Spon: Ist Öl das bessere Fett?
Man kann immer wieder feststellen, dass die Wissenschaft eigentlich nichts richtig weiss und, dass wir auf uns selbst angewiesen sind, um jeden Tag wieder unsere optimale Ernaehrung zu ermitteln. Das Einzige, was man mit Sicherheit sagen kann, ist dass eine moeglichst ausgewogene Ernaehrung mit frischen Produkten aus naturgemaessem Anbau bei groesstmoeglicher Vielfalt nicht schaden kann. Und weil jeder Mensch anders veranlagt ist, muss die optimale Ernaehrung auch fuer jeden Menschen anders aussehen. Wenn man dann noch bedenkt, dass der einzelne auch in jeder Lebenssituation (alt, jung, krank, gesund, usw.) eine andere optimale Ernaehrung braucht, kann man sich nur wundern, wie wissenschaftliche Versuche mit denselben Stoffen und denselben Dosiering fuer alle Probanten, irgendeinen Sinn ergeben koennen.
lg. Dieter
Ist Öl das bessere Fett?
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Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
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Re: Ist Öl das bessere Fett?
Sehe ich ähnlich. Gerade der Punkt, dass Menschen unterschiedlich sind, wird von der Forschung gern ignoriert. Selbst wenn sie dasselbe Alter haben, denselben Körperbau, dasselbe Geschlecht etc. Was dem einen guttut, bewirkt beim anderen vielleicht nichts oder schadet sogar. Im Durchschnitt findet die Wissenschaft dann nichts oder widersprüchliches.
Ich denke daher auch: einfach abwechslungsreich ernähren, das schmeckt besser und verhindert gröbere Fehler.
Ich denke daher auch: einfach abwechslungsreich ernähren, das schmeckt besser und verhindert gröbere Fehler.
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- Beiträge: 1499
- Registriert: Do 6. Jan 2011, 07:17
Re: Ist Öl das bessere Fett?
Man darf nur nicht auf diese Heilsversprechungen einzelner Lebensmittel oder Diäten hören.
Jedes Lebensmittel hat andere Eigenschaften, die können für x nützlich und für y schädlich sein.
Nimm Schweinefleisch...
Bei Rheuma ist der Gehalt an Arachidonsäure nicht so toll und man wird Schwein besser meiden.
Bei Nierenerkrankungen ist Schwein hingegen günstig, weil es hochwertiges Protein bei niedrigen Phosphatwerten liefert. Noch dazu hat es höhere Anteile ungesättigte Fettsäuren als Wiederkäuerfleisch.
Kann ich jetzt hingehen und kann ichs als pfui&krankmachend oder gesund&nierenschonend vermarkten, ganz wie ich will.
Genauso die Öle...
Für jedes kann ich Vor- und Nachteile anführen. Alles eine Frage der Bewerbung.
"Dies ist schädlich/Verboten und das ist gut/erlaubt" ist die eingeschränkte Denkweise altvätrischer Religionen. Offenbar unausrottbar und noch dazu geeignet, mit dem Produkt X/Y abzucashen. Unausrottbar deshalb, weil mensch auf diese Weise nicht nachdenken muss und leicht an das belohnende Gefühl kommt, "gut" gewesen zu sein.
Der richtige Satz lautet: "Alles ist Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
Ernährung ist unter anderem deshalb eine eigene Wissenschaft geworden, WEIL Lebewesen alle unterschiedlich sind. Sonst könnt ich ja beim religiösen Schwarzweiß-Denken bleiben.
Meine alte Hündin könnte inzwischen Gegenstand von drei Doktorarbeiten sein. Mindestens.
Die Kalorienzufuhr ist auf weit unter den Durchschnitt zu begrenzen, gleichzeitig muss sie aber so satt werden, dass sie nicht pausenlos staubsaugt. Der Phosphatanteil ist zu reduzieren, die Proteinzufuhr jedoch zu sichern. Die Zufuhr an Fettsäuren ist extrem zu erhöhen (aber Achtung Energiegehalt). Der Rohfasergehalt ist zu optimieren, sonst hat sie Verstopfung. Gegen Reis hat sie eine Idiosynkrasie und auf Maniok nimmt sie extrem zu.
Auf diverses Fertigfutter reagiert sie mit großflächigem Haarausfall und Gastritis, weil es ihre individuellen Ansprüche nicht erfüllt.
