Erfahrungen mit Radhacke?

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Chaosgarten
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Erfahrungen mit Radhacke?

#1

Beitrag von Chaosgarten » So 11. Dez 2011, 20:15

Ich bin beim Stöbern im Internet auf die Radhacke gestoßen und wollte fragen, ob von euch damit jemand Erfahrung hat, was den praktischen EInsatz anbelangt.

Wir haben eher schweren Boden hier, außerdem würde mich interessieren, wieviel Unkraut die Hacke schafft und wo sie an ihre Grenzen stößt, eine Grasnarbe wird sie ja sicher nicht bewältigen können. Außerdem wüsste ich gerne, wie groß der Kraftaufwand bei der Arbeit ist.

Viele Infos gibt es dazu nicht und auch die Anzahl der verfügbaren Modelle ist eher begrenzt.

http://www.fobro-kress-shop.de/shop/art ... 2520306%26 105 € + Versand

Schweizer Radhacken: http://www.glaser-swissmade.com/Art5_6_700.html zu saftigen Preisen so ab 220 € für das günstigste Modell

Ein günstiges, aber sehr einfaches Modell gibt es aus russischer Produktion: http://www.yatego.com/marke-thing/p,4d9 ... 8,radhacke. Der Preis hört sich mit gut 50 € vergleichsweise human an, die Frage ist dann aber, wie gut es funktioniert.

Bin gespannt auf eure Antworten.

Florian
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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#2

Beitrag von Florian » So 11. Dez 2011, 22:04

Abend,

War da nicht mal wer, der sein Maisfeld mit so ner Hacke bearbeitet hat ?
Das Schweizer Teil sieht recht gut aus, auch nette Anbauteile, wobei ich mir die Arbeit mit dem Pflug nur schwer vorstellen kann.

Wir haben hier Sandigen Boden, und areiten teilweise mit so einem Gerät.

Die Hauptwirkung ist die unterbrechung der kappilarwirkung , also möglichst damit Arbeiten wenns ein paar Tage trocken bleibt.
Beim herkömmlichen Beikraut Hacken ists zwar auch nicht optimal wenns am nächsten Tag regnet, aber es wächst sich doch weniger wieder an als mit dem Gerät.

Wie viel Unkraut sie schafft, hängt auch von der Art des Unkrautes ab, starke wurzeln - mehr kraftaufwand, bzw zu starke - geht nicht oder nur sehr schwer.

Verwendet wir wir sie bei den Erdbeer und Paprikafeldern , die in reihe ca 70 - 80 gepflanzt werden, und mit dem Pferd der länge nach Unkrautfrei gehalten werden, und quer der Reihe ja nur ca 10 cm abstand haben. Hier wird sie eingesetzt, da aber nach dem ersten Jahr durch die neutriebe bei den Erdbeeren keine sauberen "Querreihen" mehr vorhanden sind, machen wir das nur im ersten Jahr. Im Zweiten, eventuell im 3ten per Handhacke weil schneller und genauer.

Versucht haben wirs auch schon bei den Melonen, aber um die ganzen Ausleger der Pflanzer herumzukurfen ist ebenfalls mehr Arbeit als mit der Handhacke.
Karotten Petersile z.b wird in reihe hald auch mit dem Pferd gemacht, auch wenns platz kostet, weil mind 60 cm Abstand gehts einfach schneller, querreihen weil nicht regelmäßig ebenfalls mit der Hand zupfen oder hacken.

Karaftaufwand ist im Sandigen Boden nicht so schlimm, vor allem wen mans regelmäßig macht, bei schweren Boden, Lehm ? bin ich mir nicht so sicher wie das ist, steinig ist auf jedenfall ungemütlich, das weis ich aus österreich, von nem Nachbarn, der das teil gleich wieder verscherbelt hat .

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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#3

Beitrag von Klaus » So 11. Dez 2011, 23:19

Florian hat geschrieben:War da nicht mal wer, der sein Maisfeld mit so ner Hacke bearbeitet hat ?
Könnte sein, dass du mich meinst. Ich hab so eine alte Radhacke mit dem Hof übernommen. Zu sehen hier:
http://klaus-59.bplaced.net/MySQLadmin/ ... 3504aa.jpg
So eine Radhacke ist vielseitig verwendbar, bei schwerem Boden wie dem Meinen aber auch sehr anstrengend.
Meine Hacke hat 3 Messer, die in der Tiefe sowie im Abstand verstellbar sind. Ich kann die Messer auch einzeln abmontieren und nur mit dem mittleren alleine arbeiten. Da ich sie auch sehr tief stellen kann, kann ich damit auch den Boden auflockern. Die schrägen Messer lassen sich vermutlich einfacher durch den Boden schieben als so ein einzelnes Messer quer zur Arbeitsrichtung, hat aber den Nachteil, dass manch eine Wurzel am Messer abgleitet, wenn es nicht sehr scharf ist. Wenn es schwer geht, kann man auch zu zweit arbeiten, wobei einer zieht und einer schiebt. Natürlich kann man auch ein Pferd oder sonsitges Zugtier vorspannen.
Einfach mal fragen, wenn noch was unklar ist.

