Golgatha

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Rallymann
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Re: Golgatha

#11

Beitrag von Rallymann » Di 4. Jun 2013, 05:01

Moin

Manchmal hilft der Zufall.
Keiner konnte mir bis jetzt bei der Bestimmung helfen. Ich hatte sogar mal Bilder ans Naturkundemuseum Dortmund geschickt.
Die leutz dort waren so nett mich komplett zu ignorieren :hmm:
Doch dann hat Manfred was von Reh gesagt und nen Schädel vom Rehbock hatte ich noch.
Und tatsächlich ist es vom Reh.
Reh hatte ich immer ausgeschlossen, weil das Ding mir so klein vorkam und auch noch komplett geschlossen ist.
Eigentlich sind Schädel ja unten offen.

Nightshade
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Re: Golgatha

#12

Beitrag von Nightshade » Di 4. Jun 2013, 07:20

Rati hat geschrieben: Hat vielleicht jemand einen kompletten Schädel von ner Katz oder einem Rehkalb?
Aber ja, ich habe echte Schädel von Eisbären, Schwarzbären, Löwen, Wölfen, Füchsen, Delphinen, Bibern, Ratten, Hunden, Katzen, Mardern, Erdferkeln, Rindern, Schafen, Hirschen, Menschen, etc. etc., etc.

Ganze Skelette von Katzen, Papageien, Fröschen, Schlangen, Menschen...

Alle im Dienst. Die Sammlung ist alt und gut. Ist mein täglich Brot, irgendwelche Knochen auszuräumen und wieder wegzuräumen.

Bei Gelegenheit erklärt mir jemand, was an einem Schädel dämonisch, gruselig oder heiß ist. Wir sind doch sicher alle über das 12. Lebensjahr hinaus?

Und Schädel sind nicht "unten offen", sondern der Gehirnschädel ist - abgesehen vom Hinterhauptsloch und den Öffnungen für Hauptnerven - doch recht solide geschlossen.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Golgatha

#13

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 4. Jun 2013, 07:37

glücklich ist wer sich ein wenig kindliches Staunen ins so vernünftige Erwachsensein rübergeretet hat :) und jetzt gehts in den Holunder staunen wie die Schnecken in einer Woche gewachsen sind. :motz:

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Re: Golgatha

#14

Beitrag von Nightshade » Di 4. Jun 2013, 07:48

Die Fähigkeit zu staunen sollte halt mit dem übrigen Körper zusammen etwas reifen. :roll:

Schafschädel an drei Stecken haben mich im Alter von 12 beim Höhlenkinder-Spielen fasziniert. Mit 17 freute ich mich über Rehkiefer, an denen ich mir die Altersbestimmung selber beibringen konnte. Heute würde ich einen besonderen Schädel in die Schulsammlung bringen, wie es andere Erwachsene vor mir getan haben.

Neue Schulen hätten sich über den Widderschädel sicher gefreut, deren Sammlung ist oft sehr mager. Präparate sind teuer.

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Re: Golgatha

#15

Beitrag von Rallymann » Di 4. Jun 2013, 07:53

@Nightshade

Dämonisch:
Synonym für: mystisch, rätselhaft, unerklärlich, usw.
Nachdem das rätselhafte und unerklärliche durch eine Identifizierung entmystifiziert wurde, sollte dir und deiner Meinung
genüge getan sein.
Wäre dein Posting ebenso ausgefallen, wenn das ein etwas aus Plasik gewesen wäre :hmm:

Und wieder hat die Wissenschaft über den Aberglauben des gemeinen Volkes gesiegt :daumen:

Manfred

Re: Golgatha

#16

Beitrag von Manfred » Di 4. Jun 2013, 07:53

@Nightshade:

Als Fachfrau kannst du uns doch sicher sagen, von welchem Tier dieses Schädelfragment stammt?

Das mit der Altersbestimmung beim Rh wäre auch interessant. In den Jägerforen liest man da die wüstesten Geschichten.
Kann man als Laie am Kiefer mehr als den Zahnwechsel ablesen? Verschleiß ist ja kein sicheres Merkmal?