Seit ich dieses Viech habe, weiß ich, was Ernährungslehre eigentlich ist.
Nicht dass ich selber besser wäre, nur bin ich ein Leben lang daran gewöhnt, im Frühling keinesfalls Noisette zu essen, Zitrusfrüchte absolut nicht zu vertragen, mit täglich 1500 kcal weiter Gewicht anzusetzen usw. Bei mir fällts mir nicht so auf.
Es geht eigentlich darum, sich in jedem Lebensabschnitt möglichst angepasst zu ernähren. Wundermittel bringen nichts. "Gesunde Mischkost" ist zwar richtig, aber nur wenn die richtigen Dinge drin sind und die ungünstigen eben nicht.
Jedes Lebensmittel hat andere Eigenschaften, die können für x nützlich und für y schädlich sein.
Nimm Schweinefleisch...
Bei Rheuma ist der Gehalt an Arachidonsäure nicht so toll und man wird Schwein besser meiden.
Bei Nierenerkrankungen ist Schwein hingegen günstig, weil es hochwertiges Protein bei niedrigen Phosphatwerten liefert. Noch dazu hat es höhere Anteile ungesättigte Fettsäuren als Wiederkäuerfleisch.
Kann ich jetzt hingehen und kann ichs als pfui&krankmachend oder gesund&nierenschonend vermarkten, ganz wie ich will.
Genauso die Öle...
Für jedes kann ich Vor- und Nachteile anführen. Alles eine Frage der Bewerbung.
"Dies ist schädlich/Verboten und das ist gut/erlaubt" ist die eingeschränkte Denkweise altvätrischer Religionen. Offenbar unausrottbar und noch dazu geeignet, mit dem Produkt X/Y abzucashen. Unausrottbar deshalb, weil mensch auf diese Weise nicht nachdenken muss und leicht an das belohnende Gefühl kommt, "gut" gewesen zu sein.
Der richtige Satz lautet: "Alles ist Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
Ernährung ist unter anderem deshalb eine eigene Wissenschaft geworden, WEIL Lebewesen alle unterschiedlich sind. Sonst könnt ich ja beim religiösen Schwarzweiß-Denken bleiben.
Meine alte Hündin könnte inzwischen Gegenstand von drei Doktorarbeiten sein. Mindestens.
Die Kalorienzufuhr ist auf weit unter den Durchschnitt zu begrenzen, gleichzeitig muss sie aber so satt werden, dass sie nicht pausenlos staubsaugt. Der Phosphatanteil ist zu reduzieren, die Proteinzufuhr jedoch zu sichern. Die Zufuhr an Fettsäuren ist extrem zu erhöhen (aber Achtung Energiegehalt). Der Rohfasergehalt ist zu optimieren, sonst hat sie Verstopfung. Gegen Reis hat sie eine Idiosynkrasie und auf Maniok nimmt sie extrem zu.
Auf diverses Fertigfutter reagiert sie mit großflächigem Haarausfall und Gastritis, weil es ihre individuellen Ansprüche nicht erfüllt.
Seit ich dieses Viech habe, weiß ich, was Ernährungslehre eigentlich ist.
Nicht dass ich selber besser wäre, nur bin ich ein Leben lang daran gewöhnt, im Frühling keinesfalls Noisette zu essen, Zitrusfrüchte absolut nicht zu vertragen, mit täglich 1500 kcal weiter Gewicht anzusetzen usw. Bei mir fällts mir nicht so auf.
Es geht eigentlich darum, sich in jedem Lebensabschnitt möglichst angepasst zu ernähren. Wundermittel bringen nichts. "Gesunde Mischkost" ist zwar richtig, aber nur wenn die richtigen Dinge drin sind und die ungünstigen eben nicht.
- Rohana
- Förderer 2018
- Beiträge: 5353
- Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
- Familienstand: verheiratet
- Wohnort: Oberpfalz
Re: Ist Öl das bessere Fett?
Danke für den Post, Nightshade. Auch ohne so eine Spezialhündin zu haben: Kann ich durchweg unterschreiben.Nightshade hat geschrieben:Man darf nur nicht auf diese Heilsversprechungen einzelner Lebensmittel oder Diäten hören.
Jedes Lebensmittel hat andere Eigenschaften, die können für x nützlich und für y schädlich sein.
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Der richtige Satz lautet: "Alles ist Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)