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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#4

Beitrag von Florian » So 11. Dez 2011, 23:45

Ach du meine güte Klaus, DAS Teil ziehst bzw schiebst DU ? sowas zieht bei uns das Pferd !

hm, ne das war glaub ich Elli, hieß die nicht so ? , ne Frau aus Rumänien ? war wohl auch im alten Forum.

Die Geposteten Geräte vom Fragesteller haben ja ne ganz andere Arbeitsweise als dein Gerät, Sch... du ziehst da ja nen kleinen 3 scharer :eek:

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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#5

Beitrag von tanzi » Mo 12. Dez 2011, 06:22

Hi

Wir haben eine solche Radhacke /wie das Schwizer Modell) und hatten sie etliche Jahre im Einsatz.
Ging ganz gut auch bei unserem schweren Boden. Man kann ja je nach Bodenbeschaffenheit die Einsätze wechseln = schwerer Boden > kleine Einsätze; schon bearbeiteter etwas lockerer Boden > größere (breitere) Einsätze.

Momentan ruht sie allerding, da wir nur mehr unsere Hochbeete betreuen können.

lg
liebe Grüße aus dem schönen Traisental
Rudi & Gerti

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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#6

Beitrag von Chaosgarten » Mo 12. Dez 2011, 09:38

Also um das nochmal zu konkretisieren, mir kommt es in erster Linie auf die Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen an. Ich überlege sowas meinen Eltern zu schenken, um ihnen die Arbeit zu erleichtern und damit sie überhaupt gegen an kommen. Andere Funktionen sind nett, aber kein must have.

@Klaus: Das sieht schon ganz schön schwer aus. In ner ähnlichen Gewichtsklasse haben wir einen Kartoffelhäufler. Da zieht aber auch einer, wobei der zugegebenenermaßen auch viel mehr Boden verdrängen muss. Dennoch Respekt vor der Leistung.

@tanzi: Ihr möchtet die Hacke nicht zufällig verkaufen? Ein Garten nur mit Hochbeeten wow, ist das wirklich weniger Arbeit?

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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#7

Beitrag von Klaus » Mo 12. Dez 2011, 21:21

Florian hat geschrieben:Ach du meine güte Klaus, DAS Teil ziehst bzw schiebst DU ? sowas zieht bei uns das Pferd !
Jo. Das ist schon anstrengend, aber halt nicht so lange, als wenn ich mit ner Hacke arbeite. Außerdem betrachte ich das auch gleich als Sport. Der Puls muss ja auch mal nach oben gebracht werden, sonst rostet das Herz ein ;) Wenn ich alleine arbeite schiebe ich das Ding, sonst ziehe ich es. Dafür nehm ich dann den Bauchgurt eines Ponys, weil der schön breit ist und nicht einschneidet. Maschinen will ich nicht einsetzen. Das rechnet sich nicht. :ohoh:

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Re: Erfahrungen mit Radhacke?

#8

Beitrag von manne63 » Di 13. Dez 2011, 21:31

Hallo
ich habe eine Radhacke aus DDR Produktion sehr leicht und doch stabil gebaut. die seitlichen Stangen sind aus Holz und höhenverstellbar(was meiner Meinung sehr wichtig ist). ich nehme sie zum allgemeinen Hacken zwischen den Zeilen und Kartoffeln nachhäufeln wenn die Pflanzen zu groß sind um mit dem E931 zu arbeiten. Wir haben leichten Boden aber man braucht schon etwas Kraft. Für ältere Leute vielleicht nur bedingt zu empfehlen. Kommt natürlich auf die Fitness an. Aber entscheidender Vorteil ist die enorme Zeitersparniss. Ich habe das Teil auf einem Flohmarkt erstanden (25€) und bin dafür belächelt worden, aber es ist ein Supergerät.
Wenn alle Menschen Idealisten wären ,wäre die Welt dann ideal?

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