Rohkost und SV

Gesunde Ernährung, Bewegung, Hygiene etc.
Forumsregeln
Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
Benutzer 72 gelöscht

Re: Rohkost und SV

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 3. Apr 2017, 20:04

poison ivy hat geschrieben:manche Dinge schmecken roh einfach nur baeh, da gehoeren leider auch viele Proteintraeger dazu
Eigelb, Fisch und Milch schmecken mir roh sehr gut!
Pflanzliche Eiweißträger kann ich mir (außer frische Erbsen) ehrlich nicht vorstellen.

Ich hab eine Zeitlang echt sehr wenig gegessen - das um schlank (= schön :roll: ) zu sein.
Ich darf wie gesagt nicht viel essen...
hab mich einfach nur toll gefühlt: fast nicht müde und energiegeladen, körperlich keinen Deut weniger belastbar als mit "Normalkostmengen", sehr schöne Haut und ich konnte "ewig" weiterarbeiten ohne zu ermüden.
hab es wieder aufgegeben, weil mirs gute Essen so schmeckt :nudel:

Ich wollte ja auch nal "nur Rohkost" ausprobieren - in einem Sommer, wenn ich mal nimmer stille.
Oops! kommenden Sommer sollte es soweit sein, weil die Minimengen zum Einschlafen zählen ja wohl nicht - oder?
Wie lange glaubst du, Landfrau, dass man so essen muss, um etwas zu spüren??

Ich mein, dass mir Rohkost gut tut - zusätzlich zum gekochten - das spüre ich ja jetzt schon.
Aber um "mehr" zu erleben (falls es da was gibt) - wie lange glaubst du??

horsche
Beiträge: 54
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 22:00
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Stadt Wanzleben-Börde (und nicht Blumenberg) mit Wahlheimat Barby/Elbe

Re: Rohkost und SV

#22

Beitrag von horsche » Do 6. Apr 2017, 08:50

Denke es geht wohl im vorliegenden Fall darum Argumente für eine nicht praktikable Rohkosternährung zu finden, oder warum kommt da nach einiger Zeit immer wieder mal....? Wenn es wirklich gewollt ist gibt es genügend Argumente und auch festigende Literatur. Für einen Kampf gegen Kalorien und den inneren Schweinehund anderer, wenn auch gern selbst gewählter Gesprächspartner, habe ich im Frühjahr, bei geringster Mechanisierung im Garten, keine Zeit. Sollte aber der feste Wille, und nicht immer mal wieder, bestehen, wird auch dafür Zeit sein. Dann wird's aber, auch hier abgelehnt, idealistisch, jedenfalls liest das dann der Schrauber im SVer so.

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2220
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Rohkost und SV

#23

Beitrag von strega » Do 6. Apr 2017, 22:22

@ horsche

boh, kann es sein,dass du Ablehnung herausliest wo keine drin ist? Ich seh in diesem Fred von Landfrau keinerlei Ablehnung... biste vielleicht etwas konditioniert? Lässt sich auch wieder verlernen, zumindest zeitweilig :mrgreen:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 72 gelöscht

Re: Rohkost und SV

#24

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 7. Apr 2017, 08:03

@strega:

nee, jetzt hab ichs wieder gelöscht....
Ich lese in der Fragestellung recht viel (subtile) Ablehnung heraus :pfeif:

ich täte gerne wissen, ob SV mit Tierhaltung überhaupt möglich ist.
Ich meine, ohne Futter, Vitamine (wie ich gelernt habe, bekommen Nutztiere Vitamin B12 zugefüttert! :lol: ), Tierarzt, Jungtiere etc. zuzukaufen.

Und: wieviel Platz braucht man dann dafür??

und: :haha: wie funktioniert SV ohne Rohkost?

