Landfrau hat geschrieben:
Die offenen Fragen zur nach wie vor reizvollen Rohkost bleiben:
- Gibt es eine Umstellungszeit, durch die man durch muss, um in den vollen Nutzen der Rohkost zu gelangen? Wie lange dauert ggf. diese Zeit ?
- Welches ist der Nutzen der Rohkost (eigene Erfahrungsberichte immer gern!)? Mit Nutzen meine ich nicht "habe mein ideologisches Ziel erreicht", sondern merkliche und eindeutig zuzuordnende Verbesserungen am Zustand von Körper und ggf. auch Geist und Seele.
- Ist man wirklich dauerhaft körperlich einsatzfähig und guter Dinge bei heimischer Rohkost? Auch angesichts zB eines reichhaltigen "normal"-Büffets? Das fällt mir ein, weil ich gestern abend frische Brötchen anbot und jemand wirklich gestresst und "angepisst" auf die Brötchen schaute. Auf meine besorgte Nachfrage wurde mir erklärt, man habe sich das Brotessen "abgewöhnt" - nur scheint man davon nicht zu einem entspannten freundlichen Menschen zu werden. Sollte Rohkost auch so stressig sein, wäre sie vllt. weniger erstrebenswert.
- Verzehrt jemand ernsthafte Mengen rohen Fleisches, um damit seinen Energiebedarf (Fleisch enthält viel fett, auch wenn man alles Weiße wegschnippelt) zu regeln? Ich denke, 4000 ..6000 Kalorien braucht ein echter SVler an manchen Tagen, es lässt sich nicht alle Energie aus Diesel(-betriebenen Geräten) beziehen.
Dank und GRuß und einen wunderschönen Tag, LAndfrau
Es dauert eine Zeit, bis sich der Körper an die Rohkost gewöhnt hat und umstellt. Die ersten Wochen habe ich eine starke Entgiftung gespürt, und mir ging es gar nicht gut, ich hatte viel Hunger, schlechte Laune, Kopfschmerzen, Pickel. Ich glaube so nach 3 Monaten kam dann das Hoch.
Ich habe mich früher ungesund ernährt, wie alle in meiner Familie. Als Kind und Jugendliche habe mich erlebt, wie meine beiden Omas mit Anfang 60 an Krebs starben, das hat mir sehr zu denken gegeben. Ich habe mich ähnlich wie meine Omas ernährt, ich habe ähnliche Gene, und ich möchte nicht mit 60 sterben. Ich habe mich dann viel mit gesunder Ernährung beschäftigt, wurde erst Vegetarier, dann Veganer, habe aber nur leichte gesundheitliche Verbesserung bemerkt. Erst mit Rohkost fühlte ich mich richtig gut, ich hatte wieder richtig Energie.
Ich hatte Hashimoto und fand die Vorstellung schrecklich, mein ganzes Leben lang Tabletten nehmen zu müssen und Krieg im eigenen Körper zu haben....dank Rohkost habe ich heute eine gesunde Schilddrüse.
Ich habe schnell hintereinander 5 Kinder bekommen, mit Kochkost wäre nach dem 2. Kind Schluss gewesen, mit Rohkost war das gar kein Problem und (fast) gar nicht stressig. Ich hatte leichte Schwangerschaften, leichte Hausgeburten, leichte Babies, die Kinder sind so gut wie nie krank. Vergleiche ich meine Kinder mit ihren Freunden, liegen da Welten zwischen.
Rohkost ist stressig, wenn man es dogmatisch sieht. Keiner muss 100% roh essen, wenn ich zu einem Geburtstag eingeladen bin, und keine Zeit für einen Rohkostkuchen hatte, dann esse ich auch ein Stück normalen veganen Kuchen mit oder wenn ich Lust auf Ofenkartoffeln habe, dann mache ich mir welche.
Wegen Mitziehen der Familie: Hier wird gegessen, was auf den Tisch kommt
Anfangs hat sich mein Mann manchmal was eigenes gekocht, er war aber schnell zu faul dazu.
Für fleischige Rohkost gibts dieses Forum:
http://www.rohkostforum.net/forums/16-Karnivore-Rohkost