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Re: Golgatha

#17

Beitrag von Nightshade » Di 4. Jun 2013, 07:58

Nein, kann ich nicht, Ich bin kein Knochenspezialist. Hatte da einmal eine archäologiosche Übung, seither weiß ich, wie Axthiebe auf Kuhwirbeln aussehen.

Man kann ablesen, in welchem Lebensabschnitt das Reh war. Das geht bei jedem Kiefer. Eine ganz genaue Bestimmung ist nicht möglich. Am lebenden Tier auch nicht, sonst wüsste ich, wie alt meine Hündin wirklich ist.

@Rallyman: Ja, wir haben nämlich auch Plastikskelette. Bei denen brauch ich mir keine dümmlichen Kommentare anhören und schimmlig werden sie auch nicht. (Der große Aff schimmelt, furchtbar, gerade an dem kann man so gut erklären, dass da praktisch kein Unterschied ist.)

Für mich ist es auch eine Frage der Achtung vor einem Lebewesen, es nicht als "Trophäe" irgendwo anzunageln. (Und ja, das inkludiert Jägerstuben. Die schwanken zwischen alterdümmlich und völlig dekadent, je nach Größe und aufgehängten Spezies.)

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Re: Golgatha

#18

Beitrag von Rallymann » Di 4. Jun 2013, 08:13

Hier mal ein Vergleich
Bild
Bild
Von daher denke ich, dass die Vermutung von Manfred richtig war.

Manfred

Re: Golgatha

#19

Beitrag von Manfred » Di 4. Jun 2013, 08:17

Nightshade hat geschrieben:Für mich ist es auch eine Frage der Achtung vor einem Lebewesen, es nicht als "Trophäe" irgendwo anzunageln. (Und ja, das inkludiert Jägerstuben. Die schwanken zwischen alterdümmlich und völlig dekadent, je nach Größe und aufgehängten Spezies.)
Ich selber habe auch keinen Hang zu Tiertrophäen.
Aber man kann dasauch genau andersherum sehen: So, dass das Aufbewahren und zeigen so einer Trophäe ein hohes Maß an Achtung vor dem erlegten Tier ausdrückt. Dass das Tier mehr war als ein Klumpen Fleisch, der ein paar Mägen gefüllt hat.
Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, wie er seinen Respekt ausdrückt.

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Re: Golgatha

#20

Beitrag von Rallymann » Di 4. Jun 2013, 08:35

Ich denke nicht, dass der Widderschädel etwas mit dekadenten Jagtzimmern zu tun hat.
Wenn man von dümmlich oder dekadent überhaubt Sprechen kann.

Ist es in einem SV Forum, oder überhaubt, nicht sogar besser diesen Schädel so zu nutzen ( erlaubt ist was gefällt und nicht schadet)
als ihn in der Mülltonne zu entsorgen? Ganzheitliche Nutzung würde ich mal sagen.

Dann wäre da noch der Unterschied zwischen Tötung für Trophäe und Tötung zwecks Nahrung, wobei die Trophäe ja dann verwendet wird, oder eben entsorgt.

Wie ich annehmen darf, hast du beruflich damit zu tun und was für die einen eine sogenannte Betriebsblindheit wird, kann für den anderen eine Sensibilisierung bedeuten. Letzteres dürfte in deinem Fall zutreffen. Verständlich wenn du dann etwas sensiebel reagierst.

Ich für meinen Teil finde sein Arangement Mit der Feuerstelle stimmig und passend.
Weidenzaun, Feuerstelle, Schädel. Da wären so manche Mittelatervereine neidisch ( Bin öffter Besucher solcher Feste)
Der Schädel hängt nicht achtlos ans Scheunentor genagelt rum, sondern hat sowas von Ehrenplatz im Garten.
Erinnert mich irgendwie an die Germanen oder Kelten. Indogermanische Naturvölker eben. Und auch das wäre für
Kinder als Naturkunde oder Geschichtunterricht ( Outdoor) recht nett.

Leben und Leben lassen sag ich da mal

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