Landfrau
Beiträge: 568
Registriert: Do 16. Aug 2012, 19:50

Re: Rohkost und SV

#25

Beitrag von Landfrau » Fr 7. Apr 2017, 10:49

Hallo ina maka,

das ist zumindest mal eine präzise zu beantwortende Frage, für unseren Fall:

Die Eigen"produktion" von Tierfutter beschränkt sich bei uns in der Tat auf den Weidegang.
Wir machen nicht mal Heu.
Getreide, Leguminosen, Mineralfutter (die NEM für Tiere), Heu, Stroh, Katzen- und Hundefutter kaufen wir.
Natürlich geht mal ein Eimer Unkraut ins Hühnergehege, ein totgeborenes Lamm oder Schlachtabfälle an die Hunde.
Nur kann da von "SV" im Sinne ldw. Urproduktion keine Rede sein, der Umfang ist minimal.
Man verschiebt lediglich. statt Eier und Fleisch zu kaufen, kauft man Futtermittel, um mit, wie ich finde, viel Mühe und Aufwand und geringer Effizienz Eier und Fleisch zu erzeugen. Und um Bioeier- und -fleisch zu erzeugen, muss man Biofutter oben reinstecken.

In den Tagen des Nachdenkens über eure Antworten (danke!) kamen etliche Einsichten zur bedarfsgerechten Ernährung (Stichwort: Arbeitstage und Mußetage für den Ackergaul). Offensichtlich haben wir hier im Haushalt trotz gleicher Ernährungsprioritäten (möglichst eigenerzeugt oder heimisch, möglichst selbst verarbeitet) unterschiedliche Nahrungsbedarfe, zwischen Sommer und Winter, Landmann und Landfrau, Waldarbeits- und Spinntagen.
Das ist eine gute Erkenntnis.

Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben rohes Fleisch gegessen, aus Neugier - ein Fitzelchen Rind, beim Gulaschschneiden.
Es schmeckte ein wenig nach Blut, ansonsten fad, es war von langweiliger Konsistenz. Mein Körper meldete kein Verlangen nach "mehr davon". Auch der Landmann zeigte noch nie erhöhte Nachfrage nach Mettbrötchen oder Rindertartar. Lediglich Rindercarpaccio steht hoch im Kurs. Aber das ist mit Sauce und Geschmacksträgern beladen, zwar ungegart, doch keine Rohkost, die unverfälscht die Sinne anspricht. Blattsalat wird ja auch bevorzugt stark besoßt verzehrt. So scheinen wir Be- und Verarbeitungsschritte zu brauchen, um unser Verlangen nach einem Lebensmittel zu stimulieren. Andersherum lösen nicht verarbeitete Lebensmittel anscheinend ein geringes Verlangen aus.
Auch eine Erkenntnis.

Die offenen Fragen zur nach wie vor reizvollen Rohkost bleiben:

- Gibt es eine Umstellungszeit, durch die man durch muss, um in den vollen Nutzen der Rohkost zu gelangen? Wie lange dauert ggf. diese Zeit ?
- Welches ist der Nutzen der Rohkost (eigene Erfahrungsberichte immer gern!)? Mit Nutzen meine ich nicht "habe mein ideologisches Ziel erreicht", sondern merkliche und eindeutig zuzuordnende Verbesserungen am Zustand von Körper und ggf. auch Geist und Seele.
- Ist man wirklich dauerhaft körperlich einsatzfähig und guter Dinge bei heimischer Rohkost? Auch angesichts zB eines reichhaltigen "normal"-Büffets? Das fällt mir ein, weil ich gestern abend frische Brötchen anbot und jemand wirklich gestresst und "angepisst" auf die Brötchen schaute. Auf meine besorgte Nachfrage wurde mir erklärt, man habe sich das Brotessen "abgewöhnt" - nur scheint man davon nicht zu einem entspannten freundlichen Menschen zu werden. Sollte Rohkost auch so stressig sein, wäre sie vllt. weniger erstrebenswert.
- Verzehrt jemand ernsthafte Mengen rohen Fleisches, um damit seinen Energiebedarf (Fleisch enthält viel fett, auch wenn man alles Weiße wegschnippelt) zu regeln? Ich denke, 4000 ..6000 Kalorien braucht ein echter SVler an manchen Tagen, es lässt sich nicht alle Energie aus Diesel(-betriebenen Geräten) beziehen.

