65375 hat geschrieben:Danke Thomas!
Aber ich weiß, daß ich Probleme habe! Einige definitiv unlösbare. Allerdings hätte ich gedacht, daß das Wissen um die Probleme und die Auseinandersetzung mit (falls überhaupt vorhanden) Lösungsmöglichkeiten hilft. Offensichtlich wohl nicht.
Zu Beginn meiner Krankheit lag ich auch die halbe Nacht wach, obwohl ich todmüde war. Das Gedankenkarussell lief halt dauernd, "dieses mußt Du noch, jenes Problem muß irgendwie gelöst werden, geht aber eigentlich nicht, weil... usw."
Durch einen Langeweile-Besuch in einer Buchhandlung kaufte ich das Buch
"Die Kunst, einen Drachen zu reiten und schon nach dem ersten Kapitel schlief ich abends problemlos ein. Nicht, weil das Buch so langweilig ist

, sondern weil einem damit bewußt gemacht wird, wo und wann man sich selber unnötig verrückt macht.
Die Buchbeschreibung ist ein bißchen irreführend, es hat nichts mit "positiv denken" zu tun und auch nicht mit Versprechungen a la "wenn Sie nur wirklich wollen, können Sie die Welt rückwärts laufen lassen."
Man bekommt da sehr gut vor Augen geführt, wie unterschiedliche Blickwinkel eine andere Bewertung des selben Sachverhaltes ergeben, welche eigenen Sichtweisen und Reaktionen durch die eigene Biografie "vorprogrammiert" sind und wo man sich durch diese Vorprogrammierung die Meßlatte zu hoch hängt, obwohl kein Außenstehender das verlangt - nur man selber denkt, es wird erwartet.
Ich habe das Buch schonmal jemandem empfohlen, der in der "Grübelfalle" steckte, der war davon genauso begeistert wie ich.
(Falls jemand schon länger in dieser "Materie" drin ist, findet der vielleicht weniger Neues, aber als "Frischling" in diesen Dingen hat es mir wirklich was gebracht. Und grinsen muß man bei den Beispielen auch ab und zu)