstad von der University of Louisville in der Zeitschrift «Science Translational Medicine» von fünf Patienten, die spätestens ein Jahr nach dem Einpflanzen einer fremden Niere auf alle Immunsuppressiva verzichten konnten. Möglich gemacht hat dies eine Spezialbehandlung, mit der das Immunsystem der Patienten auf die Transplantation vorbereitet wurde.
Allerdings weiß ich nicht, wie diese "Spezialbehandlung" nachträglich funktionieren soll? Klingt her nach einer Kombi von Chemo, KNochenmarkstransplantation und NIerenTP.

lg, zaches
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Re: Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#5

Beitrag von Rati » Mi 8. Aug 2012, 11:34

zaches hat geschrieben:Kennst Du diesen Artikel aus der NZZ:...

Allerdings weiß ich nicht, wie diese "Spezialbehandlung" nachträglich funktionieren soll? Klingt her nach einer Kombi von Chemo, KNochenmarkstransplantation und NIerenTP.
Aha, aha,

Doch ja, so ist das vorstellbar, dem Körper bei zu bringen etwas als eigen oder ungefährlich zu betrachten kann funktionieren (gob ähnlich der desensibilisierung bei Allergikern).
Nur das es von forn herein - also ab Transplantation - funktionieren kann wäre für mich schwer vorstellbar.

Grüße Rati
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Claire

Re: Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#6

Beitrag von Claire » Mi 8. Aug 2012, 11:42

Vielen Dank für Eure Antworten.
Auch für die per PN.

Das mit der Chemo klingt gruselig und an solchen oder ähnlichen Versuchen wird mein Freund sicherlich auch nicht freiwillig teilnehmen wollen.
An ihm wurde schon genug herumgebastelt.
Hier hab ich nochwas darüber gefunden:
http://www.scienceblogs.de/science_meet ... ostdoc.php
Vielleicht eher was für die Epi-Genetiker? :hmm:


...denn sie wissen nicht was sie tun...

Adjua
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Re: Organtransplantierte ohne Immunsuppressiva?

#7

Beitrag von Adjua » Do 9. Aug 2012, 11:09

Ich verstehe wirklich gut, dass jemand, der so krank ist und so viele Behandlungen gebraucht hat, Sehnsucht nach einem Ende der Behandlungen hat und mit natürlichen Mitteln einfach gesund sein möchte - es tut mir auch sehr leid für Deinen Freund.

Wahrscheinlich ist jedoch die harte Wahrheit, dass die Natur nicht alles heilen kann, sondern vielmehr Menschen, die so krank sind, von Natur aus sterben. Wir verhindern das künstlich, mit der Schulmedizin - gottseidank, weil uns das Leben eines individuellen Menschen wichtiger ist als die Effizienz der Natur, die schlicht alles sterben lässt, was nicht lebensfähig ist.

Wenn Du Organe transplantieren lässt, dann bist Du schon mitten in einer Schulmedizinischen Methode. Die Methode ist Operation plus Nachbehandlung. Zu sagen, wir nehmen nur die Operation wäre Wahnsinn. Jeder, der euch dazu ermutigt, steht zu recht mit einem Bein im Gefängnis.

Man kann aber durchaus schulmedizinische Methoden mit alternativen Heilverfahren unterstützen - am besten ist es, jemanden zu finden, der beide Welten kennt und anwenden kann.

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