Dank und GRuß und einen wunderschönen Tag, LAndfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6362
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Rohkost und SV

#26

Beitrag von 65375 » Fr 7. Apr 2017, 11:08

Was ich immer noch nicht verstanden habe an Deiner Frage: warum pochst Du so auf ganz oder gar nicht?
Unsere klimatischen Bedingungen scheinen mir für reine Rohkost völlig ungeeignet. Und Du stellst ja selbst fest, daß der Bedarf sehr stark schwankt.
Eine nach Jahreszeit, Arbeitsanfall, Geschlecht und eben auch verfügbarem Nahrungsangebot angepaßte Ernährung finde ich sinnvoller, als dogmatisches "von heute an nur noch..."

Landfrau
Beiträge: 568
Registriert: Do 16. Aug 2012, 19:50

Re: Rohkost und SV

#27

Beitrag von Landfrau » Fr 7. Apr 2017, 11:58

Da stimme ich dir zu - ich sehe in Mitteleuropa schwierige Voraussetzungen. Und eine roh-/ gekocht gemischte Ernährung ist ja die Normalkost hierzulande, zumindest gab es schon bei Oma immer Salat zum Essen und Äpfel und Birnen wurden auch roh verzehrt. An dieser Stelle ist für mich nichts Spannendes zu erwarten.

Es gibt aber immer wieder sehr überzeugte und für mich als Laie und Unerfahrene überzeugend klingende Aussagen zur Überlegenheit der Rohkost. Da ich mich ein klein wenig auch als mehroderweniger Selbstversorger sehe, verenge ich hier den Blickwinkel auf
- reine Rohkost (warum - siehe erster Absatz)
- Anwendung durch SVler (warum - zweiter Absatz)
- heimische Erzeugnisse (weil das mein persönlicher "tick" ist - möglichst naheliegendes zu verzehren).

Mir und uns geht es mit der Normalkost hervorragend, die Argumente der Rohköstler klingen allerdings fast berauschend und ich bin ein neugieriger Mensch. Nur fehlt mir der entscheidende Anstoß aus geistesverwandten und rohkosterfahrenen SV - lerkreisen, um vielleicht im Juni eine Rohkostzeit zu probieren. Vielleicht ist es ja so umwerfend, dass ich auch den WInter über dabei bleibe.

Schließlich gab es im vorigen Sommer eine Situation, da mich die Hitze unter'n Gartenschlauch trieb. Das fühlte sich dermaßen gut an, dass ich das morgensdraußenkaltduschen durch den Herbst und über den Winter bis heute beibehalten habe und lediglich an Tagen, da das Gartenwasser eingefroren ist, im Bad kalt dusche (draußen ist schöner). Vielleicht klappt das mit Rohkost ja auch. Wenn man im Sommer beginnt. Und den entscheidenden Kick erhält.

Dank und Gruß, Landfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Zottelgeiss
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1726
Registriert: Mi 25. Jan 2012, 22:45
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Rohkost und SV

#28

Beitrag von Zottelgeiss » Fr 7. Apr 2017, 12:35

Also für mich wäre schon Anstoß genug, das mich das Thema so beschäftigt :aeh: Wenn es nach Ausprobieren nichts ist, würde ich das Thema abhaken und mir was neues ausdenken. Aber das mache ich eh ständig und ununterbrochen, da freue ich mich über jeden Sch... der nicht in meinem Hirn herumwabert :)
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

horsche
Beiträge: 54
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 22:00
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Stadt Wanzleben-Börde (und nicht Blumenberg) mit Wahlheimat Barby/Elbe

Re: Rohkost und SV

#29

Beitrag von horsche » Sa 8. Apr 2017, 09:49

Nachdem ich hier wegen vermeintlicher Nichtanmeldung mit nunmehr drei längeren Beiträgen zum Thema rausgefallen wurde, vlt die Möglichkeit per Tel. zu nutzen um dem umfangreichen Thema gerecht zu werden.Literatur: Der Große Gesundheitskonz und Schatalowa, Wir fressen uns zu Tode, leihe ich gern aus.

