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Beitrag
von Landfrau » Do 23. Sep 2010, 11:10
Diese Klamotte wurde meiner Erinnerung nach schon mal diskutiert, im alten Forum.
Aber mal im Ernst: wer nimmt denn alle Vorschriften (noch) ernst?
MMn hat das was von Gutmenschenaufregertum, berufsmäßigen Dagegensein und Ökoalarmismus.
Letzt- und endlich wird jede/r Kundige sich und seinen Nächsten und Lieben helfen, womit auch immer.
Ob der Handel mit irgendwelchen Pflanzen eingeschränkt wird oder das Bewerben dieser Pflanzen als heilkräftig - das wird für einen des Heilens Kundigen wie man so sagt "wumpe" sein, das ist eine völlig irrelevante Ebene.
Es gibt Leute, die kochen sich aus Quittenkernen einen geligen Schleim, andere trinken grünen Tee bei Kopfweh, eine Kaffe zum Kreislaufanregen, andere trinken ihn zum Einschlafen, mancher macht sich nen Prießnitzwickel bei Kratzen im Hals, einer pinkelt sich auf eine frische Wunde, weil er es für zuträglich hält, noch jemand massiert sich diese oder jene Punkte zur Nierenfunktionsanregung, und der letzte stellt sich auf den Kopf, weil es ihm gut tut.
Wie bitte sehr sollte man das kriminalisieren?
Oder wird allen Ernstes eine gesetzestreue Mami ihren Kindern sagen "nee, du kriegst jetzt keinen Kamillentee, ich geb dir Fanta - Kamille ist verboten"?
Würde vermutlich volle kindliche Zustimmung bewirken.
Bei mir zumindest ist Kamille mit Bauchweh so innig verknüpft, dass mir umgehend übel wird, wenn ich Kamillentee rieche.
Nicht fragen, machen.
Es braucht auch nicht einen "kompletten Heilkräutergarten", weil erstens, es wächst immer das richtige Kraut, wo es gebraucht wird und zweitens, es gibt auch Alternativen zur "Apotheke Gottes".
Der Begriff daher, weil wir, im Grunde unserer Philosophie, chemieverliebt sind und in Heilkräutern einfach nur die "bessere Chemie" suchen als in der Pharmazie. Das Grundprinzip ist das gleiche - Allopathie, auf botanisch.
Eine Alternative für solche Beschwerden, die keine heroische Medizin erfordern, die man nicht anzubauen, zu sammeln und zu trocknen braucht und einem nie jemand nehmen kann, wäre in der Akupressur zu finden. Dafür braucht es nicht mal pieksige Nadeln, sondern nur einige Einarbeitung, aber die meisten Bücher dazu auf Ratgeberniveau sind gut genug, um fürs Alltagsgeschehen auch ohne Hintergrundwissen zu funktionieren.
Kost nix, macht keinen Umsatz - somit auch keine Steuern und Sozialabgaben - und scheint zu funktionieren.
Wenn das der Rösler wüsste!
Und wenn das die Leute wüssten und anwendeten .......
Landfrau