Lena
Beiträge: 139
Registriert: Di 31. Dez 2013, 07:32
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Rohkost und SV

#30

Beitrag von Lena » Sa 8. Apr 2017, 11:37

Landfrau hat geschrieben:
Die offenen Fragen zur nach wie vor reizvollen Rohkost bleiben:

- Gibt es eine Umstellungszeit, durch die man durch muss, um in den vollen Nutzen der Rohkost zu gelangen? Wie lange dauert ggf. diese Zeit ?
- Welches ist der Nutzen der Rohkost (eigene Erfahrungsberichte immer gern!)? Mit Nutzen meine ich nicht "habe mein ideologisches Ziel erreicht", sondern merkliche und eindeutig zuzuordnende Verbesserungen am Zustand von Körper und ggf. auch Geist und Seele.
- Ist man wirklich dauerhaft körperlich einsatzfähig und guter Dinge bei heimischer Rohkost? Auch angesichts zB eines reichhaltigen "normal"-Büffets? Das fällt mir ein, weil ich gestern abend frische Brötchen anbot und jemand wirklich gestresst und "angepisst" auf die Brötchen schaute. Auf meine besorgte Nachfrage wurde mir erklärt, man habe sich das Brotessen "abgewöhnt" - nur scheint man davon nicht zu einem entspannten freundlichen Menschen zu werden. Sollte Rohkost auch so stressig sein, wäre sie vllt. weniger erstrebenswert.
- Verzehrt jemand ernsthafte Mengen rohen Fleisches, um damit seinen Energiebedarf (Fleisch enthält viel fett, auch wenn man alles Weiße wegschnippelt) zu regeln? Ich denke, 4000 ..6000 Kalorien braucht ein echter SVler an manchen Tagen, es lässt sich nicht alle Energie aus Diesel(-betriebenen Geräten) beziehen.

Dank und GRuß und einen wunderschönen Tag, LAndfrau
Es dauert eine Zeit, bis sich der Körper an die Rohkost gewöhnt hat und umstellt. Die ersten Wochen habe ich eine starke Entgiftung gespürt, und mir ging es gar nicht gut, ich hatte viel Hunger, schlechte Laune, Kopfschmerzen, Pickel. Ich glaube so nach 3 Monaten kam dann das Hoch.
Ich habe mich früher ungesund ernährt, wie alle in meiner Familie. Als Kind und Jugendliche habe mich erlebt, wie meine beiden Omas mit Anfang 60 an Krebs starben, das hat mir sehr zu denken gegeben. Ich habe mich ähnlich wie meine Omas ernährt, ich habe ähnliche Gene, und ich möchte nicht mit 60 sterben. Ich habe mich dann viel mit gesunder Ernährung beschäftigt, wurde erst Vegetarier, dann Veganer, habe aber nur leichte gesundheitliche Verbesserung bemerkt. Erst mit Rohkost fühlte ich mich richtig gut, ich hatte wieder richtig Energie.
Ich hatte Hashimoto und fand die Vorstellung schrecklich, mein ganzes Leben lang Tabletten nehmen zu müssen und Krieg im eigenen Körper zu haben....dank Rohkost habe ich heute eine gesunde Schilddrüse.
Ich habe schnell hintereinander 5 Kinder bekommen, mit Kochkost wäre nach dem 2. Kind Schluss gewesen, mit Rohkost war das gar kein Problem und (fast) gar nicht stressig. Ich hatte leichte Schwangerschaften, leichte Hausgeburten, leichte Babies, die Kinder sind so gut wie nie krank. Vergleiche ich meine Kinder mit ihren Freunden, liegen da Welten zwischen.
Rohkost ist stressig, wenn man es dogmatisch sieht. Keiner muss 100% roh essen, wenn ich zu einem Geburtstag eingeladen bin, und keine Zeit für einen Rohkostkuchen hatte, dann esse ich auch ein Stück normalen veganen Kuchen mit oder wenn ich Lust auf Ofenkartoffeln habe, dann mache ich mir welche.

Wegen Mitziehen der Familie: Hier wird gegessen, was auf den Tisch kommt :lol:
Anfangs hat sich mein Mann manchmal was eigenes gekocht, er war aber schnell zu faul dazu.

Für fleischige Rohkost gibts dieses Forum: http://www.rohkostforum.net/forums/16-Karnivore-Rohkost
nette Grüße, Lena

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung“